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33 - Die Werwölfe von Kregen

33 - Die Werwölfe von Kregen

Titel: 33 - Die Werwölfe von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zu seinen Schiffen zurückkehren, wo er in dem Bestreben, seine Tiere in Aktion treten zu lassen, herumfluchte und brüllte und seine Reitpeitsche schwenkte.
    Trotz der Hektik ringsum verweilten meine Gedanken kurz bei der ungewöhnlichen Situation, daß hier in unserer Armee, in der Tiere so knapp waren, meine Wächter über jeweils zwei Reittiere verfügten – und doch erschien das notwendig. Die Wächter leisteten auf dem Rücken ihrer Zorcas eine Arbeit, die sie mit Nikvoves nicht hätten schaffen können.
    Die Kommandeure der Gardeeinheiten hatten die Situation eingeschätzt und erkannt, daß sie heute als Infanterie kämpfen mußten. Darauf verstanden sie sich hervorragend. Ich schaute zu, wie sie Aufstellung nahmen und losmarschierten, Reihe um Reihe, funkelnd, prachtvoll, in einheitlichem Rhythmus.
    »Dort sollte ich jetzt eigentlich mitmarschieren«, sagte ich unruhig zu Korero.
    »Mag sein. Und vielleicht sollte ein Kommandant sich an einer Stelle aufhalten, von der aus er die Schlacht leiten kann.«
    Eine scharfe Zunge führte Korero, der goldene Kildoi. Seine beiden dicken Schilde neigten sich über mich; er hielt sie gleichgültig mit zweien seiner vier Hände oder der Schwanzhand. Sollte dennoch ein Pfeil an dieser Abwehrmauer vorbeikommen, würde er eher Korero treffen als mich, und so war es auch vorgesehen – durch Korero den Schildträger. Da nützte mein Murren gar nichts.
    »Wenn ich das Signal gebe, hört man mich besser von hier«, meinte Volodu.
    Widerstrebend stimmte ich bei. Aber ich traf eine Vereinbarung mit mir selbst – wenn es darauf ankam, würde ich bei meinen Männern sein und den Angriff mitmachen. Und wenn ich dieses Vorhaben in die Tat umsetzte, würde mein kleines Gefolge in meiner Nähe sein und in das Gebrüll der anderen einfallen.
    Der erste stürmische Angriff der feindlichen Kavallerie scheiterte, wie es sein sollte, an unserem Dustrectium * . Dann sah ich Jhansis Bogenschützen aus Loh herbeimarschieren, eine feste, kompakte Einheit aus allzu vielen Reihen. Ich schätzte die Zahl auf annähernd fünfhundert Bogenschützen, ein ganzes Regiment.
    Seg mußte diese Zahl vermindern, wenn wir die Gelegenheit zu einem Gegenschlag haben sollten. Seine valkanischen Bogenschützen, die sich sehr über ihren Erfolg gegen die attackierende Kavallerie freuten, fuhren sich mit der Zunge über die Lippen und begannen ernsthaft zu schießen.
    Aber der Kampf würde nicht von den Bogenschützen allein entschieden werden. Aus der Luft stürzten unsere Voller zum Angriff herab. Pfeile sirrten empor. Varters machten ihr metallenes Geräusch und ließen Felsbrocken wirbeln. Feuertöpfe brodelten und fauchten.
    Nun ja, Sie wissen natürlich, daß ich auch bei Schlachten mitgewirkt habe, die nicht gewonnen werden konnten. So manchesmal wurde ich zurückgeschlagen. Aber zur Ehre Vallias muß gesagt werden, daß wir unsere Kämpfe in letzter Zeit gewonnen hatten. Hier und jetzt sollte es eine knappe Sache werden.
    Die massierten Blöcke der Bogenschützen aus Loh hatten keine Freude an den Luftangriffen. Viele schossen in die Höhe. Sie mochten zwar hervorragende Bogenschützen sein, doch wissen selbst Bogenschützen aus Loh nicht genau zu sagen, wie genau sie treffen gegen schnell dahinrasende, in wirrem Durcheinander über der Formation kreisende Ziele. Als Segs valkanische Bogenschützen die dichten Formationen aufs Korn nahmen, waren die schlimmen Folgen offensichtlich.
    Die engen Bogenschützenreihen schwankten – es dauerte nicht lange, da brachen sie auseinander. So schnell sie konnten, flohen die Männer.
    Wir jubelten ungeachtet der Schrecknisse, die noch ringsum auf dem blutigen Felde im Gange waren – die blinde Panik unserer Gegner war zu offensichtlich.
    Jhansi mußte zwar bestürzt sein, daß die Perle seiner Infanterie so schmählich wich – aber er selbst schwankte nicht. Ein zweiter großer Kavallerieangriff begann.
    Wir wehrten uns nicht weniger heftig als bei der ersten Angriffswoge.
    Die gegnerische Luftkavallerie war längst in die Flucht geschlagen worden, die Fluttrells in alle Winde zerstreut. Nun kehrten unsere Flutduins zurück und begannen den Bodenstreitkräften Jhansis weitere schlimme Wunden zuzufügen.
    »Er hat noch seine Infanterie«, sagte Korero.
    »Aye, er scheint gut zu zahlen. Die Männer halten sich gut.«
    »Masichieri sind das bestimmt nicht.«
    »Nein. Volodu, bläst du jetzt ›Phalanx vorrücken‹?«
    Anstelle einer Antwort hob Volodu seine alte

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