5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition)
zurückgehen, damit man Anlauf für seinen Sprung nehmen kann « , lachte sie. » Geld wird so missverstanden. Es hält die Leute ewig in den falschen Jobs, weil sie glauben, dass sie kein Geld machen können, wenn sie tun, was sie lieben. Dabei kann es genau andersrum sein. Wenn man absolut liebt, was man tut, kann man sich dem Fluss des Geldes besser öffnen, denn man ist viel stärker von seiner Arbeit absorbiert und viel glücklicher als Mensch. Es dauert natürlich ein wenig, die Haltung zu ändern und nicht immer nur daran zu denken, wie wohl das nächste Geld reinkommt. «
Eine Freundin von mir hatte das einmal ganz gut formuliert, und ich erzählte Pearl davon. Wir legen zu viel Gewicht aufs Geld. Stattdessen müssten wir herausfinden, was wir tun wollen, und dann mit Konzentration, Entschlossenheit und Zuversicht darauf zuarbeiten. Es sollte dabei nicht ums Geld gehen. Denn das Geld kommt von selbst, oft aus ganz unerwarteten Quellen.
Ich hatte das auch schon gelernt. Wenn kein Geld mehr kam, lag es normalerweise daran, dass ich mich gedanklich zu sehr mit der Angst vor Geldmangel aufhielt, und prompt wurde der Mangel größer. Wenn ich mich auf die Schönheit des Tages konzentrierte, mich über die Dinge freute, die ich hatte, und auf das hinarbeitete, wozu ich mich hingezogen fühlte, kam das Geld, das ich brauchte, grundsätzlich meines Weges.
Eine der größten Belohnungen für den Mut, weiter auf das hinzuarbeiten, was ich wollte, erhielt ich, als ich mein erstes Album aufnahm. Das Timing war perfekt, denn ich war gerade mal wieder zum Housesitting in einem meiner liebsten Häuser, wo wir auch die Aufnahmen machen konnten. Es war ein wunderschönes, dunkelrosa Haus, von dem aus man einen Streifen Regenwald sehen konnte. Alle Beteiligten konnten sich problemlos auf ein Zeitfenster für die Produktion einigen, sogar mein Produzent, der sonst eigentlich immer sehr beschäftigt war. Die anderen Musiker waren auch glücklich mit unserem Zeitplan. Nur eines fehlte: Geld! Ein bisschen hatte ich, aber nicht genug.
Doch alles in mir trieb mich, die Vorbereitungen trotzdem fortzusetzen, also tat ich es. Die Musiker wurden gebucht. Ich verwandte viel Zeit darauf, zu üben und meinen Songs den letzten Schliff zu verleihen. Aber als die Tage näher kamen, begann die Zuversicht, die mich bis jetzt getragen hatte, langsam zu schwinden. Irgendwo tief in mir wusste ich, dass ich nicht bis hierher geführt worden wäre, wenn die Realisierung dieses Projekts nicht möglich wäre. In meinen stärkeren Momenten hatte ich den felsenfesten Glauben, dass alles gut gehen würde. Schließlich hatte ich in der Vergangenheit schon an viel größere, unmöglich scheinende Dinge geglaubt. Ich vertraute mir und meiner Fähigkeit, das, was ich brauchte, auch anzuziehen. Aber nun kam die Angst doch an die Oberfläche, und meine Zuversicht reichte nicht mehr aus, um sie abzuwehren.
Wir sollten am Montag mit den Aufnahmen beginnen. Es war Freitagnachmittag, und das Geld war immer noch nicht aufgetaucht. Die Angst tobte in mir. Der Produzent konnte sich keine unbezahlte Arbeitszeit leisten. Die anderen Musiker hatten auch nur begrenzt Zeit. Als ich in Panik zu geraten drohte, ging ich zu meinem Meditationskissen und setzte mich. Die Tränen liefen mir herunter. Sie hatten sich über Monate hinweg aufgestaut, als ich noch versucht hatte, konzentriert und stark zu bleiben. Jetzt strömten sie alle heraus. Schluchzend ließ ich meine ganze Frustration heraus und gestand mir ein, dass ich nicht mehr konnte. Ich hatte keine Kraft mehr. Ich hatte getan, wohin mich das Leben geführt hatte, aber jetzt kam ich nicht mehr weiter. Es war zu hart. Ich konnte nicht mehr.
Und dann » Ahhh! «. Der wunderschöne Moment des Loslassens! Da war er mal wieder. Es gab nichts mehr, was ich tun konnte. Ich musste die Dinge jetzt einfach höheren Mächten überlassen. Ich fühlte mich so verzagt und ausgelaugt, dass ich beschloss, auszugehen und zur Zerstreuung auf irgendein Konzert zu gehen. Genau in diesem Moment rief eine Freundin an, die nichts von meiner Situation wusste, und lud mich ein, mit ihr und einer anderen Freundin auszugehen. Sie wollten in ein Literaturcafé. Das fand ich attraktiver, als allein auf ein Konzert zu gehen, so nahm ich die Einladung an. Ich versprach mir, die Nacht zu genießen und meine Situation zu vergessen, und ging fröhlich aus dem Haus. Morgen war ein neuer Tag, und dann würde ich mich mit den Dingen
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