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2x Professor Manstein

2x Professor Manstein

Titel: 2x Professor Manstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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drückte er auf den Federschalter. Obwohl ihre Maschine infolge der Einstellungen, die Meier getroffen hatte, sich unruhig und bockig vorwärtsbewegte, erfaßte der blendendweiße Strahl für den Bruchteil einer Sekunde den Gegner.
    Die Reaktion war ungeheuerlich. Die Feindmaschine zerpuffte in einer Explosion atomarer Energie, deren Helligkeit in den Augen schmerzte.
    Minutenlang saßen sie bewegungslos und ließen sich von den Kapriolen der Maschine durcheinanderschütteln.
    „Wir hätten viel von ihnen lernen können!“ sagte Manstein etwas später nachdenklich. „In manchen Dingen sind sie uns weit voraus! Ein Strahl gebündelter atomarer Energie ist eine furchtbare Waffe!“
     
    *                     *
    *
     
    Meier versuchte, den Kurs zu korrigieren.
    „Diese Wackelei macht mich krank!“ brummte er. „Dann schon lieber völlige Schwerelosigkeit.“
    Er bediente verschiedene Schaltungen und stellte plötzlich fest, daß das Aggregat nicht mehr darauf reagierte.
    „Was ist jetzt los?“ fragte er verwirrt.
    Jemand begann meckernd zu lachen. Meier sah sich um. Daumier war aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht.
    „Sie haben schon geglaubt, Sie seien in Sicherheit, nicht wahr? Aber mit dem Abschuß unserer Maschine haben Sie alle Energie verbraucht, die dem Triebwerk zur Verfügung steht! Die Bordwaffe wird nämlich von dem Triebaggregat gespeist. Das wußten Sie nicht!“
    „Wollen Sie damit sagen, daß die Maschine jetzt Steuer- und antriebslos ist?“ knurrte Meier ihn an.
    „Ja, das will ich sagen!“
    Meier begann zu verzweifeln; aber er machte Daumier nicht die Freude, es erkennen zu lassen.
    Er überzeugte sich, daß die Maschine sich geradewegs auf die Erde zubewegte. Die Kursschwankungen, die Meier noch nicht ganz hatte korrigieren können, wurden durch die Wirkung der Erdgravitation geglättet.
    „Wenigstens die Richtung stimmt!“ sagte Meier.
    „Wissen Sie, was Sie zu tun haben?“ fragte Manstein.
    Meier nickte.
    „Und ob ich das weiß!“
     
    *                     *
    *
     
    Mit den Stunden wurde der Globus größer und gewaltiger. Der kleine Bildschirm vermittelte zwar nur einen kärglichen Eindruck des Bildes, das draußen in Wirklichkeit zu sehen war, aber Meier und Manstein waren ehrlich genug, sich einzugestehen, daß sie vor dem tatsächlichen Anblick wahrscheinlich Furcht empfunden hätten.
    Die näher rückende Erdkugel und die Beschwerden der Schwerelosigkeit nahmen sie so in Anspruch, daß ihre Gedanken abgelenkt wurden von der Gefahr, die ihnen drohte. Es gab eine schwache Hoffnung, die Maschine nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre mit Höhen- und Seitenruder so zu steuern, daß sie nicht wie ein Meteor verglühte; aber niemand wußte, ob die Hoffnung groß genug war, als daß man sich daran hätte klammern sollen.
    In diesen Minuten und Stunden, die wie zäher Brei sich dahinzogen, stellte Manstein – mehr um sich abzulenken als aus wirklichem Interesse – eine Frage, die ihn vor Stunden noch bedrückt hatte:
    „An welcher Stelle kommen Sie eigentlich in dieses Spiel?“
    Meier zuckte mit den Schultern.
    „Das ist eine einfache Sache, Professor. Die Gruppe, der auch Dr. Wedding angehörte, wandte sich sofort an mich, nachdem sie beschlossen hatte, Sie in diesen Raum herüberzuholen. Die Agententätigkeit der Prokyon-Leute war schon immer sehr intensiv. Unsere Gruppe mußte, nachdem Sie angekommen waren, auf völlig unauffällige Weise mit Ihnen in Verbindung treten. In Ihrer Umgebung mußten deswegen einige Mitglieder der Gruppe leben. Man nahm zum Beispiel an, daß Sie nach Ihren ersten Eindrücken einen Nervenarzt aufsuchen würden – deswegen plazierte man Dr. Wedding in Ihre unmittelbare Nachbarschaft. Der Bäcker, der Ihnen morgens die Brötchen zustellt, gehört auch zu uns – außerdem noch eine ganze Reihe anderer Leute, mit denen Sie notwendigerweise in Berührung kommen mußten.
    Wer von ihnen noch nicht vorgebildet war, erhielt eine zweijährige Agentenschulung. Nach dem, was ich in den vergangenen Stunden erlebt habe, darf ich sagen: Sie ist ausgezeichnet gewesen!“
    Manstein lächelte.
    „Sie hat meinen alten Hausmeister zum Intellektuellen gemacht! – Übrigens: Wissen Sie, wie die Berührung der beiden Niveaus zustande gebracht wurde?“
    Meier nickte.
    „Sie haben selbst herausgefunden, daß die Niveaus durch die verschiedenen Beträge ihrer Energien voneinander getrennt sind, nicht wahr? Um zwei Niveaus zur

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