5 Farben Blau
Frankfurt zurückzukehren. Soll Rhys Cunningham eine andere finden, die er um den Verstand bringt.
Ich hole meinen Koffer aus dem Schrank und fange an, meine ganze Kleidung hineinzuwerfen. Je schneller ich verschwinde, umso besser. Ich weiß zwar nicht, wie ich das Ticket bezahlen soll, aber Alex wird mir diesen Gefallen bestimmt erweisen, wenn er hört, dass ich zurück nach Frankfurt komme. Natürlich will er dann auch wissen, was geschehen ist. Ich muss mir eine gute Geschichte einfallen lassen, damit er nicht misstrauisch wird und die Spur zu Rhys zurückverfolgt. Dass Alex sich meinetwegen Ärger ein handelt, will ich auf jeden Fall verhindern, denn ich weiß, wie mein Bruder reagiert, wenn es um mich geht.
»Wir fliegen doch erst am Samstag nach Boston und du brauchst auch keinen Koffer mit zunehmen.« Rhy sʼ Stimme kommt von der Tür. Ich weiß nicht, wie lange er dort schon am Türrahmen lehnt, die Hände lässig in den Hosentaschen vergraben, und mich beobachtet. Zu vertieft war ich in meine Überlegungen, wie ich die Situation wieder in den Griff bekommen könnte.
Ich schließe den ersten Koffer und stelle ihn auf den Boden. »Ich kann mich nur entschuldigen ...«, meine Stimme krächzt und versagt dann vollkommen. Hitze steigt mir in die Wangen. Ich schließe die Augen, verdammt, das ist so was von unprofessionell. Hörbar atme ich aus und versuche es erneut: »Rhys, es tut mir leid, was ich da vorhin abgezogen habe. Ich denke, du bist hier, um mich vor die Tür zu setzen. Glaube mir, das ist nicht nötig, ich gehe von allein.« Ich traue mich gar nicht ihn anzublicken, sondern schaue auf den Boden, bis ein paar schwarze Schuhe in mein Blickfeld treten.
»Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst, Jaz.« Er hebt mein Kinn mit seinem Zeigefinger an und schaut mich an. Seine Augen sind dunkel und ich sehe Begehren darin, oder bilde ich es mir nur ein? »Bitte mich das nächste Mal, vorher die Tür zu verriegeln, wenn du mich vernaschen willst, ansonsten könnte es wirklich peinlich für uns werden, denn Susan war gerade auf dem Weg zu mir.« Dann beugt er sich vor und flüstert in mein Ohr: »Wir beide sind nicht besonders gut darin, uns an unsere Vorsätze zu halten, kann das sein? Du bist so ganz anders, als jede Frau, die ich bisher gewollt habe, ich habe so viele Dinge mit dir vor, ich will mich nicht mehr zurückhalten. Ich komme, wenn ich dich nur ansehe.« Er zieht mich an sich und küsst mich.
Ich kann es kaum glauben, und wie aus einem Reflex heraus erwidere ich seinen Kuss. Seine Hände sind flink und öffnen den Reißverschluss meines Rocks, der daraufhin zu Boden rutscht. Ich knöpfe schnell meine Bluse auf, damit er sie nicht wieder zerreißt, denn so viele habe ich nicht eingepackt, dass ich eine weitere entsorgen kann. Schon stehe ich nur noch in Dessous vor ihm.
»Leg dich hin«, befie hlt er mir, als er mich in dem schwarzen Hauch von Nichts betrachtet, und ich gehorche ihm. Er kniet sich über mich, zieht sich ebenfalls aus und ich darf ihm nicht dabei helfen. »Leg deine Hände über den Kopf.« Es ist keine Bitte, es ist ein Befehl. Und ich befolge seine Anweisungen nur zu gern. Seine dominante Art erregt mich und mein Gehirn kann nicht mehr denken, ich will nur noch seine Hände auf meinem Körper spüren. Ich weiß, dass dies hier nicht das ist, was ich wirklich von Rhys will, doch mir ist klar, mehr werde ich im Moment nicht bekommen. Also nehme ich das Wenige, was er mir anbietet.
Seine blauen Augen fixieren mich, während die Hände meinen Slip erst über meinen Hintern und dann meine Beine entlang nach unten streifen. Schnell hat er mich von diesem Kleidungsstück befreit und ich liege entblößt vor ihm. Zart fährt er die Linie meiner Hüften nach. Sie sind mit Sicherheit üppiger als das, was er sonst gewohnt ist.
»Du bist einfach zauberhaft, aber weißt du, was mich am meisten erregt? Dass du rasiert bist. So weich und glatt, ich kann es einfach nicht fassen«, stöhnt er und zieht mit seinen Lippen eine Kusslinie an meiner Schamgrenze entlang. Oh Gott, das Gefühl bringt mich um den Verstand, denn seine Bartstoppeln, mögen sie auch noch so kurz sein, kitzeln meine empfindliche Haut. Es ist mehr, als ich ertragen kann und dies ist erst der Anfang.
»Verhütest du ?« Die Frage lässt mich einige Sekunden nachdenken, so durcheinander bin ich. Ich nicke: »Ja.«
Mit halb geschlossenen Augen blickt er gebieterisch auf mich herab: » Jaz, ich will dich pur
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