Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
38 - Wiedergeborenes Scorpio

38 - Wiedergeborenes Scorpio

Titel: 38 - Wiedergeborenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Arbeit beendet, deretwegen mich die Herren der Sterne hierhergeholt hatten. Je schneller ich nun nach Valka zurückkehrte, desto besser.
    Natürlich kam mir auch der Gedanke, daß Delia vielleicht ebenfalls ihre Arbeit für die SdR beendet hatte und auf schnellstem Wege nach Esser Rarioch zurückkehrte.
    »Bei Makki-Grodnos vereitertem linken Augapfel«, überlegte ich, »das ist mein Plan, und er wird gelingen!«
    Nun ja, nicht umsonst heißt es in Sanurkazz, daß Zair den unvorsichtigen Füßen des Prahlhanses so manche überraschende Falle stellt.
    Natürlich trugen wir nicht sonderlich viel Geld durch die Wüste. Die Familie, mit der Meister Pandarun handelte, war ihm von früheren Geschäften bekannt. Wir verkauften die Karren, Kutschen und Tiere an die Vertreter der Nuong-Hi-Familie in Meimgarum und erhielten bestätigte Quittungen, die in Ankharum gegen Fahrzeuge und Tiere ähnlicher Qualität eingetauscht werden sollten. Die Habgier hätte bestimmt so manche Banditen auch in der Salzwüste zuschlagen lassen, wenn Karawanen so dumm gewesen wären, das eingenommene Geld tatsächlich mitzuführen. Familien wie Nuong-Hi minderten dieses Risiko erheblich.
    Ich möchte hier nicht ausführlich über unseren Wüstenritt berichten. Es war eine schwierige, unangenehme Zeit, aber wir verloren nur drei Leute, und zwei davon infolge eigener Dummheit. Staub- und salzverkrustet tauchten wir am anderen Ende wieder auf, voller Sehnsucht auf ein Bad und ein süßes Getränk. Das Eindrucksvollste an der Gleek Frankai waren vielleicht die festen Salzsäulen, die weiße Kathedralengänge bildeten – ein verwirrendes Labyrinth aus Wegen, die sich, von den Mächten von Erosion und Wind geschaffen, wie Finger in alle Richtungen erstreckten. Ja, ein ungesunder Ort, diese Große Salzwüste im südlichen Loh.
    Warum einige Menschen so sind, wie sie sind, ist ein Rätsel des Lebens, das sich nur Opaz dem Allesbilder erschließt. Alle waren sich mit Meister Pandarun einig, daß wir uns in Ankharum einige Tage Erholung gönnen würden. Was ihn selbst betrifft, so schien der salzige Ritt keinerlei Wirkung gehabt zu haben. Zunächst besorgten wir uns mit unseren Wertscheinen neue Tiere und Fahrzeuge. Mevancy erwarb eine gute Zorca für sich und eine nette Lictrix namens Wackelzeh für mich.
    Aber nicht alles ging glatt ab.
    Oberherr Nanji Tawangs Stimme war bestimmt von hier bis zur Küste zu hören, so heftig brüllte er seinen Zorn hinaus. »Mein Wagen war erstklassig, ein echter Porstheimer! Und ihr habt die Frechheit, mir diesen Schrott anzubieten, bei Loncuum!«
    Languin Nuong-Hi breitete entschuldigend die braunen Hände aus. Er war ein hageres, kummervoll wirkendes Wesen, das sich große Mühe gegeben hatte, uns mit den Dingen auszustatten, die wir bei seinem Vetter in Meimgarum gelassen hatten. »Es mag wohl kein Porstheimer sein, Oberherr, dennoch ist es ein erstklassiger Wagen.«
    »Schrott! Ich verlange eine entsprechende Entschädigung.«
    »Im Augenblick gibt es in ganz Ankharum keinen Porstheimer ...«
    Dame Floria sagte: »Da haben diese Leute die Frechheit, sich ehrliche Kaufleute zu nennen. Sie betrügen dich, Nanji!«
    »Ich weiß. Na, sie sollen den Tag bereuen, da sie damit begonnen haben! Du, Tikshim! Ich will den Unterschied in bar ausbezahlt haben!«
    Wieder breitete Languin Nuong-Hi die Hände aus. »Wenn du darauf bestehst, Oberherr. Der Unterschied beträgt fünfzig Ming.«
    »Fünfzig Ming! Fünfzig Goldstücke! Bist du makib, deiner Sinne nicht mehr mächtig?«
    »Nein, Herr. Dieser Wagen ist ein Merkaller und entspricht damit einem Porstheimer. Der Unterschied im Preis beträgt fünfzig Ming.«
    Mevancy lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich und gab mir ein Zeichen mit dem Kopf. Wir führten unsere Tiere an den Zügeln und verließen Meister Languin Nuong-His Anwesen. Ich hatte keine Ahnung, was eine Kutsche von Porstheimer oder Merkaller kosten mochten. Das war nicht wichtig. Obwohl Nanji Tawang vielleicht Grund zum Ärger hatte, warf seine engstirnige Reaktion ein schlechtes Licht auf ihn. Er war Trylon und stand somit ziemlich hoch in der Hierarchie des täglichen Lebens, etwa zwischen einem Vad und einem Strom. Er war Trylon von Fuokane. Seine Anschuldigungen mißfielen Mevancy.
    »Ein aufdringlicher Langweiler«, sagte sie. »Mit solchen Typen würde man in Chardaz kurzen Prozeß machen, das kann ich dir sagen, Kohlkopf!«
    Ich rang mir ein Lächeln ab. Meine Valkanier würden bestimmt ebenso handeln.
    Wie

Weitere Kostenlose Bücher