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320 - Die Schlacht von Dapur

320 - Die Schlacht von Dapur

Titel: 320 - Die Schlacht von Dapur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann Christian Schwarz
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von hinten über das Wagengeschirr ein Stück weit in die Höhe und knallte dann mit voller Wucht auf die unglücklichen Tiere. Der zweite Streitwagen mit Menna schleuderte nur und fiel dann seitlich um.
    Matt sah ein Gewirr aus Trümmern und um sich schlagenden Hufen. Schrille Schreie von Mensch und Tier hallten über die Ebene.
    Nefertari war zu Boden gestürzt und rührte sich nicht mehr, während der blutende Thotmes verzweifelt versuchte, wieder auf die Beine zu kommen.
    Plötzlich wurde der Boden um die zerstörten Streitwagen lebendig. Nicht nur die gejagten Hethiter erhoben sich und drangen mit gezückten Schwertern auf die verunglückten Feinde ein. Auch zwei Dutzend ihrer Kameraden, die sich eingegraben und mit Decken getarnt hatten, sprangen auf. Sie waren noch rund fünfzig Schritte von den Ägyptern entfernt.
    »Hüah!« Matt trieb die Pferde nun zu höchster Eile an und beschrieb einen Bogen. »Wir müssen Nefertari retten. Wenn sie nicht schon tot ist«, rief er.
    »Unsinn!«, gab Xij zurück und machte ihren Blitzstab schussbereit. »Nefertari stirbt erst sehr viel später.«
    »In unserer Zeitlinie«, stellte Matthew richtig. »Was in dieser mit ihr geschieht, ist völlig offen.« Ein Fakt, den er E’fah tunlichst verschwiegen hatte.
    Matt hatte alle Mühe, den schweren Streitwagen in der Spur zu halten. Ein paar Übungseinheiten waren etwas völlig anderes als der Ernstfall. Aber er schaffte es, den Wagen ein Stück weit am Graben vorbei zu lenken und scharf einzuschlagen, während Grao’sil’aana bereits absprang und auf die brüllenden Hethiter zu stürmte.
    Wegen der zu scharf genommenen Kurve kippte der Streitwagen beinahe um, Xij wurde gegen den Aufbau geschleudert und prellte sich die Hüfte. »Pass doch auf!«, zischte sie.
    Matt sah starr nach vorne. Der Schrecken stand ihm noch ins Gesicht geschrieben, aber das schlingernde Gefährt war wieder auf Kurs. Er versuchte zwischen Nefertari und die von Norden anstürmenden Hethiter zu kommen, während sich Grao um die Feinde aus der anderen Richtung kümmerte.
    Er schaffte es tatsächlich, schräg an Nefertari vorbei zu preschen und auf den ersten Hethiter zuzuhalten. Der stoppte und ließ den Streitwagen kommen. Kurz bevor die Pferde ihn erreichten, sprang er zur Seite, packte das Halfter des linken Tieres, sprang ein paar Schritte mit und schwang sich dann geschickt auf den Pferderücken. Unter Anrufung seiner Götter beugte er sich zwischen die Pferde und versuchte mit dem Schwert das Geschirr zu durchtrennen.
    »Worauf wartest du? Schieß!«, schrie Matt. Xij richtete den Blitzstab auf den Hethiter, während Matt über einen zweiten Soldaten, der nicht mehr ausweichen konnte, hinweg rauschte.
    Ein greller Blitz zuckte aus der hydritischen Stabwaffe. Er spannte sich hinüber zu dem Soldaten auf dem Pferderücken. Der Mann zuckte wild, schrie markerschütternd und rutschte dann zwischen die Pferde. Einen Moment hing er noch im Geschirr, dann wurde er zwischen die wirbelnden Hufe und unter die Wagenräder gezogen. Es holperte kurz, dann war die Gefahr vorüber.
    Ein Pfeil zischte heran – und knapp an Matts Kopf vorbei. »Runter vom Wagen!«, rief er, ließ die Zügel los und sprang ab. Xij tat es ihm gleich. Beide schlugen in den Sand, rollten sich ab und rappelten sich wieder auf, während der Streitwagen führerlos weiterpreschte.
    Anstatt sich dem Kampf zu stellen, liefen sie geduckt zu der noch immer reglos daliegenden Königin. Derweil wütete Grao in seiner Echsengestalt unter den Angreifern und brachte sie ins Stocken. Die Hethiter drehten um und flohen in Panik, als die riesige grünblaue Echse die ersten der ihren tötete – mit zwei langen Klingen, die aus ihren Armen wuchsen!
    Zwei Hethiter erreichten Nefertari kurz vor Matt und Xij. Einer hob gerade das Schwert, um es hinabzustoßen. Da war Matt Drax heran und prallte gegen ihn. Die beiden Männer rollten über den Sand. Xij hatte derweil abgestoppt und den Blitzstab auf den zweiten Soldaten gerichtet. In der nächsten Sekunde hüllte ihn ein Netz gleißender Lichtpunkte ein und er fiel zuckend nieder.
    Nun verhielten auch die restlichen Soldaten, drehten sich um und flohen mit entsetzten Gesichtern. Während Matt mit dem Hethiter im Infight war und den kleinen zähen Kämpfer schließlich in den Schwitzkasten nehmen konnte, feuerte Xij weiter auf die fliehenden Feinde. Drei gingen getroffen zu Boden, dann war der Rest außer Reichweite.
    Matt betäubte seinen Gegner mit einem

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