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4 Farben platin

4 Farben platin

Titel: 4 Farben platin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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wenigen Wolken dabei zu, wie sie mit uns um die Wette zu rasen scheinen.
    Dennoch dauert die Fahrt z wei Stunden und Matt spürt trotz der hochgefahrenen Trennwand genau, dass dies eine Grenze überschreitet, die mich wirklich wütend macht.
    Elijah ist ausgespr ochen geduldig, aber nur, weil Matt sich viel Mühe mit ihm gibt. Alle paar Kilometer überrascht er den Jungen mit einer Durchsage: »Kalte Limo steht in der Bordbar!« – oder: »Schau mal neben deinem Sitz, Elijah, dort ist etwas für dich versteckt!« – oder: »Hat jemand Lust auf ein paar Kekse? Wer findet sie zuerst?« So geht das unentwegt weiter, und wenn ich nicht so wütend wäre, dann wäre ich gerührt.
    Es stellt sich heraus, dass Matt sich auffallend gut auf die kleine Möchtegern-Entführung vorbereitet hat, sicher hat er seine Anweisungen dazu erhalten und ich kann mir auch schon vorstellen, von wem.
    Endlich wird der Wagen langsamer und Elijah setzt sich neugierig auf.
    »Schau mal, Jaz, dort ist Wasser!«, ruft er aufgeregt.
    »Ja, mein Kleiner, das ist der Ozean.«
     
    Ich traue meinen Augen nicht, als ich aussteige, doch warum bin ich verwundert? Rhys ist immer für eine Überraschung gut. Er hält mir die Tür auf und grinst mich an.
    »Ich dachte mir, ein Tag am Meer würde euch beiden gefallen.«
    Seine Augen verraten nicht, was er denkt, und ich recke mich hoch, um ihn zu küssen. »Danke. Auch für die … abwechslungsreiche Fahrt.«
    Rhys lächelt.
    »Also, was meinst du, Elijah, ein Tag am Meer, würde dir das gefallen?«, frage ich, als er aussteigt.
    »Du meinst, ich darf im Ozean schwimmen?« Seine Stimme ist schrill und er hat die Augen weit aufgerissen.
    Fragend schaue ich zu Rhys auf.
    »Ich habe alles Nötige besorgen lassen«, nickt er und deutet auf sein Haus. Uns zu sich in die Hamptons zu locken, war wirklich eine goldrichtige Idee.
    Dass Rhys einen Tag mit seinem Sohn verbringen will, rührt mein Herz. Natürlich hält er sich sehr zurück und überlässt mir den Umgang mit Elijah, doch er sitzt mit uns am Strand, während wir uns ein wenig in die etwas wilde Brandung hinauswagen, Muscheln sammeln und raffinierte Sandburgen bauen. Rhys hat zwar zwei Schnorchelausrüstungen besorgt, aber mir ist das Meer heute etwas zu rau, also tollen wir einfach nur so ein wenig herum. Auch wenn Elijah noch so grimmig schaut, seine Lippen sind schon blau und ich darf nicht riskieren, dass er unterkühlt.
    » Wie ich von Schwester Gabrielle höre, sollst du ein sehr guter Schwimmer sein!«, lobt Rhys ihn trotzdem und Elijahs Wangen glühen bei diesem Lob.
    » Ja, das stimmt, Sir!«, flüstert er und nickt seinem Vater stolz zu. Es will mir schier das Herz brechen, dass Elijah nicht ahnt, wer Rhys ist, aber es ist nicht an mir, ihm diese Neuigkeit zu offenbaren.
    »Was haltet ihr davon, wenn wir uns umziehen und zum Hafen zum Essen fahren?«, schlägt Rhys vor und bringt mich wieder auf andere Gedanken.
    Elijahs Augen leuchten auf und ich bin von Rhys vollkommen überrascht. Macht er das, um seinen Sohn besser kennenzulernen, oder um mir zu imponieren? Aber ich glaube nicht, dass er das will. Das hat er gar nicht nötig. Er weiß, dass er mich bereits eingewickelt hat, das zeigt mir das Lächeln, das er mir zu wirft.
    Das Lokal , in das er uns führt, ist einer urigen alten Hafenkneipe nachempfunden und man kann in kleinen Nischen sitzen. Elijah freut sich darüber, dass er sich einen Hamburger bestellen darf. Rhys ordert für uns Muscheln und Brot. Ich muss über Elijahs Gesicht lachen, als das Essen serviert wird, denn er verzieht es zu einer witzigen Grimasse.
    »Wenn du älter bist, wirst du die Früchte des Meeres noch zu schätzen lernen, mein Junge«, sagt Rhys und streicht ihm über den Kopf.
    Diese Reaktion lässt mich erstarren. Eine simple Geste, die so viel ausdrückt. Ich bin richtig froh, wie sich dieser Tag entwickelt hat. Auch wenn es sich hier nur um einen Sonntagnachmittag handelt, scheint es für Elijah so viel mehr zu sein. Wenn ich ihn so sehe, frage ich mich, wie Rhys wohl als kleiner Junge war. Ob er von seinem Vater wohl auch zum Hamburgeressen eingeladen wurde? Wohl kaum.

8
     
     
    Das Unheil nähert sich in einem dunkelroten Kleid. Als sie das Hafenlokal betritt, steuert Christina geradewegs auf die Nische zu, in der er mit Jaz und dem Jungen sitzt. Er sieht sie aus dem Augenwinkel, doch bevor er sich erheben kann, steht sie bereits an seinem Tisch.
    »Rhys, du hast mir ja gar nicht Bescheid gegeben, dass

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