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308 - Ein Planet wird vermisst

308 - Ein Planet wird vermisst

Titel: 308 - Ein Planet wird vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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schluchzend zusammen. Leto hielt einen vorbeieilenden Sanitäter auf. »Sie kümmern sich sofort um diese Frau hier, sie gehört zur engen Familie«, befahl er. »Bringen Sie sie in die Präsidentensuite und beordern Sie einen Arzt dorthin, der sich ihrer und meiner Kinder annimmt!«
    »Jawohl, Sir«, sagte der Mann und öffnete das Medopack. »Und was ist mit Ihnen?«
    »Mir fehlt nichts.«
    »Sie hinken...«
    »Das ist meine Prothese. Los jetzt, Mann!«
    Endlich kam Leto im größten Chaos an, und in diesem Moment blendete er alles aus, nahm die Menge nicht mehr wahr, die schreiend vor Angst und Schrecken hin und her wogte.
    Aus den Trümmern quoll Rauch, Löschgeräte waren im Einsatz, und immer mehr Gleiter senkten sich vom Himmel herab, um Verletzte aufzunehmen und in die Kliniken zu bringen. Andere fingen an, die Toten zu sammeln und abzudecken. Großwagen rollten heran, um sie aufzunehmen.
    Leto entdeckte drei oder vier Uniformierte, die sich über jemanden beugten. »Maya!«, rief er.
    Samari Bright vertrat ihm plötzlich den Weg. Gleichzeitig senkte sich ein Sanitätsgleiter herab, aus dem eine Bahre ausgeschleust wurde.
    »Sie lebt, Sir, aber sie ist sehr schwer verletzt. Sie wurde in ein künstliches Koma versetzt und wird jetzt so schnell wie möglich und unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in die Klinik gebracht.«
    »Ich will sie sehen«, verlangte Leto, schob die Frau beiseite und drängte sich zu der Bahre durch. Was er sah, ließ ihm den Herzschlag stocken.
    Kaum mehr zu erkennen als seine wunderschöne, feingliedrige Frau war Maya, die ihn vor weniger als einer Stunde noch angelächelt hatte, nach Wochen des Schweigens zwischen ihnen. Ein blutiger Klumpen Fleisch, vermummt von Bandagen.
    »Maya«, wiederholte er ihren Namen; er wusste nicht, zum wievielten Mal.
    Ein Arzt versuchte ihn aufzuhalten, aber er schob auch ihn beiseite, ergriff die blutüberströmte Hand, die von der Bahre herabhing, hielt sie ohne Druck, weil er Angst hatte, sie zu zerbrechen.
    »Du schaffst es, Maya, ich weiß es«, stammelte er. »Gib nicht auf. Und denke jetzt nur an dich. Ich werde... mich um alles kümmern...«
    »Bitte, Sie müssen jetzt gehen.« Samari Bright löste seine Hand von Maya und wies ihn eindringlich zurück. »Sie werden Ihre Frau bald besuchen können, aber jetzt lassen Sie die Ärzte ihre Arbeit machen.« Sie winkte einen weiteren Gleiter heran. »Wir bringen Sie jetzt in Sicherheit. Wer weiß, ob da nicht noch etwas nachkommt.«
    Leto nickte und stieg in den Gleiter; es gab jetzt viel zu tun und vor Ort war er überflüssig. Immer mehr Hilfskräfte trafen ein, die sich nun auch der panischen Menge annahmen.
    ***
    Ein Arzt erwartete ihn, als er im Regierungstower ankam, und Leto ließ sich untersuchen und eine Stärkungsspritze geben. Der Arzt wollte ihn zur Ruhe drängen, um den Schock zu verarbeiten, doch Leto lehnte ab.
    »Ich habe keine Zeit dafür«, erwiderte er und machte sich sofort auf den Weg in sein Büro, wo Neronus Gingkoson kurz vor ihm eingetroffen war.
    »Zuallererst: Den Kindern geht es gut«, eröffnete ihm der Sicherheitschef. »Sie schlafen jetzt, und Dame Chandra sowie vier Sicherheitsleute sind bei ihnen. Die gesamte Etage ist abgesperrt und wird überwacht, auch von außen. Die Kinder haben glücklicherweise kaum eine Erinnerung an den Anschlag. Es ging alles so schnell, dass sie es kaum begriffen haben. Dame Chandra ist ebenfalls behandelt worden. Sie hat einige leichtere Verletzungen und einen Schock davongetragen.«
    Leto nickte, gleichzeitig aktivierte er eine Holowand, die sämtliche Medienkanäle zeigte, die allesamt von dem Anschlag berichteten, vorerst noch ohne Ton.
    »Maya wird gerade operiert«, informierte er Neronus. »Es sieht nicht gut aus, aber wie ich sie kenne, wird sie es schaffen. Sie ist die stärkste Frau, die ich kenne, genetisch optimiert nach einer langen Reihe von Tsuyoshi-Frauen.« Seine Schultern zuckten kurz, dann brach es aus ihm hervor: »Wissen Sie, dass wir beide ab der Geburt zur Heirat ausersehen waren, wegen unserer Gene?« Er lachte trocken auf. »Wir sollten perfekte Kinder für eine perfekte Gesellschaft zeugen, aber Nomi ist nicht von mir, und ich habe keine Ahnung, ob Londo mein Sohn ist oder der Sohn von Windtänzer.«
    Der Sicherheitschef wirkte geschockt. Über derart private Dinge hatten sie bei aller Vertrautheit nie gesprochen. Aber spielte das in dieser extremen Situation überhaupt noch eine Rolle?
    »Und wissen Sie eine

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