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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verkürzt wurde, und sollte Draks Phalanx-Streitkräfte führen. Er wurde auch Thandor der Fels genannt.
    Nun begannen die Divisionskommandeure ihre Ansichten zu äußern. Drak lauschte und nickte ab und zu. Alle Anwesenden erkannten, wie wichtig die gewonnenen Erkenntnisse waren. Wenn der Kataki-Cramph keine Phalanx zur Verfügung hatte, war die heutige Aufgabe um so einfacher. Leicht würde es auf keinen Fall sein. Bei Vox, nein, einfach konnte man es sich nicht machen!
    Die Armee, die bereits seit der ersten Morgendämmerung unterwegs war, würde sich jetzt in Positionen begeben, die man im Hinblick auf den größtmöglichen Vorteil bestimmt hatte. Die Ausgangsformation war von großer Bedeutung. Mit der Phalanx als Angelpunkt gedachte Drak einen Flügel etwas zurückzunehmen und den anderen in einer massiven Attacke aller Kräfte herumzuziehen, die er aufbringen konnte. Sattelkämpfer und die wenigen Flugboote, die unter seinem Kommando standen, würden den Luftraum freihalten. Wenn Opaz der Militante heute freundlich gesonnen war, konnten sie vielleicht Strom Yasi wie einen Teppich aufrollen.
    Jiktar Endru und Jiktar Naghan der Bogen, Befehlshaber der Leibwache-Regimenter des Prinzen, standen an der Tür; zu einem Teil gehörten sie zu den Vorgängen am Tisch, zu einem Teil zur beständigen Wachstreitmacht.
    Da die verrückte Garde seines Vaters, seine Juruk-Jikai, auf ihr eigene verquere Art organisiert war, hatte Drak sich dazu bereiterklären müssen, die beiden Regimenter von verschiedenen Leuten repräsentieren zu lassen. Dabei gab es eine Art rotierendes System für den Kommandeurswechsel. Bei ihm waren Vertreter der Schwertwache des Herrschers und der Gelbjacken des Herrschers. Eines wußte Drak – er hatte diese Männer nicht nur lieber auf seiner Seite, als gegen sie zu kämpfen – es konnte vielmehr gar kein Gedanke daran sein, jemals gegen sie kämpfen zu wollen.
    Er hob die Augenbrauen und schaute sich um, dann fragte er in die Runde: »Wo ist Leone Sternenhammer?«
    Stille senkte sich auf den Tisch wie ein Vorhang. Dann begannen drei oder vier gleichzeitig zu reden und hielten wieder inne. Drak zog ein verwirrtes Gesicht. Was, zum Teufel, ging hier vor?
    Er wandte sich an Endru, der am Eingang stand. Wenn überhaupt jemand Bescheid wußte, dann der Kommandeur seiner anderen beiden Leibwachen.
    »Endru?«
    »Ja, Jis. Leone ist fort, um Königin Lushfymi zu begrüßen.«
    Drak hatte das Gefühl, als wäre in seinem Kopf ein Vulkan losgegangen.
    Er öffnete den Mund, konnte nicht sprechen, schloß den Mund wieder. Er schluckte trocken herunter und warf zornige Blicke. Dann ordnete er die Worte, die ihm auf die Zunge drängten.
    »Königin Lust! Bei Vox! Warum muß sich diese Frau ausgerechnet den Tag einer Schlacht für ihren Besuch aussuchen!«
    Endru versuchte diplomatisch zu sein. »Es liegt auf der Hand, daß sie nicht wußte, daß heute eine Schlacht stattfinden würde.«
    »Ich weiß nicht«, knurrte Drak zornig. »Ich würde ihr alles zutrauen. Natürlich ist sie uns überaus willkommen. Stets und immerdar. Nur ... nur eben heute nicht ...«
    Keiner der Anwesenden hielt es für angebracht, darauf hinzuweisen, daß der König die Königin mit ihrem Spitznamen bezeichnet hatte. Der alte Herrscher, den König Lushfymi hatte heiraten wollen, hatte jedem, der sie Königin Lust nannte, mit Kopfabschlagen gedroht. Und er hatte im Ernst gesprochen.
    Dennoch wurde Königin Lushfymi aus Lome von den meisten Leuten insgeheim nur Königin Lust genannt.
    Drak runzelte die Stirn. Er legte die Faust um den Rapiergriff und fummelte daran herum – eine für ihn untypische Verhaltensweise.
    »Kapt Enwood. Du mußt den rechten Flügel übernehmen, ich führe den linken. Brytevax Thandor kommandiert die Mitte. Damit erreichen wir, daß die Königin zumindest nicht mitten im Geschehen stecken wird, wenn sie sich nicht dazu überreden läßt, die Schlacht aus sicherer Entfernung zu beobachten.«
    »Mit Vergnügen, Jis!« rief Enwood und rieb sich die Hände. Er hatte schon einen langweiligen Tag vor sich gesehen. Nach dem Plan oblag dem rechten Flügel der Angriff, während der linke Flügel sich auf nichts einlassen sollte.
    »Und kein Wort zur Königin über den Schlachtplan! Ist das klar?«
    »Klar, Prinz!« Die Männer sprachen wie aus einem Munde.
    Drak schaute sich in der Runde um, auf Männer, die für ihn nicht nur getreue Untertanen, sondern auch Freunde und Gefährten waren, die wie er das Wohl Vallias

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