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4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

Titel: 4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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du alles schon wieder ausgegeben hast.“
    Hilflos zuckte er die Schultern, ehe er sein charmantestes Lächeln aufsetzte. Carlo beobachtete ihn aufmerksam.
    Della reagierte prompt. „Hier.“ Sie zog eine Handvoll Geldscheine aus der Tasche.
    „Danke, Mom“, sagte er noch einmal und verschwand.
    „Ich ziehe mich rasch um, Carlo“, verkündete Della danach und eilte in die Umkleidekabine. Wenig später kam sie zurück, bezahlte ihre Einkäufe, nannte ihre Zimmernummer und bat, das Kleid und die Hemden auf ihr Zimmer zu bringen.
    Carlo warf einen kurzen Blick auf die Quittung. Die drei Hemden für ihren Sohn waren fast so teuer wie ihr Kleid.
    Dann verließen sie die Boutique und gingen in die Kaffeebar nebenan. Carlo wirkte sehr
    nachdenklich.
    „Steht mir das Kleid wirklich?“, fragte sie. „Oder hat Sol das nur behauptet, um mir zu schmeicheln, damit ich für ihn mitbezahle?“
    „Er hat es doch gar nicht nötig, dir zu schmeicheln“, antwortete Carlo und verzog das Gesicht. „Er weiß genau, dass er von dir alles haben kann.“
    „Natürlich kann er das. Lass dich nicht von seinem Aussehen täuschen. Er sieht mit seinen einundzwanzig Jahren sehr erwachsen aus, ist es aber noch nicht. Er hat gerade erst das College verlassen. Wer soll seine Rechnungen bezahlen, wenn nicht ich?“
    „Er könnte selbst Geld verdienen“, schlug Carlo vor.
    „Das hat er vor, aber vorher musste er noch seinen Vater besuchen.“
    „Okay. Hat er schon einmal darüber nachgedacht, weniger hohe Ansprüche zu stellen?“
    „Warum sollte er das tun? Wenn ich in einem der teuersten Hotels von Neapel übernachte, nimmt er natürlich an, dass ich es mir erlauben kann, ein paar Hemden für ihn zu bezahlen.“
    Da hat sie allerdings recht, dachte Carlo, dennoch gefiel ihm die Sache nicht.
    „Hilft ihm sein Vater finanziell?“, fragte er nach kurzem Schweigen.
    „Der hat noch drei andere Kinder von drei verschiedenen Müttern.“
    „Dann hast du ganz allein für Sol gesorgt?“
    „Ich bin doch seine Mutter.“
    „Wahrscheinlich findet er immer wieder eine Frau, die für ihn sorgt“, entgegnete Carlo mürrisch. „Das ist gemein!“, fuhr sie ihn erbost an. „So bist du doch sonst nicht.“

Insgeheim stimmte er ihr zu. „Ach, vergiss es“, erwiderte er und lachte auf. „Ich habe den Schock noch nicht überwunden. Als ich euch sah, dachte ich, du seist mit einem anderen Mann zusammen. Dein Sohn sieht wirklich älter aus.“
    „Er ist einundzwanzig – und ich bin siebenunddreißig“, fügte sie betont unbekümmert hinzu. „Siebenunddreißig! Hast du es gehört?“
    „Warum betonst du es so? Du tust gerade so, als wäre es der Weltuntergang.“
    „Wir hatten noch nicht über mein Alter geredet.“
    „Weshalb auch? Es gab Wichtigeres zu tun.“
    „Aber irgendwann musstest du erfahren, dass ich eine Frau mittleren Alters bin.“
    „Mittleren Alters? Was für ein Unsinn“, antwortete er scharf. Carlo spürte, dass er kurz davor war, vor Ärger in die Luft zu gehen, was ihm nur selten passierte. „Mit siebenunddreißig bist du noch längst nicht im mittleren Alter.“
    „Dir mit deinen dreißig Jahren kommt es aber vielleicht so vor.“
    Plötzlich wurde seine Miene weich. „Weißt du, dass du ein kleines Dummchen bist?“
    „Mir war immer bewusst, dass ich sieben Jahre älter bin als du.“
    „Was soll das heißen?“
    „Wenn ich vernünftig gewesen wäre, hätte ich sogleich die Flucht ergriffen, ehe du mein ganzes Leben auf den Kopf stellen konntest.“
    „Und warum hast du es nicht getan?“, fragte er interessiert.
    „Vielleicht hatte ich ja nichts dagegen. Oder vielleicht wollte ich die Zeit mit dir genießen, egal, was später geschieht.“
    Er runzelte die Stirn. „Was wird denn deiner Meinung nach geschehen?“
    „Das weiß ich nicht, aber ich mache mir nicht allzu viele Gedanken um die Zukunft. Wahrscheinlich werde ich eines Tages unendlich traurig sein …“
    „Das kannst du doch gar nicht wissen“, unterbrach er sie.
    „Ich rede von der Zeit nach unserer Trennung“, erklärte sie langsam.
    Ungläubig sah er sie an. „Das heißt, du wirst mich verlassen?“
    „Oder du mich.“
    „Ich kann es nicht glauben. Du hast vor, dich von mir zu trennen?“
    „Nein, das habe ich nicht. Ich versuche nur, realistisch zu sein. Der Altersunterschied zwischen uns ist zu groß. Ich hätte dir sofort sagen müssen, wie alt ich bin.“
    „Vielleicht“, stimmte er ihr zu. „Doch wann genau? Bei welcher

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