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295 - Dunkle Wasser

295 - Dunkle Wasser

Titel: 295 - Dunkle Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Schwestern für diesen Landgang mitgenommen.
    Stattdessen bewachte sie den Fischmenschen, der es inzwischen nicht einmal mehr wagte, sie anzusehen. Sein starrer Blick war zu Boden gerichtet.
    Sir Leonard Gabriel trat zu ihr. Wie sie hatte er die triste Kutte gegen andere Kleidung getauscht. Ein wasserfester Mantel hüllte ihn ein und auf seinem kahlen Kopf saß eine Mütze. »Es scheint, als hätten wir Glück gehabt, Jenny. Hier sind weit und breit keine Barbaren.« Er blickte ins Landesinnere. Gut hundert Meter von ihrem Anlandeplatz entfernt stieg das Gelände steil an. Felsige Klippen erhoben sich wie eine dreistufige Treppe.
    »Wir werden am Ufer entlanggehen«, sagte Jenny und sah auf den Fischmenschen. »Wenn wir diese Station der Hydriten nicht finden, suchen wir uns eine menschliche Siedlung und ziehen Erkundigungen über Waashton ein. Ich hoffe, Mr. Black ist dort immer noch am Ruder. Er wird uns mit offenen Armen empfangen, und es dürfte nicht schwer sein, ihn mit irgendeiner netten Geschichte über Matthew zu täuschen.«
    Sir Leonard nickte. Auch wenn seine Verbindungen nach Meeraka nicht immer problemlos gewesen waren, galten er und die Technos doch als Verbündete, das wusste er so gut wie sie. Alle Menschen, die noch halbwegs zivilisiert waren, taten gut daran, zusammenzuhalten.
    In Gedanken überlegte Jenny bereits, wie sie Black überreden konnte, ihr ein U-Boot und ein paar Wasserbomben zur Verfügung zu stellen, falls sie die Station nicht finden sollten. Aber vielleicht wusste Black ja, wo sie suchen mussten.
    »Sir… dort oben!« Einer der Ex-Versteinerten riss den Arm hoch und zeigte auf die erste Plateauerhebung der rotbraunen Felsen. Jenny fuhr herum und sah einen dunklen Schatten. Neben ihr hob Sir Leonard ein Binokular an die Augen.
    »Was ist das?« Sie glaubte ein unförmiges Wesen zu erkennen, vermutlich ein Tier. Die Männer ihrer Crew waren etwa fünfzig Meter vor ihr und weit näher dran an der Kreatur.
    »Das ist ein… ein Monster.« Gabriel ließ das Gerät sinken und zog sein Gewehr samt Schultergurt herunter. Eilig brachte er das SA80 in Position.
    Vor ihnen fielen Schüsse und hallten als Echo von den Felswänden wider. Die Mannschaft der EIBREX IV hatte das Feuer eröffnet.
    ***
    Ein Schiff! Crow betrachtete die stolze Fregatte, die aus einer besseren Zeit zu stammen schien. Das Schiff war modern und versprach schnell und sicher durch die Meere zu gleiten. Die Aufbauten wirkten wehrhaft; vermutlich war es bewaffnet. Eine schwimmende Festung, die nur darauf wartete, von ihm eingenommen zu werden.
    Später. Wenn Drax tatsächlich nicht mehr in Waashton war und er auf Plan B zurückgreifen musste, um ihn aufzuspüren: die Reise zum Volk der Dreizehn Inseln.
    Zunächst einmal beobachtete er nur interessiert das Geschehen. Was wollte die Besatzung des Kriegsschiffes hier? Waren sie Freunde oder Feinde Waashtons?
    Kroow suchte sich ein Versteck in den Felsen. Er konnte das Geräusch eines Motors hören und sah im Nieselregen ein großes flaches Boot anlanden. Sieben Menschen und ein Hydrit kamen an Land.
    Ein Hydrit! Kroows Tentakel peitschten so plötzlich auf die Felsen ein, dass Crow davon völlig überrascht wurde. Erst Sekunden später wurde ihm klar, was hier vorging:
    Der Koordinator drehte durch! Der Anblick des Hydriten erinnerte ihn an seinen gescheiterten Versuch, die Herren zu kontaktieren, die ihn einst geschaffen und beim Flächenräumer stationiert hatten. Er hatte Götter in den Hydriten gesehen. Umso tiefer war sein Fall, als sie ihn nicht nur abwiesen, sondern sogar angriffen. Damals hatte sein bionetisches Leben den Sinn verloren - und es Arthur Crow erst ermöglicht, die Kontrolle über den gemeinsamen Titanenkörper zu erlangen.
    Und nun tauchte einer von denen, die ihn verraten hatten, unten am Strand auf!
    Crow versuchte die Übernahme noch zu verhindern, aber es gelang ihm nicht. Der Koordinator hatte ihn überrumpelt und die Kontrolle sekundenschnell an sich gerissen. Die Sichtung des Hydriten hatte einen Hass ausgelöst, der weit stärker war als die sonstigen Regungen des künstlichen Wesens.
    Er muss sterben! Der Gedanke durchströmte Crow wie eine mächtige Welle. Er soll büßen für den Verrat der falschen Götter!
    Crow überlegte, ob Kroow diesen Kampf in seiner gegenwärtigen Verfassung gewinnen konnte. Wenn er seine gesamte Kraft in die Waagschale warf, sollte es gelingen. Aber war es das wert?
    Nun - warum nicht, wenn er das Unvermeidliche mit

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