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5 Farben Blau

5 Farben Blau

Titel: 5 Farben Blau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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höher schlagen lässt. Nein, ich bin mir sicher, so etwas würde Rhys nie tun. Er ist nicht wie sein Vater. Na gut, er ist schwierig, aber ich bin überzeugt davon, dass er mich nie schlagen würde.
    Etwas in mir ist stark und sagt mir, dass ich ihn will, egal zu welchen Bedingungen. Er hat eine Nacht mit mir verbracht, obwohl er das nach eigenen Angaben niemals tun wollte. Ich weiß, dass hinter unserer Beziehung mehr steckt, als Rhys zugeben will und das darf ich nicht einfach so aufgeben.
    ~
     
    Ich sitze an meinem Schreibtisch , checke meine Mails und meinen elektronischen Kalender. Als ich meinen Termin mit Elijah eintragen will, sehe ich, dass ich von Samstag bis Dienstag auf einer Geschäftsreise bin. Schön, dass ich nun darüber Bescheid weiß.
    Abigail sitzt am Empfang und legte gerade den Hörer auf. »Abigail, wissen Sie, wer die Termine in meinen Kalender eingetragen hat ?«
    Sie streicht ihr Haar aus dem Gesicht und mein Blick fällt auf ihre Hand. »Was ist passiert? Haben Sie sich verletzt?«
    »Nein, Miss Darling, ich war ungeschickt und habe mir gestern heißen Kaffee über die Hand geschüttet. Matt, ich meine Mr Baker, war so freundlich mir einen Verband anzulegen.«
    Ihre Augen blitzen auf, als sie Matts Namen erwähnt.
    »Was halten Sie davon, wenn ich uns zwei Kaffee hole, und wir trinken sie in meinem Büro?«
    Wenig später sitzen wir uns gegenüber und ich beobachte diese kleine zierliche Gestalt genau. »Abigail, was können Sie mir zu den Terminen sagen?«
    Sie nimmt einen kleinen Schluck aus ihrer Tasse und nickt. »Mr Cunningham hat mir eine E-Mail geschrieben, als er in Washington war, dass ich alle seine Geschäftsreisen auf Ihren Kalender übertrage, damit Sie ihn begleiten können, so habe ich Ihre beiden Terminkalender synchronisiert.« Sie schaut mir unsicher in die Augen.
    »War das alles ?«
    Sie zögert kurz, dann schüttelt sie den Kopf. »Nein, ich musste bei allen Reisen auf eine Suite umbuchen .«
    Ich räuspere mich. »Das war sehr nett von Ihnen, Abigail. Was halten Sie übrigens davon, wenn wir uns duzen? Ich kenne New York noch nicht, wir könnten ja mal etwas zusammen trinken gehen, nach der Arbeit.«
    Sie lächelt mich freundlich an. »Das wäre sehr nett, Jazman, gerne. Ich weiß ja, dass du noch nicht so lange in der Stadt bist. Susan hat es mir erzählt.«
    Hm, die gute Susan, mich würde interessieren, was sie noch so alles erzählt hat, aber ich möchte nicht neugierig erscheinen. »Wie wäre es mit heute Abend?«
    »Oh, heute geht es leider nicht . Matt, ich meine Mr Baker, hat mich zum Abendessen eingeladen.«
    »Matt ist ein toller Koch, dann ein anderes Mal«, ich lächele sie an.
    Abigail nickt und erhebt sich. »Ich glaube, ich muss wieder an meinen Platz, bevor Mr Cunningham wiederkommt .«
    »Wo ist er überhaupt ?«
    »Er sagte, er frühstückt mi t seiner Großmutter.«
    ~
     
    Ich schaue Abigail hinterher. Sie ist eine gute Mitarbeiterin, auch wenn sie sehr schüchtern ist. Ich könnte eine Freundin hier gut gebrauchen. Die Tür zum Flur lasse ich mit Absicht offen stehen, damit ich höre, wenn Rhys das Büro betritt. Die Geschäftsreise am Samstag passt mir gar nicht. Ich will Elijah nicht enttäuschen. Dieser kleine Junge liegt mir am Herzen, und ich sehe sein enttäuschtes Gesicht schon vor mir, wenn er erfährt, dass ich meinen Besuch abgesagt habe.
    Also muss ich mit Rhys darüber sprechen, ebenso über mein Projekt, das St. Francis. Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gesponnen, höre ich die Aufzugtüren und die zittrige Stimme von Abigail, die Rhys einen guten Morgen wünscht.
    Er geht wortlos an meinem Büro vorbei. Nun, dann muss ich wohl die Initiative ergreifen. Ich folge ihm in sein Büro und schließe die Tür.
    Neugierig über meine Unverfrorenheit, schaut Rhys mich an, zieht seine Anzugjacke aus und hängt sie über seinen Stuhl.
    »Guten Morgen, Rhys, hast du einen Augenblick für mich?«
    »Nein, ich habe einen Termin, tut mir leid, Jaz, du musst dich wohl ein wenig gedulden.« Er krempelt die Ärmel seines Hemdes auf, er sieht schwer beschäftigt aus.
    »Und wenn du mich hier und jetzt haben könntest, hättest du dann Zeit für mich?«
    Nun habe ich seine volle Aufmerksamkeit. Sein Gesicht jedoch bleibt verschlossen. »Was soll das werden, ein Mitleidsfick ?«
    »Wenn du auf Mitleid aus bist ?« Ich verschränke die Arme vor der Brust, um so eine sichere Mauer zwischen uns aufzubauen, denn ich merke, dies hier wird eine

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