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5 Auch Geister können sich verlieben

5 Auch Geister können sich verlieben

Titel: 5 Auch Geister können sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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der Welt. Ich bin hier, und Neil sitzt da unten und futtert Fajitas, verdammt noch mal!«
    Jesse sah ihn ernst an. »Dann willst du dich rächen, indem du dafür sorgst, dass dein Bruder ums Leben kommt, genau wie du ums Leben gekommen bist?«
    Ich verzog das Gesicht. Craigs Miene verriet mir, dass der Kerl bislang nicht mal ansatzweise an so was gedacht hatte. Zu blöd, dass Jesse ihn jetzt auf die Idee gebracht hatte.
    »Schwachsinn, Mann«, sagte Craig. Dann überlegte er noch mal. »Ich meine, könnte ich das denn überhaupt? Jemanden umbringen, wenn ich wollte?«
    »Nein«, stieß ich hervor, während Jesse gleichzeitig sagte: »Ja, aber du würdest damit die Unsterblichkeit deiner Seele aufs Spiel setzen.«
    Craig hörte natürlich nur das, was Jesse gesagt hatte.
    »Cool.« Er sah auf seine Hände hinab.
    »Hier wird niemand umgebracht«, sagte ich streng. »Kein Brudermord. Das lasse ich nicht zu.«
    Craig blickte überrascht auf. »Ich will ihn doch auch gar nicht umbringen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Was dann? Was hält dich
sonst zurück? Gab es … keine Ahnung … Ist zwischen euch irgendwas unausgesprochen geblieben? Willst du, dass ich es ihm sage? Egal was es ist, ich mach’s.«
    Craig starrte mich an, als wäre ich komplett gaga.
    »Neil? Blödsinn, ich hab Neil nichts zu sagen. Der Typ ist ein Vollidiot. Ich meine, schau ihn dir doch an. Hängt mit so einem Typen wie deinem Bruder rum.«
    Ich hielt zwar selber nicht besonders viel von meinen Stiefbrüdern – mit Ausnahme von David natürlich -, aber das hieß noch lange nicht, dass ich tatenlos mit anhören würde, wenn jemand sie beleidigte. Zumindest nicht, wenn Schlafmütz beleidigt wurde – der Typ war doch harmlos wie sonst was.
    »Was ist denn mit meinem Bruder?«, hakte ich hitzig nach. »Ich meine, meinem Stiefbruder?«
    »Na ja, nichts gegen Jake«, wich Craig zurück. »Aber hey … Ich meine, klar, Neil ist noch neu am College und leicht zu beeindrucken und so, aber ich hab ihm schon so oft gesagt: Am NoCal wirst du nichts, wenn du nicht mit den Surfern rumhängst.«
    Langsam hatte ich echt genug von Craig Jankow.
    »Okay«, sagte ich und ging zur Zimmertür. »War nett, dich kennenzulernen, Craig. Ich melde mich bei dir.« Oja, er würde sicher noch von mir hören. Ich wusste ja, wo ich ihn finden konnte. Ich musste nur nach Neil Ausschau halten – wetten, dass Craig direkt hinter ihm stehen würde?

    »Du meinst, du machst mich wieder lebendig?«, fragte Craig begeistert.
    »Nein«, antwortete ich. »Ich versuche herauszufinden, warum du noch hier bist, und nicht an dem Ort, wo du eigentlich sein solltest.«
    »Also im wahren Leben«, sagte Craig.
    »Sie meint im Himmel«, mischte Jesse sich ein. Jesse glaubt im Gegensatz zu mir nicht an Reinkarnation und so. »Oder in der Hölle.«
    Craig, der Jesse seit dem Zwischenfall an der Tür pausenlos nervös beäugte, blinzelte erschrocken.
    »Oh«, sagte er und zog die dunklen Augenbrauen hoch. »Oh.«
    »Oder in deinem nächsten Leben.« Ich warf Jesse einen vielsagenden Blick zu. »Wir wissen es alle nicht genau. Nicht wahr, Jesse?«
    Jesse war aufgestanden, weil ich aufgestanden war. In Gegenwart von Damen war er nun mal der perfekte Gentleman. Widerwillig knurrte er: »Ja, wir wissen es nicht.«
    Craig ging zur Tür und drehte sich dort noch einmal zu uns um.
    »Tja dann«, sagte er. »Man sieht sich… nehme ich an.« Er schaute zu Jesse hinüber. »Und ähm … tut mir leid, was ich gesagt habe … von wegen Pirat und so, du weißt schon.«
    »Schon gut«, erwiderte Jesse grimmig.

    Dann war Craig verschwunden.
    Sofort stürzte sich Jesse auf mich.
    Allerdings nur verbal. »Susannah, der Junge bedeutet Ärger. Du musst ihn an Pater Dominic übergeben.«
    Seufzend ließ ich mich auf den Platz am Fenster fallen, von dem Jesse eben aufgestanden war. Spike fauchte mich an, wie immer, wenn ich ihm auf die Pelle rückte und Jesse nicht in unmittelbarer Nähe war, und machte mir damit klar, wessen Kater er war – nämlich nicht meiner, auch wenn ich Futter und Katzenstreu bezahlte.
    »Keine Sorge, wir behalten ihn im Auge«, sagte ich. »Er braucht sicher nur ein bisschen Zeit. Er ist doch gerade erst gestorben.«
    Jesse schüttelte den Kopf und seine dunklen Augen blitzten.
    »Er wird versuchen, seinen Bruder umzubringen«, warnte er mich.
    »Kann schon sein«, sagte ich. »Nachdem du ihn so schön auf die Idee gebracht hast …«
    »Du musst Pater Dominic anrufen«, ließ Jesse sich

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