365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli
intensiv war diese Vereinigung, dass ich mich vergaß. Immer tiefer drang ich in ihn ein, verwöhnte seine Lippen und drang zwischen sie. Vollkommen Vereinigung, nicht anders war es zu beschreiben.
Als der Körper unter mir verkrampfte, der Rücken sich durchstreckte, umschloss sein innerstes mich und zusammen flogen wir. Es kam einer Mondmission gleich und ich wünschte mir, im Weltall bleiben zu dürfen. Die Sterne um uns rum, die Erde unter, die Sonne über uns. Ich wollte nie wieder landen, wollte diesen Engel in meinen Armen wissen und niemals mehr loslassen. „Bleib hier!“, hauchte ich in sein Ohr, beim Heimflug auf die Erde. „Ein Wort und ich werde dir gehören.“
Seine großen braunen Augen sahen mich an, ich meinte die gleichen Gefühle zu erkennen, bis er sie schloss und wir gnadenlos auf dem Boden aufschlugen.
Ein Hauch von einem Kuss, ein sanftes Streicheln meiner Wange, dann stand er auf, zog sich an und verschwand.
Ich blieb liegen, starrte zur Decke und fragte mich, was falsch gelaufen war.
Mein Körper war geschwächt, hielt das zerrissene Gefühl nicht mehr aus, es schmerzte und ließ mich einer ungesunden Ernährung frönen. Und als mein unbekannter Engel zwei Tage später wieder vor mir stand, hatte ich mir fest vorgenommen ihn wegzuschicken, doch ein Blick reichte. Ich war Wachs in seinen Händen, verlor Verstand und Herz an ihn.
Es schien immer intensiver zu werden, das Schweigen seiner Lippen ließ mich verzweifeln. Gab es vor Tagen nichts schlimmeres, als wenn ein Mann sich mit Akustik dem sexuellen Akt hingab, wünschte ich es mir bei ihm bald. Ich wollte einen Namen erfahren, sein Ja hören, dass er bleiben würde, doch es kam nichts. Mein Verstand in den Weiten der Lust verschollen, gab ich mich ihm hin, ihm, dem Engel mit den braunen Haaren.
Jeder Orgasmus brachte uns mehr der Grenze des Weltalls nahe, aneinander geschmiegt, festhaltend und vereint.
Abermals küsste er mich zart, streifte meine Wange und stand auf. Mein Verstand rannte zu mir zurück und ließ mich nach dem Mann meines Herzens greifen. „Sag mir deinen Namen und bleib!“ Das sanfte Lächeln, sein gesenkter Blick, brachte mein Herz zum Krampfen. „Ich möchte nur deinen Namen wissen und einmal deine Stimme wahrnehmen, ist das zu viel verlangt? Wenn ja, dann geh und komm nicht zurück!“, da er keine Anstalten machte, ein Wort zu sagen, schob ich ihn aus meiner Wohnung, um dann am Türblatt hinab zu gleiten. Meine Augen wässrig, schluckte ich alles hinab, keine Schwäche zeigen, einfach aufstehen und weiter machen. Wer aufgibt ist schwach!
Eine Woche, ich schaffte es wirklich eine Woche lang, seinen Blicken auszuweichen, seinen Berührungen zu entkommen, doch dann wurde ich von einem blonden Adonis an die Wand geschmissen und mir gingen die Lichter aus.
Als ich erwachte, war ich in meinen Privaträumen. Verschwommen nahm ich Adonis und meinen braunhaarigen Engel wahr.
Wild gestikulierend standen sie da und ich war mir sicher, mein Gehör über diesen Überfall verloren zu haben. Plötzlich vernahm ich jedoch Adonis Stimme. „Ich hatte nicht vor ihm einen Knockout zu verpassen, es ist versehendlich passiert!“ Grüne Augen funkelten ihn böse an, als der Besitzer auch schon die Arme hob und merkwürdige Bewegungen mit seinen Fingern fabrizierte. „Ich werde mich entschuldigen, kein Ding, aber erst reden wir mit ihm. Noch länger sehe ich nicht zu, wie du darunter leidest. Sam bitte!“
Sam?
Sam!
Mein Auserwählter hatte einen Namen erhalten.
Der schüttelte vehement den Kopf. „Du bist sturer wie jeder Esel. Ich bleibe hier und werde es ihm erklären.“
Sams Kopf sackte nach vorne, eine glitzernde Perle rollte über seine Wange und wieder Gestiken, die dem anderen was zu sagen schienen.
„Du hast dich sicher nicht geirrt. Er bat dich zu bleiben, jetzt warte gefälligst ab, bis er …“ Adonis sah zu mir. „Oh du bist wach. Hey ich bin Gabriel und möchte mich für meinen Übergriff erst einmal entschuldigen!“
Ich runzelte nur die Stirn und nickte, als mir ein Schmerz durch meinen Kopf schoss. „Wieso?“, brachte ich dann heraus.
Gabriel seufzte, wartete ab, dass ich mich hinsetzte und nahm neben mir Platz. „Eigentlich wollte ich dich nur zurück drücken, aber mich hatte etwas die Wut gepackt. Mein Bruder Sam hier hat etwas erzählt von einer Liaison zwischen euch, ist das wahr?“
Mein Blick wanderte zu Sam, der jedoch zum Boden sah und mit einem Fuß Streifen in meinen
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