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365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Nia White , Savannah Lichtenwald , Sophie R. Nikolay , France Carol
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zu seinem Gast nach hinten. Dieser hatte auch ein Grinsen auf den Lippen, welches Jan zum Seufzen brachte.
    Kann mir so ein Typ nicht mal außerhalb meines Taxis begegnen?
    Immer wieder ließ er den Blick zum Spiegel wandern, denn da er nicht wusste, wohin sein Gast schaute, fühlte er sich sicher. Vielleicht zu sicher? Doch genau deshalb fielen ihm nach einer Weile auch die feinen Veränderungen in dessen Gesicht auf. Zuerst wusste er nicht, wie er sie deuten sollte. Ging es seinem Gast nicht gut? Doch dann schlug die Erkenntnis zu. Am liebsten hätte er sich umgedreht, um sich zu vergewissern. Es sah aus, als ob der Mann gerade in einer „besonderen“ Stimmung wäre und dann bemerkte er auch die eindeutige Bewegung des rechten Arms. Wichste er sich allen Ernstes in seinem Taxi? Er war fassungslos und äußerst fasziniert zugleich. Dabei zeigte ihm sein eigener Schwanz wie sehr dieser von der Situation angetan war.
    Allerdings musste er nun zu seinem Leidwesen auf der Einfahrt des Hotels anhalten, welches der Gast als Ziel deklariert hatte. Dieser zahlte und dankte mit einem großzügigen Trinkgeld. Wenigstens war das ein kleiner Trost, da er ihn nicht mehr wiedersehen würde. Doch als er die Tür schon geöffnet hatte, hielt er plötzlich inne.
    „Können Sie mich hier in drei Stunden wieder abholen?“
    Jan traute seinen Ohren kaum und begann wirres Zeug zu stammeln von wegen Feierabend, biss sich aber gleichzeitig auf die Zunge und verfluchte sein schnelles Mundwerk.
    „Es soll auch für Sie nicht zum Nachteil sein. Ich würde einen Hunderter springen lassen.“
    Nur kurz überlegte er, wollte nicht wie ein völliger Idiot dastehen, wenn er prompt zusagte, aber nach einigen Sekunden, die er im Geiste zählte, stimmte er zu.
    „Okay, dann um 22h wieder hier.“
    Sein „alles klar“ hatte der Typ bestimmt nicht mehr vernommen, denn genau in dem Moment fiel die Tür ins Schloss. Wie erstarrt saß er einfach da und schaute weiterhin nach hinten auf den leeren Sitz, als ein Gesicht an dem Beifahrerfenster auftauchte. Der Typ rückte die Sonnenbrille wieder ein Stück nach unten und formte mit den Lippen ein „Danke“, dann verschwand er wirklich aus dem Sichtfeld von Jan und dieser ließ sich mit pochendem Herzen zurück in den Sitz sinken. Ein Hupen hinter ihm ließ ihn allerdings schneller wieder ins Hier und Jetzt zurückkommen, als ihm lieb war. Zügig scherte er in den fließenden Verkehr aus und hätte beinahe ein nahendes Auto übersehen. Dieses konnte allerdings ausweichen und erinnerte ihn nur mit einem langen Hupton an seine Unaufmerksamkeit.
    Konzentrier dich endlich, ermahnte er sich und richtete nun die Augen wieder uneingeschränkt auf den Verkehr. Doch schon kurze Zeit später, schauten ihn diese blauen Augen erneut an und er fragte sich, was er die drei Stunden treiben sollte. Nach Hause fahren, wäre kompletter Unsinn, der Weg war viel zu weit. Seine Kumpels würden wahrscheinlich auch erst in einer Stunde da sein können und wenn er sich zwei Stunden später bereits wieder von ihnen verabschieden würde, hätte er mit lauter Fragen zu rechnen. Einfach durch die Gegend fahren kam auch nicht in Frage und so suchte er sich einen Parkplatz in einer der Seitenstraßen und spazierte schließlich solange auf der Promenade „Unter den Linden“ entlang bis er ein kleines Restaurant entdeckte und sich an den letzten freien Tisch vor dem Lokal setzte.
    Mittlerweile war die Hitze des Tages deutlich weniger geworden und er war dankbar dafür. Er bestellte sich eine große Apfelschorle, auch wenn ihm ein kühles Blondes lieber gewesen wäre und eine Kleinigkeit zu Essen. Zwar hatten sie hier ordentlich überteuerte Preise, aber mit der Aussicht auf dieses gewaltige Trinkgeld, kam ihm das nicht ganz so schlimm vor.
    Nach zwei weiteren Cappuccino hatte er es irgendwie geschafft die Zeit zu überbrücken und machte sich wieder auf den Weg. Zwar war es noch sehr zeitig, aber er wollte lieber zu früh da sein, als dem Kunden das Gefühl zu geben sein Angebot nicht ernst genommen zu haben, so dass dieser sich gezwungen sah ein anderes Taxi zu nehmen. Die ganze Zeit über hatte er das Bild von ihm vor Augen. Der Kerl hatte ihm ordentlich den Kopf verdreht, nicht zuletzt durch das, was er geglaubt hatte zu sehen. Und dann waren da noch diese hypnotisierenden Augen, die ihn komplett aus dem Konzept gebracht hatten. Was er wohl in dem Hotel zu tun hatte? Traf er sich mit jemandem? Privat oder geschäftlich?

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