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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einem jungen Draufgänger eine Lehre zu erteilen!
    Ich kann Ihnen sagen, in diesem Augenblick fühlte ich, Dray Prescot etc., etc. mich außerordentlich klein. Winzig, bei Krun!
    Ich schob die Kontrollen auf volle Geschwindigkeit und vollen Auftrieb.
    Die Xichun fühlten sich durch diese Bewegung offensichtlich bedroht, da sie in diesem Moment angriffen. Mit einem wilden Fauchen und starkem Flügelschlag begannen sie ihren Angriff und stießen auf uns herab.
    »Da kommen sie!« schrie Rollo.
    »Töte den, der am bedrohlichsten ist!« brüllte ich zurück.
    Er hob den Bogen und schoß. Und verfehlte das Ziel.
    »Wie kannst du bei dem Gegenwind, den der Apparat verursacht, geradeaus schießen? Jeder Pfeil wird zur Seite geweht!«
    »Darf ich? So.«
    Mein Pfeil traf den Xichun an der Spitze des Rudels in den Flügelansatz. Er drehte ab und flatterte sofort auf die grünen Baumwipfel zu. Er tat mir leid, gleichzeitig freute ich mich darüber, daß ich mein Ziel genau getroffen hatte.
    Rollo schoß erneut und verfehlte wieder. Ich schaltete einen zweiten Xichun aus, dann rasten wir weiter in die Höhe, und die Flugechsen schlugen weit hinter uns vergeblich mit den Flügeln.
    Rollo schaute zurück. Sein Gesicht nahm langsam wieder die gewöhnliche Farbe an.
    »Bei Lingloh! Wir sind entkommen!«
    Ich hielt es für klug, nicht zu erwähnen, was sich wirklich abgespielt hatte.
    Und dann ... Als ich mich umdrehte, um wieder nach vorn zu sehen, waren sie da und flogen in einer geraden Linie vor uns. Der schwarze Rumpf und die rechtwinkligen Aufbauten waren unverwechselbar.
    Sehr beherrscht sagte ich: »Sieh mal nach vorn, Rollo! Behalte im Gedächtnis, was du siehst.«
    Und ich schob die Hebel wild zurück. Der Voller stürzte senkrecht durch die dünne Luft. Es gab eine Chance. Fanden wir eine Lücke in den Brellambäumen, konnten wir zwischen den weitauseinanderstehenden Baumstümpfen hindurch den Flugschiffen mit den schwarzen Rümpfen und der verdammten Shankbesatzung entfliehen.
    Rollo taumelte, als das Flugboot fiel, und griff nach der Reling. Er starrte nach oben. Er war schlau genug, um sofort zu verstehen, in welche Falle wir geraten waren.
    Mit dünner Stimme fragte er: »Glaubst du, sie entdecken uns?«
    »Sie haben Augen.«
    Seine rechte Faust umklammerte die Reling, die linke den Langbogen. Bewußt – er zwang sich dazu, wie ich sehen konnte – blickte er über Bord. Der grüne Waldboden wurde nach oben katapultiert. »Da ist eine Lücke.«
    »Dondo!«
    »Vielleicht.«
    Ich wußte genau, was er meinte.
    Die exakte Schiffslinie dort oben wendete, und die fliegenden Schiffe der Shanks zielten in unsere Richtung. Zwei, die sich ganz vorn in der Linie befanden, senkten sich rasch und stürzten in die Tiefe. Es gab keinen Zweifel, daß sie uns gesehen hatten; jetzt waren sie hinter uns her.
    Ein schneller Blick nach unten zeigte mir die Lücke, die Rollo gesehen hatte. Einer der riesigen Brellambäume war umgestürzt. Die Lichtung zwischen den Baumwipfeln hatte als Durchmesser die Länge der größten Äste. Unser kleiner Voller hatte gerade genug Platz, um genau dort einzutauchen.
    »Wir werden es schaffen!« Rollos Stimme wurde schrill vor Erleichterung. »Wir kommen da durch. Und die Schiffe der Shanks sind zu groß, um uns zu folgen!«
    Ich zögerte nur ein paar Herzschläge lang. Es war besser, wenn er sofort richtig im Bilde war. Ich sagte: »Sie werden kleinere Boote ausschleusen.«
    »Oh.«
    »Und«, fügte ich hinzu, »da kommen die verfluchten Xichuns wieder.«
    Er starrte hinter uns in die Tiefe. Die Flugechsen hielten zielstrebig auf die Lücke zwischen den Bäumen zu. Sie hatten es zeitweilig aufgegeben, uns zu verfolgen; aber nun kamen sie wieder, um ihre Klauen und Zähne in uns zu schlagen.
    »Wir müssen ihre Reihen direkt durchbrechen.« Er ließ die Reling los und griff mit der Rechten nach einem Pfeil.
    Ich konnte es mir bildlich vorstellen; es war eine jener blitzartigen geistigen Visionen, die einem Wachoffizier aus einer finsteren Nacht vor Brest so vertraut waren. Es war ein Problem, das gelöst werden mußte, angewandte Trigonometrie. Natürlich handelte es sich nicht um blutleere Theorie, sondern um pralles Leben. Trotzdem wurden unsere Handlungen von den gleichen abstrakten mathematischen Gesetzen gelenkt.
    Unsere Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf die kleine Lichtung, eine Art lebenden geometrischen Ort. Die Xichuns strömten darauf zu, die mit nadelspitzen Zähnen gespickten Rachen weit

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