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321 - In 80 Welten durch den Tag

321 - In 80 Welten durch den Tag

Titel: 321 - In 80 Welten durch den Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Lichtwand erlischt, hat sich die Umgebung geändert. Der Weißhaarige hat sich nach Hormus versetzt, vor das Portal zum zeitlosen Raum.
    Das Tor öffnet sich und der Hagere schreitet darauf zu.
    Tom konnte in seiner Vision den Armreif sehen, den der Mörder trug. So einen, wie er auch sein Handgelenk zierte.
    Bevor Weißzopf den Durchgang betritt, greift er sich an den Hals unter dem hochgestellten Mantelkragen. Dort schimmert ein bläuliches Licht, das sich als Element eines Halsbands entpuppt. Er betätigt einen Sensor und seine Gestalt flimmert. Das Tarnfeld, das ihn umgeben und ihm das Aussehen eines Menschen verliehen hat, erlischt. Zum Vorschein kommt ein Archivar. Er sieht sich noch einmal um und geht durch das Tor.
    Tom ließ den Kristall los, als wäre er glühend heiß.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Plötzlich spürte er eine Berührung am Kopf. Er fuhr herum – und starrte einem Archivar ins nicht vorhandene Gesicht.
    »Es war nicht vorgesehen«, donnerte die Stimme durch seinen Schädel, »dass du davon erfährst.«
     
     
    Der Flächenräumer hat die Parallelwelten erst erschaffen!
    Diese Erkenntnis hämmerte wieder und wieder durch Matts Kopf.
    Jeder der drei Gefangenen saß in einem schmucklosen Raum auf einem Stuhl, dessen Lehnen sich um ihre Arme schlangen und sie festhielten. Dahinter stand je ein Archivar, die langen Finger auf ihre Köpfe gelegt. Das Wissen um die verschiedenen Welten, ihr Auseinanderdriften, die Domäne, die Techniksammlung oder die Weissagungen des aus Stein erblühten Propheten durchspülten ihr Bewusstsein.
    Matt sah Welten sterben, sah die Zerstörung immer weiter vordringen. Irgendwann würde sie die Gegenwart der Archivare erreichen und sie aus der Geschichte tilgen.
    »Ihr wolltet wissen, was wir euch zur Last legen«, ertönte die Stimme in Matts Schädel. Xij und Grao zuckten zusammen, also hörten sie sie vermutlich auch.
    »Dennoch verstehe ich nicht, warum ihr uns als Weltenzerstörer anseht«, antwortete Xij. » Wir haben den Flächenräumer nicht erbaut. Wir haben nicht in die Vergangenheit eingegriffen.«
    Auch wenn wir es vorhatten, um den Streiter zu vernichten, dachte Matt, bevor er es verhindern konnte. Doch wenn die Archivare den Gedanken aufgefangen hatten, reagierten sie nicht darauf.
    »Das ist nicht korrekt«, erwiderte die Archivarenstimme. »Ihr habt die Vergangenheit geändert, indem ihr blutrünstige Kreaturen aus der Zukunft in der Zeit zurückgeschickt und dadurch Sodom zum Untergang verurteilt habt.«
    »Aber Sodom wäre so oder so vernichtet worden«, begehrte Matt auf. Der Gedanke, wenn auch indirekt für die Zerstörung einer ganzen Stadt verantwortlich zu sein, behagte ihm gar nicht.
    »Diskutiere nicht mit uns über das Wesen der Zeit«, wies ihn ein Archivar zurecht. »Die Vergangenheit, wie sie sich ohne euren Eingriff entwickelt hätte, kennt ihr nicht, denn diese Zeitlinie existiert nicht mehr. Selbst wir kennen sie nicht mehr.«
    Matt schüttelte den Kopf. Die Menschen – oder besser: die Hydriten – hätten nie mit Technik herumspielen sollen, deren Folgen sie nicht absehen konnten.
    »Aber das ist es nicht, was wir euch vorwerfen«, fuhr der Archivar fort. »Denn zu dieser Zeit lagen die Welten noch so nah zusammen, dass sich die Historien einander anpassten.«
    »Umso weniger verstehe ich, was ihr von uns wollt! Ihr seid doch schuld, dass die Welten auseinanderdriften!«, schrie Xij.
    »Unsere Einmischung hat die Drift verursacht«, gestand die Stimme ein. »Aber mit der Hilfe von Tom Ericson hätten wir sie aufhalten können. Der in Stein erblühte Prophet hat es geweissagt und so sollte es sein. Wir hätten rechtzeitig eine Möglichkeit gefunden, die Weltendrift zu stoppen. Doch dann kam es nicht nur alle tausend Jahre zu einer Verdopplung oder Tunnelung der Welten. Plötzlich stanzte euer Flächenräumer so viele Portale in den Zeitablauf, dass jegliche Stabilität des Weltenverbunds verlorenging.«
    »Es ist nicht unser Flächenräumer«, widersprach Matt. »Wie oft sollen wir das noch sagen?«
    Der Archivar beachtete ihn nicht. »Ihr habt die Drift um ein Vielfaches beschleunigt. Deshalb müsst ihr aus der Zeit getilgt werden.«
    »Aber die Folgen -«
    »Sind unabsehbar. Aber gewiss besser, als einfach abzuwarten.«
    »Das dürft ihr nicht tun«, versuchte es Xij noch einmal.
    »Schweigt!«, donnerte die Stimme.
    Matts Kopf erbebte unter der Gewalt. Ein Schwall Blut schoss ihm aus der Nase. Grao ächzte.
    »Ihr habt das Wissen

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