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2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

2946 - Deborah - verzweifelt gesucht

Titel: 2946 - Deborah - verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme.
    Mir wurde klar, warum sie so laut geredet hatte, als ich im Hintergrund der Wohnung das Geräusch eines umfallenden Möbelstücks hörte.
    Sofort drückte ich die Tür auf und sprintete los. Lisa versuchte, mich am Jackett festzuhalten, wobei sie etwas kreischte, das ich nicht verstand. Ich wehrte die junge Frau ab und sie fiel mit einem erschreckten Ausruf in die kleine Garderobe hinter ihrer Wohnungstür.
    Im Hintergrund gingen zwei Türen von der Diele ab, ich entschied mich für die rechte, denn dort befand sich die Gebäudeseite mit den Feuerleitern. Das Fenster dort war nach oben geschoben, und als ich hinausblickte, sah ich unter mir einen Menschen, der eilig über die Stahltreppe nach unten flüchtete.
    »FBI. Jérome, bleiben Sie stehen. Ich muss mit Ihnen reden!« Er reagierte nicht. Mit einem unterdrückten Fluch schwang ich ein Bein aus dem Fenster, als Lisa Graham ins Zimmer stürzte und sich wie eine Furie auf mich warf.
    »Lasst ihn in Ruhe, ihr Schweine«, kreischte sie und versuchte, mir mit den Nägeln ins Gesicht zu gehen. Ich packte ihre Handgelenke, drehte sie ihr auf den Rücken, und zwei Sekunden später lag sie, zeternd und schreiend, gefesselt auf dem Boden. Nun schwang ich mich aus dem Fenster.
    Jérome war inzwischen unten angekommen. Er drehte sich hektisch um sich selbst, als wisse er nicht genau, wohin er eigentlich wollte. Dann lief er los. Als ich unten angekommen war, sah ich ihn schon nicht mehr.
    Zwischen den Passanten hindurch nahm ich auf gut Glück die Verfolgung auf und rannte in die Richtung, in die er verschwunden war. Und ich hatte Glück, denn als ich um die Ecke bog, sah ich Jérome weiter vorne durch eine kleine Grünanlage laufen. Ein paar Tauben flogen erschrocken auf.
    Er drehte sich um, ich konnte sein hektisch verzerrtes Gesicht sehen. Jetzt erkannte ich, dass Jérome barfuß war. Er trug lediglich ein T-Shirt und eine lange Sporthose. Anscheinend hatten er und Lisa Graham es sich gerade so richtig gemütlich gemacht, als ich erschien. Jérome lief weiter, er wirkte nicht durchtrainiert, aber auch nicht unsportlich.
    Ich legte noch einen Zahn zu und hatte ihn fast erreicht, als plötzlich ein Vogel aus einem Gebüsch aufflog und den Flüchtenden dabei fast streifte. Jérome erschrak, er stolperte und verlor wertvolle Zeit, da hatte ich ihn auch schon erreicht.
    »Schluss jetzt mit den Mätzchen«, forderte ich ihn schwer atmend auf. »Hände nach oben und rühren Sie sich nicht vom Fleck.«
    Keuchend stand der junge Franzose vor mir. Er sah übernächtigt und fahl aus, ich wunderte mich, dass es ihm gelungen war, in diesem Zustand einen solchen Sprint hinzulegen.
    Jetzt war er am Ende, ich sah es an seinem Blick, dem Blut an seinem linken Fuß und der Heftigkeit, mit der sich sein Brustkorb unter schweren Atemzügen hob.
    Doch noch bevor ich dem Verdächtigen Handschellen anlegen konnte, stieß mich jemand von hinten heftig an die Schultern, sodass ich fast zu Boden ging.
    »Lauf, Kumpel. Ich kümmere mich um den hier.« Die Stimme eines Mannes, groß und schwergewichtig. Pellegrin sah verwirrt aus, aber er ergriff seine Chance, drehte sich auf dem Absatz um und rannte weiter, während mich jemand mit schier übermenschlichen Kräften zu Boden drückte.
    ***
    Spitze Kiesel drückten sich in meine Wange, während unter dem Gewicht des unbekannten Angreifers die letzte Luft aus meinen Lungen wich. Ein Blick nach oben zeigte mir, dass sich inzwischen ein kleiner Kreis um mich gebildet hatte. Ungefähr fünf Paar Beine, jedes einzelne in schwarzes Leder gewandet, standen dicht bei mir. Zwischen einem Beinpaar sah ein Hundegesicht hervor. Aus dem breiten Maul lief der Geifer, die Augen waren schmale Schlitze.
    Ich verfluchte die Situation. Von hinten völlig überraschend angegriffen zu werden war nie besonders angenehm und zeugte auch von mangelnder Fairness des Gegners, egal mit wem ich es hier zu tun hatte. Endlich wich der Druck auf meinen Brustkorb, der Mann, der auf mir gekniet haben musste, hatte sich erhoben. Gleich darauf wurde ich unter den Achseln gepackt und aufgestellt.
    Jetzt sah ich, wer um mich herumstand. Die fünf Männer und eine Frau trugen Bikerklamotten, Tücher um die Stirn und Tätowierungen. Trotzdem wirkten sie eher verkleidet als furchteinflößend. Aus Gründen, die ich noch nicht verstand, war ich von einer Möchtegern-Rockergang angegriffen worden. Der Hund knurrte leise und gefährlich, als ich mich zu dem Mann umdrehte, der mich

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