50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
und der wenig beachtete Jahrgang 1980. Spitzenjahre für Vintage Ports sind ferner unter anderem 1977, 1970, 1966, 1955, 1945 und 1935.
Infos von der Quelle
Portwein-Institut (Instituto do Vinho do Porto), www.ivdp.pt
Porzellan – wirklich das »weiße Gold«?
Jede Krise kennt auch ihre Gewinner. Auf dem Höhepunkt der Euro-Turbulenzen, als allenthalben über eine mögliche Währungsreform diskutiert wurde und sogar eine in Finanzkreisen sehr angesehene Zeitung der Deutschen Bundesbank augenzwinkernd empfahl, schon mal neue D-Mark-Scheine drucken zu lassen, als Sparer und Anleger keiner Empfehlung ihrer Banker mehr so recht glauben wollten – in dieser dramatischen Situation also wurde andernorts richtig Geld verdient. Die Porzellanmanufaktur Meissen verzeichnete zu ihrem 300-jährigen Jubiläum beträchtliche Umsatzsprünge. Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres 2010 lag das Plus bei rund 30 Prozent. Und gefragt war alles, was rar und teuer ist. Die Kaminuhr »Chronos 300«, die in einer Limitierungshöhe von zehn Stück vorgestellt worden war, begeisterte Porzellanliebhaber und Anleger trotz ihres stolzen Preises von 100.000 Euro gleichermaßen. Innerhalb kürzester Zeit war diese edle Uhr ausverkauft. Für das letzte noch verfügbare Exemplar zahlte ein Käufer bereits 130.000 Euro. Es bedarf nicht allzu viel Fantasie, um sich auszumalen, was heute für eine solche Kaminuhr gezahlt würde. Renditen zwischen 30 und 100 Prozent in wenigen Monaten erscheinen durchaus realistisch.
Traumhafte Renditen mit »weißem Gold«? Laurenz Lenffer, Inhaber des gleichnamigen Hamburger Porzellanhauses, empfiehlt eine differenzierte Betrachtungsweise: Zunächst sei Porzellan als Tischkultur ein Lifestyleprodukt. Manufakturgeschirre, die handwerklich einzigartig seien und deren Herstellungstechnik nur noch von wenigen Personen beherrscht werde, eigneten sich aber sehr wohl als alternative Form der Kapitalanlage. Ursula Rohringer, Porzellan- und Glasexpertin des Wiener Auktionshauses Dorotheum, nennt die Voraussetzungen, unter denen das »weiße Gold« als Geldanlage infrage kommt: »Das Porzellan muss sich durch Authentizität auszeichnen. Das heißt, erst später bemalte oder gar gefälschte Objekte eignen sich natürlich nicht. Außerdem muss das Porzellan von hoher Qualität und in einem 1a-Zustand sein«. Vor allem aber: Der Investor sollte sich selbst gut auskennen. Einfach Aktien zu verkaufen und die Erträge in Porzellan umzuschichten, ohne über das nötige Hintergrundwissen zu verfügen, wäre äußerst riskant. »Zunächst erscheint es wichtig, dass sich der Anleger selbst für Porzellan wirklich interessiert und bereit ist, sein Wissen zu erweitern« , rät denn auch Ursula Rohringer.
Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, stehen die Aussichten auf gute Renditen nicht schlecht. Vor allem limitierte Stücke aus der Manufaktur Meissen haben gute Chancen, mittel- bis längerfristig im Wert deutlich zuzulegen. »Bei Meissner Porzellan sind Wertsteigerungen von bis zum 20-Fachen des Ursprungspreises fast normal«, stellt der österreichische Sammler und Porzellanexperte Otto Schober fest. Und eine im Oktober 2008 veröffentlichte Studie aus ChefInfo-Finanzen-Spezial belegt: Das begehrte Porzellan mit den gekreuzten Schwertern als weltbekanntes Logo verzeichnete in der Vergangenheit eine durchschnittliche Wertsteigerung von über 13 Prozent pro Jahr. Damit stellt es sogar die beliebten Sachwerte Gold und Immobilien in den Schatten.
Auktionsrekorde bei Christie’s
Beachtliche Preise wurden auch auf der Porzellanauktion »Weißes Gold« von Christie’s im Frühjahr 2010 erreicht – also zu Beginn der Euro-Krise. Vor allem Porzellan aus den Manufakturen Meissen und Sèvres war gefragt und erzielte höchste Ergebnisse. Eine blauweiße Chinoiserie-Balustervase mit Augustus-Rex-Marke etwa wechselte für umgerechnet über 145.000 Euro ihren Besitzer. Eine Teekanne aus Böttger-Steinzeug war von den Christie’s-Experten ursprünglich auf maximal 7.200 Euro taxiert worden. Tatsächlich fiel der Hammer des Auktionators erst bei fast 71.000 Euro. Und eine lapislazuliblaue Urnenvase aus Sèvres-Porzellan, die 1991 noch 122.000 US-Dollar gekostet hatte, wurde nun für umgerechnet 290.000 Euro versteigert.
Als kostbare Sammelobjekte sind prunkvolle Service, filigrane Figuren und feine Gefäße aus den international anerkannten Manufakturen begehrter als Antiquitäten und Briefmarken. Und nach Lage der Dinge ist
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