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5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

Titel: 5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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würde.
    Sie ging in ihr Zimmer, zog das Foto von Freda und Ruggiero hervor und betrachtete sein Gesicht. Er strahlte vor Freude und hatte wenig gemeinsam mit dem angespannten, widerspenstigen Mann, der er jetzt war. Schließlich schob sie das Bild in die Tasche zurück und ging wieder in sein Zimmer. Am späten Nachmittag kehrten Hope und Toni, die Justin und Evie zum Flughafen gebracht hatten, zurück und bedankten sich noch einmal bei Polly.

„Gehen Sie zum Abendessen nach unten“, forderte Toni sie auf. „Ich bleibe eine Zeit lang bei meinem Sohn sitzen.“
    „Sind alle weg?“, fragte Ruggiero seinen Vater und gähnte.
    „Ja. Der Flieger ist mit Evie und Justin pünktlich abgeflogen. Wie geht es dir?“
    „Ganz gut. Weißt du übrigens, dass deine Frau Polly praktisch gekidnappt hat?“
    „Ja, aber damit habe ich nichts zu tun“, antwortete Toni rasch. „Du kennst ja deine Mutter. Zugegeben, ich bin froh, dass du gut versorgt wirst.“
    „Wahrscheinlich wagst du gar nicht, ihr zu widersprechen“, stellte Ruggiero belustigt fest. „Ist dir eigentlich klar, dass du dich von ihr bevormunden lässt?“
    „Nein, so ist es wirklich nicht“, widersprach Toni ernsthaft. „Das hat damit gar nichts zu tun. Deine Mutter hat ein gutes Gespür dafür, was ich brauche und was gut für mich ist, und sie handelt, ohne lange zu fackeln.“
    „Ist das nicht dasselbe?“
    „Nein, keineswegs“, erwiderte Toni schlicht.
    Polly war unterdessen nach unten gegangen und wurde dort wie ein Ehrengast behandelt. Im Wohnzimmer schenkte Hope Champagner ein, stieß mit ihr an und überreichte ihr einen Umschlag mit Geld.
    „Es ist viel zu viel, das kann ich doch nicht annehmen“, erklärte Polly.
    „Sie haben es sich verdient“, entgegnete Hope. „Sie sind uns eine große Hilfe, außerdem verzichten Sie uns zuliebe auf Ihren Urlaub.“
    „Das mag ja alles richtig sein“, erwiderte Polly. „In Neapel Urlaub zu machen, hatte ich aber eigentlich nicht vor.“
    „Heißt das, Sie müssen in den nächsten Tagen nach England zurückfliegen und wieder arbeiten?“ „Momentan habe ich keinen Job.“
    „Fein, dann können Sie frei über Ihre Zeit verfügen und noch länger bei uns bleiben.“
    Während des sich anschließenden fürstlichen Essens schenkten Hope und Toni immer wieder Champagner nach und wollten mehr über Polly wissen. Obwohl die beiden mit ihrem
    unwiderstehlichen Charme ihr Herz eroberten, war sie auf der Hut und brachte bei der erstbesten Gelegenheit das Gespräch wieder auf Ruggiero. „Er wird sich rasch erholen, wenn man ihn dazu überreden kann, einige Tage im Bett zu bleiben.“
    „Sie werden ihn davon schon überzeugen. Er macht alles, was Sie wollen“, meinte Hope. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass er jemals etwas tut, was andere wollen“, wandte Polly ein, und die beiden mussten lachen. „Danke für das wunderbare Essen, aber jetzt muss ich mich wieder um den Patienten kümmern und die Peitsche schwingen“, fügte sie scherzhaft hinzu. „Gute Nacht.“
    Ruggiero schlief tief und fest, als Polly das Zimmer betrat und sich ans Bett setzte. Schließlich döste sie ein und merkte nicht, dass er wach geworden war und sie beobachtete.
    „Polly“, flüsterte er.
    Sie schreckte auf. „Was ist?“
    „Es tut mir so leid.“
    „Sie haben sich doch schon entschuldigt.“
    „Nur dafür, dass ich mich so unmöglich benommen habe.“ Er stöhnte leise. „Ich habe Sie
    umgestoßen, als Sie mir helfen wollten, jedenfalls glaube ich, mich daran zu erinnern.“
    „Das stimmt, aber es war ja keine Absicht“, erwiderte sie unbekümmert. „Sie haben einfach wie wild um sich geschlagen.“
    „Wahrscheinlich tue ich das viel zu oft.“
    „Sie konnten nichts dafür“, bekräftigte sie. „Weshalb wollen Sie sich unbedingt das Leben schwer machen?“
    „Vielleicht sollte ich endlich einmal in mich gehen“, meinte er grimmig. „Ich möchte Sie etwas fragen, und weichen Sie mir bitte nicht aus“, fuhr er fort. „Sie waren nicht zufällig an der Rennstrecke, oder?“

„Ja, ich war mit Absicht dort“, gab sie zu und atmete tief durch. „Es ist wohl an der Zeit, dass ich Ihnen die Wahrheit erzähle. Ich wollte viel früher mit Ihnen reden. Leider kam der Unfall
    dazwischen.“
    „Was auch immer es ist, ich muss es wissen.“
    Polly zog das Foto aus der Tasche und reichte es ihm. „Das erklärt sicher einiges.“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Sie haben in meinen Sachen

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