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4 Farben platin

4 Farben platin

Titel: 4 Farben platin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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Eile . Obwohl es schon so spät ist, weit nach Mitternacht, will ich dieses Gespräch mit Rhys, auch wenn mein Körper danach schreit, mich ihm einfach nur hinzugeben. Doch es gab bisher nur wenige Augenblicke, in denen er sich mir geöffnet hat und ich möchte diesen Moment nutzen, möchte mehr über ihn erfahren.
    »Ja, Trish war da. Aber meine Mutter ... wenn ich jemanden liebe, dann kann mich keine Macht der Welt zwingen, ihn aufzugeben. Keine!«
    Er sagt dies mit so viel Nachdruck, dass es mir fast Angst macht. Ich bin es, die er liebt . Keine Macht der Welt kann ihn zwingen, mich aufzugeben? Selbst ich nicht, wenn ich irgendwann seine Liebe nicht mehr erwidern kann?
    »Du bist stark, deine Mutter war es wohl nicht. Was aber nicht heißt, dass sie dich nicht geliebt hat.«
    »Vielleicht, aber scheinbar war ihre Liebe nicht groß genug.«
    Vorsichtig fahre ich mit meiner freien Hand durch sein Haar. Es ist so seidig! Ich werde mir aber plötzlich wieder seiner Finger bewusst, die die ganze Zeit über meine Schenkel gestreichelt haben. Ich trage nur einen knappen String, und als Rhy sʼ seine Finger unter den Bund fahren lässt, reißt er ihn mit einer Bewegung durch.
    »Ich will dich so sehr!«, sagt er und seine Stimme klingt dunkel und fremd.
    Seine Lippen senken sich auf meinen Mund und ich recke mich ihm gierig entgegen. Automatisch schließen sich meine Augen, damit ich diesen Kuss genießen, ganz darin aufgehen kann. Rhy sʼ Atem beschleunigt sich, seine Hände werden drängender. Ich rutsche von seinem Schoß, schlinge die Arme um seinen Hals, alles ohne den Kontakt zu seinen Lippen zu verlieren.
    »Du hast keine Ahnung, welche Dinge ich mit dir anstellen will«, raunt Rhys an meinen Lippen.
    »Dinge?«
    » Ja, und zwar welche, von denen ich nicht sicher bin, ob du für sie bereit bist.«
    Er löst seine Lippen und schaut mich unsicher an. »Bist du es?«
    Meine Unterlippe zittert. »Ich glaube nicht.«
     

7
     
     
    Wie ein braver Schüler sitzt Elijah im Zimmer von Schwester Gabrielle und wartet auf mich. Er trägt eine Jeans, Turnschuhe und ein Hemd. Er sieht so erwachsen aus, während er versucht geduldig zu warten, doch seine Hände sind ständig in Bewegung, verraten seine Ungeduld.
    »Um siebzehn Uhr bringe ich ihn wieder zurück, ich muss um zwanzig Uhr einen Flug bekommen.«
    Schwester Gabrielle nickt lächelnd. »Wir essen um achtzehn Uhr.«
    »Gut, dann wollen wir mal.« Als ich Elijah zu mir winke, springt er vom Stuhl und schmiegt sich an mich. Hand in Hand verlassen wir das Kinderheim und steigen in den Audi, in dem Matt mich hierher gefahren hat. Ich beobachte ihn genau, doch Matt zeigt keine Regung, so, als wäre er nie in diesem Kinderheim gewesen. Dabei hat Rhys mir persönlich erzählt, dass seine Freundschaft zu ihm hier begonnen hat.
    Nachdem wir losgefahren sind, fragt Matt gar nicht, wo es hingeht, sondern fädelt sich in den Verkehr ein.
    »Matt, woher weißt du, wo wir hin wollen?«, frage ich verblüfft.
    »Ich habe meine Anweisungen«, ist seine lakonische Antwort.
    »Welche Anweisungen? Von wem?«, frage ich und kenne die Antwort bereits.
    Matt erspart sie sich und fährt einfach die Trennscheibe hoch, so sind Elijah und ich im Font gefangen.
    »Matt!«, rufe ich laut und lache, damit ich Elijah nicht in Panik versetze.
    »Es soll eine Überraschung sein, Jaz. Frag nicht weiter, denn ich werde dir keine Antworten geben. Lehn dich zurück und entspann dich.« Matts Stimme kommt über die Sprechanlage, die daraufhin wieder abgeschaltet wird.
    »Na, dann wollen wir uns mal überraschen lassen«, sage ich mit einem zuversichtlichen Ton in der Stimme und drücke Elijahs Hand.
    Es ist noch früh am Morgen, gerade mal halb neun , und es hat mich große Überwindung gekostet, mich aus Rhy sʼ Armen und aus seinem Bett zu bewegen. Ich habe es nicht über mich gebracht ihn zu fragen, ob er mich vielleicht begleiten würde. Wie eine schwere Last lag mir diese Frage die ganze Zeit, während ich mich fertigmachte, auf der Seele, doch mein Gewissen siegte. Wenn, dann sollte er aus freien Stücken mit seinem Sohn zusammentreffen wollen. Nicht als ein Gefallen für mich.
    Die Landschaft zieht rasch an uns vorbei, Matt fährt schnell aber sicher.
    »Werden wir entführt?«, flüsterte Elijah und sein Gesichtsausdruck ist ängstlich.
    »Nein, natürlich nicht. Matt ist für unsere Sicherheit zuständig. Er wird uns zu unserem Ziel fahren.«
    Erleichtert lehnt er sich an mich und wir sehen den

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