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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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grunzte und ging zur Theke hinüber, um mir noch einen Krug zu holen. In meiner gegenwärtigen Stimmung war es mir ziemlich gleichgültig, ob er mich einer solchen Tat für fähig hielt oder nicht. Wenigstens hatten meine Worte ihn zu einer Antwort genötigt.
    Er brachte den Everoinye große Ehrfurcht entgegen – nun, das war auch die einzig vernünftige Einstellung – und war völlig damit zufrieden, ihren Befehlen zu folgen, solange sie das wünschten. Wenigstens griffen die Herren der Sterne nach unserer letzten Übereinkunft auf eine etwas positivere Weise in meine Angelegenheiten ein. Vermutlich war Fweygos Anwesenheit hier eine beträchtliche Hilfe. Daß wir die Schenke Zum gestutzten Rhok so überstürzt verlassen hatten, wurde unserer scharfsinnigen Erkenntnis zugeschrieben, daß Byroms Entführung nur eine Finte gewesen war, um Nandisha und Nisha ihren Bewachern zu rauben. Den Herren der Sterne war es bestimmt nicht schwergefallen, unser Verschwinden zu vertuschen und Ranaj und seine Männer von den vorgeschobenen Gründen zu überzeugen. Bestimmt nicht, bei Krun!
    Ich kehrte mit dem vollen Krug zu Fweygo zurück. Er bedachte mich mit einem schiefen Blick.
    »Das beste wäre, Nandisha würde Prinz – ich meine König Tomendishto aufsuchen. Und es könnte auch nicht schaden, Hyr Kov Brannomar einen Besuch abzustatten. Das ist ein ehrlicher Mann, glaube ich, auch wenn er von Adel ist.«
    Fweygo sah mich seltsam an. Er setzte zum Sprechen an, hielt inne, verwarf den Gedanken und sagte: »Nun, bist du das etwa nicht?«
    »Was auch immer dir die Everoinye über mich erzählt haben ...«
    »Es war einiges.«
    »Ich soll einen lächerlichen Herrscher aller Herrscher abgeben.«
    »Den Herrscher von Paz. Ja, ich weiß.«
    Ich gestand ihm, daß es mich von ganzem Herzen freute, daß ihn diese verrückte Idee genausowenig beeindruckte wie mich.
    Und wie lautete da seine Erwiderung? Sie erschütterte mich, das kann ich Ihnen sagen, sie erschütterte mich bis ins Mark, bei Vox!
    »Die Everoinye haben mir den Befehl gegeben, dir dabei in jeder nur erdenklichen Weise behilflich zu sein.«
    Ich malte mit dem Krug feuchte Kreise auf die Tischplatte. Dann fing ich an, es ihm mit ganz leiser Stimme zu erklären. Wir waren allein; trotzdem sprach ich ganz leise. Ich fragte ihn, welchen Teil von Paz er kennen würde und schon besucht habe, und er konnte mich davon überzeugen, daß er weit gereist war und viele der Kontinente und Inseln kannte. Also erklärte ich ihm, wie verrückt es wäre, wenn eine Person den Versuch unternehmen würde, sich zum Herrscher über diese riesige Landmasse mit ihren zahllosen Bewohnern zu machen. Dieser Plan schmeckte nach den verrückten Vorhaben anderer mir bekannter Leute, die nach der Herrschaft über riesige Reiche getrachtet hatten, obwohl es ihre Macht bei weitem überstieg.
    »Und sie sind heute fast alle tot und vergessen«, schloß ich.
    »Wie dem auch sei, Dray Prescot, was die Everoinye befehlen, wird erledigt.«
    Hätte ich einen Hut gehabt, hätte ich ihn mir vom Kopf gerissen, ihn zu Boden geworfen und wäre darauf herumgetrampelt. Bei Zair! Nein, bei Vox! Dieser Unsinn, sagte ich mir äußerst aufgebracht, war ein »Bei Zim-Zair!« wert.
    Bei den schorfigen Lippen und dem wabbeligen Hinterteil Makki-Grodnos! Die Herren der Sterne hatten die höllische Dreistigkeit, den armen alten Fweygo, einen willigen und ergebenen Kregoinye, in die verrückten Pläne zu verwickeln, die sie für mich und Paz hatten. Nun, wenigstens hatte er genug Verstand, vor diesem ach, so mächtigen Herrscher nicht zu kriechen. Vielleicht hatten die Herren der Sterne ihm erklärt, daß ich solche Verneigungen und das ganze unterwürfige Benehmen dieser Art verabscheute. Er trat mir auf eine Weise gegenüber, die sich wenig von der überlegenen Art meines guten Kameraden Pompino dem Iarvin unterschied. Da traf mich ein Gedanke wie ein Blitz! Djan sei mir gnädig! Einmal angenommen, die Herren der Sterne schickten mir Pompino auf den Hals, damit er mich unterstützte! Opaz behüte!
    »Die Everoinye haben mir das heute gesagt, während Tiri und du soviel Aufhebens über deinen neuen jungen Freund gemacht habt. Ich bin mir nicht sicher – nicht ganz sicher –, wie ich mich verhalten und dir gegenübertreten soll, da ich doch gesehen habe, wie unvermögend du bist und daß du meine ständige Aufmerksamkeit und Hilfe brauchst.«
    Ich widmete ihm einen Blick, der eher fragend als finster war. Es war unglaublich

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