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5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition)

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition)

Titel: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronnie Ware
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Aufmerksamkeit ja gefallen, aber am Ende konnte sie sich gar nicht mehr selbst helfen, und so wurde sie immer unsicherer und bekam eine negative Einstellung zu sich selbst. Früher war sie verletzt gewesen, weil ihre Familie sie nicht wahrnahm, jetzt war sie völlig von ihnen abhängig und hasste sich dafür. Das befeuerte die Spirale ihres Selbsthasses immer weiter.
    » Wissen Sie, Bronnie, nicht jeder will wirklich geheilt werden. Und eine ganze Weile wollte ich das auch nicht. Die Rolle der Kranken gab mir eine Identität. Natürlich habe ich auf diese Art verhindert, dass ich mich zu einem besseren Menschen entwickle. Aber ich bekam Aufmerksamkeit, und solange ich versuchte, mir etwas vorzumachen, war ich glücklicher, als wenn ich mutig und gesund gewesen wäre. « Dieses Eingeständnis von Elizabeth zeigte eine Frau, die im Rückblick auf ihr Leben plötzlich zu großen Einsichten kam. Fast drei Monate Trockenheit und das Wissen, dass sie im Sterben lag, veränderten sie grundlegend.
    Nachdem ich Elizabeths komplette Version ihrer Alkoholsucht kannte, konnte ich sie und ihre Familie auch besser verstehen. Letztendlich hatte die strenge Unnachgiebigkeit ihrer Familie dafür gesorgt, dass sie wieder ein besserer Mensch werden konnte. Ich hätte es zwar nicht so rigoros und heimlichtuerisch gemacht, aber ich musste am Ende doch respektieren, dass sie versuchten, Elizabeth und sich selbst damit zu helfen. Und das gelang ihnen ja auch. Elizabeth selbst war ein Teil dieses Erfolgs. Indem sie sich ihrem Tod stellte, konnte sie ihr Leben aus einer anderen Perspektive betrachten, und sie hatte ihre Lektion tapfer gelernt.
    In ihren letzten zwei Wochen beobachtete ich, wie sich zwischen Elizabeth und ihrer Familie ganz außergewöhnliche Heilungsprozesse abspielten. Zu den schönsten Dingen, die ich bei der Betreuung Sterbender gelernt habe, gehört die Erkenntnis, dass man die Fähigkeit zum Dazulernen bei keinem Menschen unterschätzen darf. Der Frieden, zu dem Elizabeth fand, war derselbe, den ich schon bei früheren Patienten beobachtet hatte. Es war ermutigend, das zu sehen.
    Ungefähr eine Woche vor ihrem Tod sprach ich mit ihrem Mann und einem ihrer Söhne über Elizabeths Bedauern, ihre alten Freunde verloren zu haben. Ich fragte nach, ob es wirklich zu spät sei, den einen oder anderen zu kontaktieren, und sei es nur für ein Telefongespräch mit ihr. Inzwischen war die Sorge, dass irgendwelche Freunde Alkohol zu Elizabeth schmuggeln könnten, aus der Welt. Das war nun die allergeringste Sorge. Jetzt war nur noch wichtig, dass sie sich wohlfühlte, und da die Familie wieder so zusammengewachsen war, griff man meine Idee begeistert auf.
    Ein paar Tage später betraten zwei attraktive, gesunde, sympathische Frauen das Zimmer, nachdem ich Elizabeth bequem im Bett aufgesetzt und ihr ein bisschen Tee gebracht hatte. Eine der beiden lebte in den Bergen vor der Stadt, ungefähr eine Stunde entfernt. Die andere war von der Sunshine Coast in Queensland nach Melbourne geflogen, als sie hörte, wie es um Elizabeth stand. Jetzt saßen sie an ihrem Bett, redeten mit ihr, hielten sich bei den Händen und lächelten.
    Ich verließ das Zimmer, um sie miteinander allein zu lassen und selbst ein paar stille Freudentränen vergießen zu können. Im Hinausgehen hörte ich, wie Elizabeth sich bei den beiden entschuldigte, und sie ihr im nächsten Augenblick verziehen. Das war Vergangenheit, und es war nicht mehr wichtig, sagten sie. Ihr Mann Roger und ich saßen in der Küche, beide mit Tränen in den Augen, aber trotzdem überglücklich.
    Die Freundinnen blieben ein paar Stunden. Hinterher war Elizabeth freudig erregt, aber auch komplett erschöpft. Sie fiel sofort in einen tiefen Schlaf, und ich konnte vor dem Heimgehen gar nicht mehr mit ihr plaudern. Als ich ein paar Tage später wiederkam, war sie sehr schwach, wollte aber reden.
    » War das nicht wunderbar? Ach, dass ich ihre Gesichter noch mal sehen durfte! « , lächelte sie glücklich. Sie konnte den Kopf nicht mehr vom Kissen heben und warf mir von der Seite einen Blick zu.
    » Ja, das war wirklich schön « , bestätigte ich.
    » Verlieren Sie nie den Kontakt zu den Freunden, die Ihnen am wichtigsten sind, Bronnie. Die Menschen, die Sie so akzeptieren, wie Sie sind, und die Sie sehr gut kennen, sind am Ende mehr wert als alles andere. Und ich spreche aus Erfahrung. « Trotz ihres erbärmlichen Zustands brachte sie ein Lächeln zustande. » Lassen Sie nicht zu, dass das

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