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327 - Mit eisernem Willen

327 - Mit eisernem Willen

Titel: 327 - Mit eisernem Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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nicht gerechnet. Sie suchte nach Worten und fand sie nicht.
    Sabeen lächelte sie an. »Vertrau mir, wir wollen beide dasselbe. Wir möchten, dass es unserem Volk gut geht und die Dreizehn Inseln in Wudans Sinn regiert werden. Bitte geh nicht. Du lebst seit einiger Zeit auf den Inseln und du hast Erfahrung. Ich brauche dich. Werde meine Beraterin und steh mir zur Seite. Gemeinsam werden wir auch in diesen dunklen Zeiten einen Weg finden.«
    Hatte sie sich so in Sabeen getäuscht? Tumaara sah unschlüssig zum Dorf zurück. Sie dachte an das wartende Handelsschiff. »Ich kann Aruula nicht im Stich lassen. Sie ist meine Freundin und ich stehe in ihrer Schuld.«
    »Das verstehe ich.« Sabeen stand noch immer vor ihr und ließ sie nicht vorbei. »Auch ich mache mir Sorgen. Ich werde zwei Kriegerinnen nach Scootland schicken. Sollen sie nach Aruula sehen und sie mit etwas Glück nach Hause bringen. Wenn Aruula noch lebt, soll sie heimkehren und Königin sein.«
    Eine Weile schwiegen sie. Tumaara musterte die breitschultrige Frau. Was störte sie eigentlich an Sabeen? Im Grunde hatte die Königin recht. Sie war es selbst, die falsch lag.
    Sabeen wollte wie sie und ihre Schwester nur das Beste für die Inseln. Sie betete zu Wudan und würde versuchen, ihre Sache so gut zu machen, wie sie konnte. Dabei war es eine sehr undankbare Aufgabe, nach Lusaana und Aruula Königin zu sein. Beide Frauen hatten einen nahezu legendären Status, während Sabeen ein unbeschriebenes Blatt war. Sie würde eine Beraterin wie Tumaara dringend brauchen, wenn es nicht früher oder später zu Streitereien kommen sollte.
    »Einverstanden.« Tumaara wandte sich ganz der neuen Königin zu. »Ich helfe dir. Aber wenn Aruula zurückkommt, wirst du den Thron freiwillig für sie räumen.«
    »Natürlich.« Sabeen streckte ihr die Hand entgegen. »Ich verspreche es bei allen Gerfalken der Inseln und Wudan selbst.«
    Zögernd schlug Tumaara ein. Der Griff Sabeens war fest, er versprach Stärke und Sicherheit.
    Sabeen nickte ihr zu. »Gehen wir zu Dykeestra. Sie wird sich sehr über deine Entscheidung freuen.«
    ***
      Kourou, Raumhafen
    Von außerhalb des Hangars gewahrte Matt Rufe. Jemand schrie »Selva«. Das spanische Wort für »Wald« bildete eine Art Schlachtruf im Camp. Die Leschoneers der BASTILLE benutzten es, um sich anzufeuern.
    Zwei von ihnen kamen herein. Einer klärte Takeo über die Lage auf, während Matt den Kanal des Funkgerätes justierte. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie man draußen den toten Van Zant abtransportierte. Bei dem Anblick bildete sich ein Klumpen in seinem Magen.
    Endlich erstarb das Rauschen und Chevalier war gut zu verstehen. »… stehen die Chancen denkbar schlecht«, waren seine letzten Worte.
    »Bitte wiederholen«, meldete sich Matt. »Was ist passiert, Chevalier?«
    »Es fand ein nächtlicher Angriff statt.«
    »Was für eine Art Angriff?«
    »Ein gewaltiger Panthaa überfiel das Lager. Wir konnten ihn vertreiben, doch einige Wachen sind verschwunden.« Der Capitaine machte eine Pause. »Xij und Merle ebenfalls.«
    »Was heißt verschwunden?« Matt umklammerte das Mikrofon, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Wohin verschwunden?«
    »Das wissen wir nicht. Der Panthaa allein kann sie nicht weggeschleift haben. Vielleicht sind sie geflohen. Oder es steckt mehr hinter dem Angriff, als wir vermuten.«
    »Hören Sie, Chevalier«, knurrte Matt. »Bleiben Sie dort und suchen Sie alles ab! Ich komme zu Ihnen. Over and out.«
    Er stellte das Funkgerät ab und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Ruckartig stand er auf. Der nachfolgende Schwindel zwang ihn beinah in die Knie.
    »Was hast du vor?«, fragte Takeo.
    Ohne eine Antwort zu geben, wankte Matt zum Waschbecken und kramte das Tablettenröhrchen hervor. Er schnappte sich das Wasserglas, das blind und staubig auf der Ablage unter dem Spiegel stand, spülte es aus, füllte es und nahm eine der Tabletten.
    »Was glaubst zu an Ort und Stelle tun zu können, was die Leschoneers nicht besser können?«, fuhr Miki fort.
    Matt trank das Glas in einem Zug leer und wischte sich über den Mund. »Das wird sich zeigen«, sagte er. »Solange ich hier rumsitze, habe ich jedenfalls keine ruhige Minute.«
    »Und wenn du zusammenklappst?«
    »Mir geht’s schon besser«, log Matt. Er schenkte Takeo ein säuerliches Grinsen.
    Der Android schien widersprechen zu wollen, überlegte es sich dann aber sichtlich anders und sagte stattdessen: »Ich schätze,

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