4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen
ich so lange diese Ängste mit mir herumgetragen habe. Ich weiß: Ich habe mein Bestes getan. Schlüsselwort.«
• »Unterbewusstsein, ich bin jetzt bereit, mir meine Ängste zu verzeihen. Jetzt. Schlüsselwort.« Auch hierbei gibt es keine zwingenden Formulierungen, sagen oder denken Sie, was für Sie passend ist. Das kann auch ein ganz einfacher Satz sein:
• »Ich vergebe mir jetzt von Herzen, dass ich so lange so ängstlich war. Jetzt. Schlüsselwort.«
Anderen vergeben
Das Gleiche gilt auch bei Schamgefühlen, dem Druck, perfekt sein zu müssen, Schuldgefühlen und unrealistischen Erwartungen an sich selbst. Genauso bindet und raubt es Ihnen aber auch Energie, wenn Sie Kritik, Groll oder Wut gegenüber anderen hegen, die vielleicht für die Entstehung Ihrer Angst (mit) verantwortlich sind.
Den Groll auf diese Personen loszulassen, ist eine Entscheidung, die in erster Linie Ihnen selbst guttut.
Innerlich bereit?
Bevor Sie einem anderen Menschen vergeben, sollten Sie aber in sich hineinhorchen, ob Sie wirklich dazu bereit sind. Es könnte sich dann eine innere Stimme melden, die findet, dass die Vergebung die Tat banalisiert: »Willst du etwa vergessen, was der andere getan hat?
War das etwa nicht schlimm?!« Oder: »Du kannst ihn doch nicht von seiner Schuld freisprechen!«
Bei solchen Widerständen ist es hilfreich, sich klarzumachen, dass man nicht vergibt, um der anderen Person einen Gefallen zu tun, sondern um sich selbst freier und kraftvoller zu fühlen. Dies mindert keinesfalls die Bedeutung des Geschehenen, aber es ermöglicht, die Vergangenheit loszulassen.
Andernfalls trägt man sie wie eine Last mit sich und bleibt mit der anderen Person verbunden.
Übung: Vergebung bei tiefer Wut und Groll
Bei schwerwiegenden Verletzungen sollten Sie zunächst die Riesenwut oder den tief sitzenden Groll behandeln.
• Sagen Sie: »Unterbewusstsein, bitte entferne diese enorme Wut und diesen Ärger auf (Name der Person) mit BSFF. Jetzt. Schlüsselwort.« Diese Wut bearbeiten Sie so lange, bis sie nicht mehr spürbar ist.
• Dann kommt das Verzeihen: »Ich bin bereit, zu wissen, dass (Name) damals sein Bestes getan hat und es nicht besser wusste. Jetzt. Schlüsselwort.« Und: »Ich entscheide zu erleben, dass es mir jetzt gelingt, (Name) vollständig zu verzeihen. Jetzt. Schlüsselwort« Oder: »Ich entscheide jetzt (Name) von Herzen zu vergeben. Jetzt. Schlüsselwort.«
Die Seele des anderen
Bei schweren emotionalen Verletzungen fällt es leichter zu verzeihen, wenn wir entscheiden, nur dem unschuldigen Anteil des Täters, also seiner Seele oder seinem eigenen verletzten Inneren, seinem Wesenskern, zu verzeihen.
Diesem Anteil kann so gut wie jeder vergeben, und danach fühlt man sich wie innerlich gereinigt – und frei voranzugehen.
Meist ist es nach so einer Übung gar nicht nötig, zusätzlich im realen Leben auf die andere Person zuzugehen. Oft harmonisiert sich die Beziehung wie von allein oder man merkt, dass sich die Wege einfach friedlich trennen.
Übung: Verzeihen mittels Visualisation
Diese Übung eignet sich besonders für Menschen, die stärker visuell veranlagt sind.
• Stellen Sie sich vor, wie die Person, der Sie vergeben möchten, vor Ihnen steht. Sie sind durch energetische Fäden miteinander verbunden, die für die negativen Emotionen stehen.
• Bitten Sie eine Wesenheit herbei, der Sie die Macht zugestehen, diese Verbindungen liebevoll und sauber zu durchtrennen. Sie können hierfür jede fiktive oder reale Figur, Person oder Wesenheit einsetzen, zu der Sie einen Bezug haben, und sie mit einem Werkzeug ausstatten: einem Schwert, einer Schere oder auch einer Kettensäge.
• Beobachten Sie, was in Ihnen passiert, wenn nun alle Verbindungen durchtrennt werden. Was verändert sich? Empfinden Sie Befreiung und Erleichterung?
• Nun stellen Sie sich vor, wie der Mensch, der Sie verletzt hat, Sie aufrichtig um Verzeihung bittet. Sie vergeben ihm und entschuldigen sich bei ihm für Ihren Anteil am Konflikt. Auch er verzeiht Ihnen. Vielleicht umarmen Sie einander, bevor Sie sich verabschieden.
Das Vergangene loslassen
Im zweiten Kapitel sind Sie in Ihre Vergangenheit eingetaucht und haben so manche schmerzvolle Erinnerung, die für Ihre heutige Angst verantwortlich ist, wieder ins Bewusstsein geholt und im Notizbuch festgehalten. Wenn Sie nun lesen, dass Sie in genau diese alten Szenen wieder eintauchen sollen, wird Sie das vermutlich kaum begeistern.
Langfristige
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