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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Zopf ruhte über der linken Schulter. Sein Pakai war lang und setzte sich aus vielen Ringen zusammen, und jeder dieser Ringe stammte von einem getöteten Gegner. Er erblickte den goldenen Kildoi, der auf ihn zustürmte, und riß das Schwert abwehrbereit hoch. Chuliks sind äußerst professionelle Kämpfer, die von Geburt an zum Söldner ausgebildet werden, damit sie Gold verdienen. Sie besitzen mehr Menschlichkeit, als ich ihnen früher zugestanden habe, allerdings ließen sie sich diesen Charakterzug nur selten anmerken.
    Bevor ich meinem Kameraden zur Seite sprang, wandte ich mich an die Numim-Zwillinge. »Rofi! Rolan! Helft bitte eurer Mutter, die Prinzessin von hier fortzuschaffen. Bringt euch in Sicherheit. Schnell!«
    Rolan zögerte. Er hielt noch immer diesen kleinen Dolch in der Faust. Als Numim spürte er deutlich, wie das Blut seiner Vorfahren gegen die Vorstellung rebellierte, sich auf diese Weise zu retten. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu, dann lief ich los. »Rofi! Bring Rolan zur Vernunft!« fauchte ich seine Schwester im Vorbeigehen an. »Findet einen sicheren Ort, wo ihr euch verstecken könnt. Dann kann er immer noch die Wachen suchen. Und jetzt – Bratch!«
    Sie zuckten zusammen und liefen auf das Sofa zu, dann verschwanden sie aus meinem Blickfeld. Der Kildoi und der Chulik tauschten Schwerthiebe aus und umkreisten sich, und ich eilte an ihnen vorbei. Lärm erfüllte den Korridor: das Klirren aufeinanderprallenden Stahls, das Grunzen körperlicher Anstrengung, die Rufe der nachdrängenden Männer – und in das alles mischten sich zweifellos auch noch Nandishas Schreie.
    Als ich den Kindern ihre Anweisungen erteilte, fragte ich mich einen winzigen Augenblick lang, ob ich ihnen auch das Richtige sagte. Vielleicht war es doch nicht so klug, sie aus den Augen zu verlieren. Vielleicht wären sie bei Fweygo und mir besser aufgehoben gewesen. Einer der Männer, auf die ich zustürmte, beantwortete diese quälende Frage ein für allemal.
    Er stieß einen wilden Schrei aus, und der funkelnde Stahl in seinen Fingern verwandelte sich in eine blitzende Linie. Ich ließ meine Klinge unwillkürlich nach oben schnellen, um den Wurfdolch abzuwehren. Doch das wäre gar nicht nötig gewesen. Der Mann hatte nicht nach mir gezielt. Die heimtückische Waffe sauste an meinem Kopf vorbei. Da tat ich etwas Dummes, obwohl die Halsabschneider vor mir bereit waren, mich niederzustrecken.
    Ich drehte den Kopf, um entsetzt die Flugbahn des Wurfdolches zu verfolgen, der sich mit rasender Geschwindigkeit den Frauen und Kindern näherte. Falls Rofi oder Rolan getroffen würden und stürben ...
    Der Wurfdolch traf die Wand, gab ein schepperndes Geräusch von sich, besaß noch genug Wucht, um gegen die gegenüberliegende Wand zu prallen, und fiel dann, ohne Schaden anzurichten, zu Boden. Mir blieb keine Zeit, erleichtert aufzuatmen.
    Ich fuhr herum, und das Rapier konnte gerade rechtzeitig die erste Klinge abwehren, die auf mich zuraste. Ich sprang zur Seite und versetzte dem Burschen, der Nisha hielt, einen kräftigen Hieb mit dem Knauf der Main-Gauche. Die Klinge konnte ich nicht einsetzen, aus Angst, Nisha zu verletzen. Der Schlag traf dann auch nicht sauber und verfehlte den schlaffen Kinderkörper um Haaresbreite.
    Zwei Schwertspitzen kamen auf mich zu, und ich wehrte sie mit einer Kreisbewegung meiner Klinge ab. Ich stieß meinerseits zu, fügte dem Unterarm des ersten Mannes, der gerade zurückweichen wollte, einen leichten Schnitt zu und wirbelte aus derselben Bewegung zur anderen Seite hinüber. Der zweite Schurke konnte gerade noch rechtzeitig zurückspringen. Er stieß einen wüsten Fluch aus, und sein stoppelbärtiges Gesicht wurde noch gemeiner.
    Der dritte Apim kam heran. Sie alle trugen messingbeschlagene Lederrüstungen, und so gut der Stahl meines Rapiers auch sein mochte, ich war keinesfalls dazu bereit, das Risiko einzugehen, eine Rüstung zu durchbohren, selbst wenn sie nur aus Leder bestand. Er stach zu, als ich mich von den anderen beiden löste, und seine Klinge beschrieb dabei einen hübschen Halbkreis. Doch jetzt war nicht die rechte Zeit für solche Kunststückchen. Ich machte eine Finte, trat einen Schritt zurück und durchbohrte seine Kehle. Dann sprang ich sofort wieder zurück und fuhr herum, um dem Angriff der beiden anderen zu begegnen.
    Der Mann, der Nisha auf der Schulter trug, wollte sich auf keinen Kampf einlassen, und das war außerordentlich klug von ihm. In der rechten Hand hielt er

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