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365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Nia White , Savannah Lichtenwald , Sophie R. Nikolay , France Carol
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spuckt dann auch immer so viel Rauch.
    Also Warnblinklicht gesetzt, das Gürkchen auf den Standstreifen lenken und ausrollen lassen. Jetzt wo das bisschen Fahrtwind weg ist, steigt eine schwarze Säule senkrecht gen Himmel.  Zündschlüssel abziehen, die Warnweste geschnappt und nichts wie raus aus dem Auto. Klingt einfacher als es ist. Die Autos und Laster donnern an mir vorbei, aber keiner hält an. Typisch. Alle fluchen sie wegen der Unfreundlichkeit der Mitmenschen, aber selber nichts machen.
    Endlich habe ich es geschafft die Tür aufzumachen und meine Beine in einem unmöglichen Winkel aus der Gurke gezogen. Ich stelle mich an die Leitplanke und ziehe die Weste an. Als ob mir nicht schon heiß genug wäre. Grummelnd durchforste ich anschließend den Kofferraum –hätte den mal besser früher ausmisten sollen- nach dem Warndreieck. Ich finde es zwischen einer Kiste Sprudel –inzwischen abgestanden- und unter einem Berg Wäsche, die ich vergessen habe rauszuholen. Meine Faulheit verfluchend versuche ich mich am Aufbau besagten Dreiecks, was sich als schwierig herausstellt. Das Ding will einfach nicht in der Form bleiben, sondern fällt dauernd in sich zusammen.
    Nach endlosen Minuten habe ich es doch geschafft und marschiere ein Stück zurück, um das Mistding aufzustellen. Wieder am Auto angekommen stelle ich mich an die Leitplanke und zücke mein Handy.
    Beim Pannendienst hänge ich erst mal ewig in der Warteschleife. Nach der 50. Wiederholung irgendeines klassischen Musikstücks, das ab und zu von einer Ansage a la „Bitte haben Sie Geduld“ unterbrochen wird, habe ich endlich jemanden in der Leitung. Nach einigem Hin und Her wird mir zugesichert, dass innerhalb der nächsten Stunde ein Helfer eintreffen wird.
    Skeptisch beäuge ich mein Handy. Eine Stunde? Bei der Hitze? Alles klar.
    Ich drehe mich suchend um und entdecke glücklicherweise knapp 50 Meter hinter der Leitplanke eine kleine Baumgruppe. Entschlossen marschiere ich darauf zu, um mich dann im Schatten nieder zu lassen.
    Knapp anderthalb Stunden später sehe ich, wie ein gelber Pannenhelfer vor meinem Auto hält. Gemütlich stehe ich auf und schlendere zu meiner Gurke zurück.
    Da steht ein Typ in Gelb und sieht sich fragend um. Er kommt mir bekannt vor. Er ist fast zwei Köpfe kleiner als ich, hat braune Haare und fast schon eine zierliche Statur. Seine gelbe Hose schlabbert an ihm herum und das T-Shirt ist auch nicht besser.
    Er entdeckt mich und winkt, ich winke zurück. Einen Meter vor ihm bleibe ich stehen. Warum nur kommt mir sein Gesicht so bekannt vor? Mir will es einfach nicht einfallen.
    „Hallo, ich bin Mirko Schwangel vom Pannendienst“, stellt er sich mir vor. Mir klappt die Kinnlade runter und ich glotze den Kerl fassungslos an. Bei seinem Namen ist mir im Kopf ein ganzer Kronleuchter aufgegangen. Er war mit mir auf der Schule, eine Klasse unter mir und ein beliebtes Mobbingopfer. Damals war er noch sehr beleibt und trug ein hässliches Nasenfahrrad.
    Nun ist er schlank und das potthässliche Ding von seiner Nase verschwunden. Ich habe mir damals vorgestellt, wie er wohl mit einer schicken Brille aussehen würde, und hatte dann jedes Mal einen Ständer. Seine Pfunde fand ich niedlich. Irgendwie schade, dass sie weg sind. Ich mag Männer die etwas mehr haben. Dann habe ich mehr zum Anfassen.
    „Alles okay? Sie sind doch derjenige, dessen Motor in Rauch aufgegangen ist?“ fragt mein Gegenüber unsicher nach.
    Ich nicke „Ja, der bin ich. Ich heiße Max Langhaus.“
    Nun glotzt er mich an, sein Mund klappt auf, dann macht er ihn wieder zu und presst die küssenswerten Lippen aufeinander. Er guckt zu mir hoch und schüttelt den Kopf. „Du bist Max? Der Max, der mich vor dem Idioten beschützt hat?“ fragt er. Ich nicke. „Ja, der bin ich!“
    „Du bist ganz schön groß geworden!“, sagt er und ich breche in Gelächter aus. Ich kann dem Kleinen problemlos auf den Kopf spucken.
    „So, was ist jetzt mit deinem Auto? Wir sollten gucken, das wir von der Autobahn runterkommen!“ unterbricht er meinen Lachanfall. „Na ja, er hat gestottert, dann qualmte es aus dem Motorraum und danach nichts mehr“, gebe ich eine Erklärung ab. Mirko nickt und seufzt. „Ganz klar, der ist hinüber. Ich schau nur noch schnell drunter, dass auch wirklich nichts mehr brennt, dann nehm ich dein Auto huckepack und ab geht’s in die Werkstatt“, meint Mirko, macht die Fahrertür auf und greift zielsicher nach dem Hebel für die Motorhaube. Er

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