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51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

Titel: 51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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bald wie möglich auf das Fell rücken.“
    Sie setzten sich in das großflockige, duftende Büffelgras und begannen zu essen.
    Sam verwandte keinen Blick von seiner ehemaligen Braut, der Lehrerswitwe, ließ es sich aber nicht anmerken. Es war ihm so eigentümlich um das Herz. Fast glaubte er, sie jetzt noch zehnmal lieber zu haben als früher.
    Er überlegte, wie es anzufangen sei, den beiden Frauen, die ja nicht an die Anstrengungen und Entbehrungen der Prärie gewöhnt waren, dieselben zu ersparen, das war aber schwer.
    „Es wird am besten sein“, sagte er, „wir suchen uns für die beiden Damen ein Versteck, wo sie bleiben können, bis wir von unserem Rachezug zurückkehren. Meinst du nicht, Jim?“
    „Hm!“ brummte der Genannte, ein unzerkautes Stück Knorpel mühsam hinunterschluckend. „Wollen einmal rechnen. Vor vier Tagen ist es geschehen. Wie viele Meilen kann man mit Ochsenwagen in einem Tag zurücklegen?“
    „Höchstens acht.“
    „Also zweiunddreißig Meilen. Die reiten wir nötigenfalls in einem Tage. Englische Meilen sind eben kürzer und kleiner als andere. Heute ist keine Spur mehr aufzufinden. Es ist zu dunkel dazu. Aber wir wollen noch am Abend dahin, wo der Diebstahl stattgefunden hat. Da lagern wir, um die Pferde ausruhen zu lassen. Bei Tagesanbruch finden wir hoffentlich die Fährte, und wenn wir ihr sofort und schnell folgen, können wir die Schufte noch am Abend erreichen. Meinst du nicht, Sam?“
    „Ich bin ganz derselben Ansicht.“
    „Aber die Ladys, die Ladys! Wo tun wir sie hin? Das ist die Frage.“
    „Einen solchen Ritt, wie der morgige einer sein wird, können sie nicht mitmachen, das ist gewiß. Für heute aber können wir ihnen nicht erlassen, mit zu Pferd zu steigen und wieder umzukehren. Heute müssen sie mitreiten, so gut es eben gehen will.“
    „Was das betrifft“, meinte der Förster, „so werden sie uns keine sehr große Mühe machen. Sie sind zwar durchaus keine Reiterinnen, aber während der langsamen und langweiligen Wagenfahrt haben sie sich, um eine Abwechslung zu haben, zuweilen in den Sattel gesetzt. Ich bin darum überzeugt, daß sie wenigstens nicht herabfallen werden.“
    Der Sohn des Försters hatte jenes Paket Decken getragen, das für sie so verhängnisvoll geworden war. Diese Decken konnten jetzt sehr gut gebraucht werden. Sie wurden auf die Sättel gelegt, so daß die beiden Frauen einen weichen Sitz hatten. Dann begann man den Ritt fortzusetzen.
    Der Weg war nicht gar sehr weit, da der Förster mit seinem einzigen Pferd für vier Personen keine großen Strecken zurückgelegt hatte. Sam hielt sich, als ob sich das ganz von selbst verstehe, an der Seite der einstigen Geliebten, deren Pferd er am Zügel führte. Er gab sich alle Mühe, ihr die Anstrengungen des Rittes zu ersparen. Sie bemerkte es und war ihm dankbar dafür. Natürlich aber kam es ihr nicht in den Sinn, in dem Mann, der da in dem häßlichen Bärenfell stak, denjenigen zu vermuten, der einst ihr Anbeter gewesen war.
    Noch lange vor Mitternacht wurde der Platz erreicht. Das Lager war bald hergestellt, doch gab man sich Mühe, das Verwischen der morgen aufzusuchenden Spuren zu vermeiden.
    Ein Überfall war nicht zu erwarten. Feindliche Jäger oder Indianer vermutete man nicht in der Nähe, und so wurde ein Feuer angebrannt, bei dem die Beraubten nochmals ausführlich erzählten, was sie hier an dieser Stelle erlebt hatten.
    Es wurde abermals gegessen, jetzt von Jims und Tims Vorräten. Sam schnitt für Auguste das Beste ab und legte es ihr vor, als ob er ein Kind zu bedienen habe. Sie beobachtete ihn dabei, und wenn er ihren warmen Blick auf sich ruhen sah, wurde es ihm noch viel wärmer um das Herz. So bekam er schließlich Sorge, sich zu verraten und stand vom Feuer auf, um die Umgebung einmal abzulaufen, wie er sagte, und um zu sehen, ob man sich auch wirklich in Sicherheit befinde.
    Als Sam nachher zurückkehrte, wurden die Wachen ausgelost. Er erhielt die erste Wache. Dann legten sich alle nieder, um den Schlaf zu suchen.
    Alle? Nein. Sam stand in einer Entfernung, daß er von dem Schein des Feuers nicht getroffen werden konnte, und lauschte vorsorglich in die Nacht hinaus, damit ihm ja kein verdächtiges Geräusch entgehen möge. Und dort, am Feuer, saß Auguste. Sie hatte sich nicht zur Ruhe begeben, legte Zweig um Zweig in die Flamme, damit sie nicht ausgehen möge, und gab den eigenartigen Gefühlen und Gedanken Audienz, die jetzt auf sie eindrangen.
    Der kleine, dicke

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