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3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

Titel: 3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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Sommerbrise war es draußen jedoch nicht windig. Fröhliches Vogelgezwitscher drang durch das geöffnete Fenster herein. Michael starrte sprachlos auf die wild klappernden Schranktüren. Mrs. O'Brien nicht. Mit einem schrillen Schrei riss sie ihm das Baby aus dem Arm, und in wenigen Se kunden hatte sie ihre ganze Brut nach draußen geschafft. Paula Stanford breitete in einer hilflosen Geste die Arme aus. „Wir sprechen uns später noch", sagte sie ungehalten und lief ihren Kunden hinterher.
    Der Bus setzte aus der Einfahrt zurück. Paulas Wagen folgte sogleich. Michael stand noch in der Tür, als Simone an seine Seite trat.
    „Du hast keine Ahnung, was passiert ist, oder?" fragte sie ruhig.
    Er sah das verdächtige Leuchten in ihren Augen. „Wag es ja nicht zu lachen, Hartman. Verdammt, das waren die zweiten Käufer, die das Haus haben wollten. Nein, ich habe wirklich keine Ahnung, was da los war. Aber ich werde es herausfinden, das schwöre ich dir."

7. KAPITEL
    Michael ging in die Küche zurück und wählte vom Wandapparat aus Seths Nummer. Dort hob niemand ab. Aber als er es bei seinem jüngeren Bruder versuchte, hatte er mehr Glück. Gleich nach dem dritten Klingeln meldete er sich. Michael verschwendete keine Zeit mit langer Vorrede. „Verdammt, Gordon! Was zum Teufel ist bloß mit diesem Haus los? Komm mir aber jetzt nicht mit diesem übersinnlichen Quatsch. Davon will ich nichts mehr hören. Sag mir nur, was das hier soll, und..."
    Gordon, der sonst taktvoll war und gut zuhören konnte, unterbrach ihn, indem er laut auflachte. „Einen Moment, Bruder! Du hast eine Frau kennen gelernt und dich in sie verliebt, hab' ich recht?"
    Ungewollt glitt Michaels Blick zu Simone. Sie hatte die Worte nicht gehört, denn sie ging von Schrank zu Schrank und schloss lei se die offen stehenden Türen. Sie hatte vollkommen gelassen auf den Aufruhr und die Verwirrung reagiert. Sie war für ihn dagewesen, und das nicht das erste Mal. Anscheinend schien sie nichts zu erschüttern... bis auf seine Küsse.
    Doch ihre Küsse hatten ihn genauso erschüttert. Er verstand nicht, warum. Und nach ein paar Küssen gleich das Wort „Liebe" auszusprechen war gefährlich. Musste sein Bruder ih m aber auch einen solchen Floh ins Ohr setzen? Michael fuhr sich übers Gesicht und presste den Hörer fester ans Ohr. „Versuch nicht abzulenken, Gordon. Ich rufe nur wegen des Hauses an. Plötzlich, mitten an einem warmen Sommertag, springt die Heizung an. In der Küche schlagen die Schranktüren grundlos auf und zu, ohne dass sich je mand auch nur in der Nähe aufhält. Es passieren die unmöglichsten Dinge."
    Diese Informationen stießen bei seinem Bruder jedoch auf taube Ohren, denn ihn beschäftigte im Moment etwas ganz anderes. „Ich verstehe, du kannst jetzt nichts sagen, weil sie da ist. Herrlich, ich kann es gar nicht erwarten, das Seth zu erzählen. Wir haben dich aber beide gewarnt, dass das Haus verzaubert ist, nicht wahr?"
    Michael warf einen ungeduldigen Blick zur Decke. „Vergiss es, Bruderherz. Lass mich mal mit Kirstin reden. Deine Frau steht zum Glück noch mit beiden Beinen auf dem Boden. Sie wird mir sicher erklären können, was hier los ist..."
    „Michael?"
    „Ja, was denn?" Michael wartete, aber sein Bruder schwieg eine geraume Weile. Als er schließlich weitersprach, klang seine Stimme ernst.
    „Vergiss die Sache mit Carla. Du hast nie gesehen, wie egoistisch sie war, aber Seth und ich haben das. Wir haben nie was gesagt, weil wir annahmen, du wärst glücklich. Aber ich sage es dir jetzt. Sie war eine richtige Hexe. Wenn du eine neue Chance hast, lass sie dir nicht entgehen."
    Nachdem Michael die Unterhaltung beendet hatte, starrte er blicklos auf den Hörer.
    „Was hat er gesagt?" fragte Simone.
    Langsam legte er den Hörer zurück. „Etwas, was ich niemals erwartet hätte." Er sah Simone an. „Aber leider nichts, was mit dem Haus zu tun hat."
    Sie neigte den Kopf zur Seite. „Aber er war auch hier? Vor kurzem?"
    „Ja, meine Brüder waren beide hier - Gordon vergangenen He rbst und Seth im Frühjahr. Beide haben behauptet, seltsame Dinge würden sich im Haus abspielen, aber da sie mich schon immer gern auf den Arm genommen haben, dachte ich, sie würden scherzen."
    „Und jetzt?"
    „Ich weiß es nicht. Je öfter ich mit ihnen darüber rede, desto we niger verstehe ich." Er sah sie abwartend an, so als könnte sie ihm die Fragen beantworten, aber sie zuckte nur ratlos mit den Schultern. Er seufzte und sah auf

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