Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
oben und nach vorn.
    Also bei Vox! Man konnte nicht damit rechnen, einen Kundschaftsflug ohne Feindberührung durchzuführen.
    Strom Rosils Flugtruppen bestanden vorwiegend aus Fluttrells und Mirvols, Vögel und Flugtiere, wie sie in der Flugkavallerie vieler Nationen eingesetzt wurden. Soweit Drak wußte, war der Flutduin, der allgemein als bester aller Sattelvögel galt, nur im Land Djanduin zu finden. Sein Vater, der in jenem fernen Land im südlichen Havilfar König war, hatte dafür gesorgt, daß diese Horde erstklassiger Flutduins in sein Inselstromnat Valka gebracht wurden, das östlich der vallianischen Hauptinsel lag.
    Im Laufe der Jahresperioden war eine ziemlich große Flutduin-Kavallerie aufgebaut worden, eine frische Brut hatte man in der Provinz der Blauen Berge ausgesetzt, in der seine Mutter zu Hause war. Die störrischeren Elemente Vallias hatten sich der unheimlichen Idee widersetzt, vom Rücken großer Vögel zu kämpfen, während sie durch die Luft schwirrten; daß daran aber etwas war, hatte sich gezeigt, als die Luftkavallerie Hamals – und die anderer Nationen – Vallia unbarmherzig heimsuchte.
    Drak hätte sich eine Streitmacht Djangs aus Djanduin gewünscht. Diese vierarmigen Dwadjangs verstanden sich darauf, ihre Reittiere beim Fliegen zu lenken, außerdem hatten sie ausgezeichnete Kenntnisse im Luftkampf.
    So hatte er eigentlich keine Probleme mit der Patrouille, die sich nun seinem kleinen Trupp näherte. Der Aufklärungsflug war sowieso beinahe beendet, und er hatte sich die Formationen und Dispositionen des Kataki-Stroms eingeprägt – die Patrouille konnte also kehrtmachen und nach Hause fliegen.
    Einige Flutswods, die auf ihren Vögeln saßen, gaben lautstark ihrer Enttäuschung Ausdruck, fanden sie doch, daß der Trupp die Flucht ergriff. Dabei bestand ihre Aufgabe darin, den Prinz Majister zu begleiten, nicht sich mit irgendwelchen Fluttrell-Reitern herumzuschlagen.
    Brav flog die Aufklärungspatrouille zurück ins Lager.
    Drak tätschelte seinen anmutigen Reitvogel, sprang aus dem Sattel und überließ die Zügel dem jungen Emin dem Frechen, der es kaum erwarten konnte, alt genug zu sein, um Soldat zu werden und sich als Flutswod den Reihen der Luftkavallerie anzuschließen.
    »Gut gemacht!« sagte Drak zu seinem Tier.
    »Aye, Jis«, sagte Emin der Freche, »du könntest gar kein besseres Tier wählen als Strahlende Feder.«
    Drak bedachte den Jungen mit einem Lächeln und sagte: »Du pflegst ihn gut. Deine Strahlende Feder könnte noch vor dem zweiten Frühstück eine ganze Schwadron Fluttrells erledigen.«
    »Was!« rief Emin. »Nein, Jis, vor dem ersten Frühstück!«
    Drak lachte und begab sich in das Zelt, in dem die führenden Offiziere der Armee warteten. Er reichte seinem Adjutanten Nath dem Strengen sein Spionglas; Teleskope waren zwar auf Kregen ziemlich weit verbreitet und wurden oft eingesetzt, doch stellten sie einen wertvollen Besitz dar, der gut behütet werden mußte. Drak zog den Kopf ein und betrat das Zelt.
    Er begrüßte die versammelten Stabschefs und umriß mit knappen Worten, was er von Yasis Armee hielt, wie sie strukturiert war und was Yasi damit erreichen wollte.
    Kapt Enwood nal Venticar war der dienstälteste Offizier der Runde. Er nickte und ergriff als erster das Wort.
    »Der Plan ist gut, Jis. Seit wir ihn nach Norden gelockt haben, hat sich unser Glück gewendet. Heute – nun ja, heute erleben wir vielleicht einen Sieg, auf dem wir aufbauen können.«
    Der kompakt gebaute Mann in der einfachen Lanzenträger-Uniform, an der lediglich einige zusätzliche goldene Verzierungen angebracht waren, räusperte sich. Sein Gesicht sah aus, als setze es sich aus verwittertem Eichenholz, altem Stiefelleder und hartem Eisen zusammen. Seine Augen, die ein gutes vallianisches Braun aufwiesen, saßen tief in den Höhlen, und die Augenbrauen waren buschig wie zwei Dornefeu-Hecken.
    »Majister«, sagte er mit knarrender Stimme. »Hast du auch einen Eindruck von der gegnerischen Phalanx gewonnen?«
    »Ich konnte keine Lanzenträger ausmachen, Brytevax Thandor. Außerdem wäre es mir lieber, wenn du mich ›Jis‹ nennst.«
    »Wie du befiehlst, Jis!«
    Thandor Veltan ti Therfuing, ein kompakter, sturer, unbeweglicher Phalanx-Kommandeur, hatte seine Karriere bei der ursprünglichen Phalanx von Therminsax als einfacher Brumbyte begonnen. Sein Ruf war gewachsen, man hatte ihn befördert. Nun war er zum Brumbytevax ernannt worden, ein Titel, der allgemein auf Brytevax

Weitere Kostenlose Bücher