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38 - Wiedergeborenes Scorpio

38 - Wiedergeborenes Scorpio

Titel: 38 - Wiedergeborenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bewußtlos schlagen wollen, um ihn später verhören zu können. Aber mein Hieb war etwas zu stark ausgefallen, wohl in dem Bewußtsein, daß die Kerle es gezielt auf Mevancy abgesehen hatten.
    Angewidert schaute ich auf die drei nieder. Welch ein Leben! Welch ein Beruf! Allerdings durften wir die Gefahren, die uns von Hargon – und somit auch von Strom Hangol – drohten, nicht auf die leichte Schulter nehmen.
    Ich dachte an das Versprechen, das ich Hargon gegeben hatte.
    Nun ja, Prahlerei war nie meine Art gewesen. Nun würde ich dieses Versprechen halten müssen.
    Einige von Mishuros geduldigen Sklaven räumten die Leichen fort, und ich knurrte die armen Teufel an, sie sollten sie in den Hof legen, bis der Herr entschieden hatte, was damit geschehen sollte.
    Als ich am frühen Morgen von Tongwan dem Langsamen abgelöst wurde, rief San Tuong Mishuro mich zu sich, damit ich erklärte, was geschehen war. Ich erzählte es ihm ohne Umschweife und ohne Schnörkel.
    »Die Sache ist damit noch nicht ausgestanden«, sagte er unbehaglich. Mevancy stand neben ihm. Ihr Gesicht lag im Schatten, und mir gefielen die Furchen nicht, die sich auf ihrer Stirn zeigten.
    »Ich muß sowieso die Stadt verlassen«, sagte sie. »Ich stimme dir zu, daß wegen San Hargon etwas geschehen muß. Aber wenn ich eine Zeitlang nicht hier bin ...«
    Das rundliche Buddha-Gesicht ließ nicht erkennen, ob diese Neuigkeit ihm etwas bedeutete. Mir aber war sie sehr wichtig.
    »Du wirst uns hier immer willkommen sein«, sagte er.
    »Dafür danke ich dir, San, aus vollem Herzen.« Ihre Stimme klang schärfer. »Wenn nur mein Kohlkopf jetzt hier wäre. Er könnte sich nützlich machen, auch wenn er oft ein Hulu * ist.«
    »Ach, der hört bestimmt von der Sache, wo immer er ist.«
    Die halbmondförmigen schweren Lider schlossen sich über den Augen, und er schaute mich nicht an. Ich war davon überzeugt, daß er mich erkannt hatte.
    »San«, fragte ich, »darf ich gehen?«
    Mishuro winkte mich fort, und ich verließ den Raum. Diesmal veränderte ich die Art, wie ich den allgegenwärtigen braunen Mantel und meine Roben trug, so sehr, daß es doch einen großen Unterschied zwischen Paktun Chaadur und Paktun Drajak gab. Ich schnallte das Rapier außen um und nahm den mächtigen weißen Turban ab. Dann setzte ich mein eigenes Gesicht auf und ging wieder hinein.
    »Kohlkopf!«
    »Du bist mir willkommen, Walfger Drajak. Ich kann dich aber nicht lange vor dem gerechten Zugriff des Gesetzes schützen. Ein Glück, daß du kommst.«
    Ich hätte geschworen, daß er insgeheim lachte.
    »Ich freue mich, dich bei bester Gesundheit zu sehen«, sagte ich und nickte ihm zu.
    »Nicht schlecht, daß du zurückgekommen bist, Kohlkopf. Ich habe schon auf dich gewartet. Was ist aus deinem wunderbaren Plan geworden?«
    »Ach, ... äh ... der hat sich verzögert.«
    »Na, wir müssen zu den Quellen von Benga Annorpha reisen.«
    Ich biß mir eben noch auf die Zunge, sonst hätte ich heftig gefragt: »Wieso?«
    Vermutlich sah sie einen Anflug dieser Reaktion in meinem Gesicht, das ich sofort wieder ruhigzustellen versuchte, denn sie sagte sofort: »Nanji und Floria. Sie reisen dorthin.«
    Ich konnte nicht anders. »Die sind nicht wichtig!« entfuhr es mir. »Du weißt ...«
    Ihr Blick brachte mich zum Schweigen. Meine Äußerungen der letzten Zeit ließen mich vielleicht wirklich im falschen Licht erscheinen. Wenn Mevancy tatsächlich glaubte, daß wir von den Herren der Sterne den Auftrag bekommen hatten, Nanji und Floria zu schützen, dann mußte ich nicht unbedingt ihrer Ansicht sein, hatte aber wohl die Pflicht, sie zu unterstützen. Wenn ich es genau bedachte, war Mishuro zwar ein offensichtlicher und wichtiger Kandidat für unseren Schutz, doch wurde er bereits wirksam durch seinen Beruf als Sucher abgeschirmt. Ich dachte zurück an das Gespräch nach der Beerdigung und mußte zugeben, daß ich vielleicht zu heftig reagiert hatte. Mishuro war davon überzeugt, daß er nicht in Gefahr schwebte, wenn er die Gewohnheiten eines ganzen Lebens fortsetzte. Für mich, einen alten Kämpfer, war es leicht, seine Worte mißzuverstehen. Sogar die Vorstellung, daß er einen Gegenschlag gegen Hargon dulden würde, erschien mir nun in der Rückschau eher unwahrscheinlich. Gewiß, er war erregt gewesen. Wenn Mevancy recht hatte, brauchte Mishuro nichts zu fürchten und bedurfte daher unseres Schutzes nicht; wenn sie sich allerdings irrte – nun, daran durfte ich gar nicht denken.
    Und

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