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52 - Aufruhr auf Kregen

52 - Aufruhr auf Kregen

Titel: 52 - Aufruhr auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nebensächlicher Bedeutung.« Beim Klang des alten knirschenden Tonfalls erstarrten sie. »Wichtig ist die Erkenntnis, daß diese Morde das Werk des Phantoms sein müssen. Das verdammte Ungeheuer ist nicht tot. Es ist nach Gafarden zurückgekehrt. Doms, vor uns liegen unheilige Zeiten.«

5
     
     
    Sie hatten ein anständiges vallianisches Ledergewand mitsamt den dazugehörigen schwarzen Stiefeln mitgebracht, und so schenkte mir niemand besondere Aufmerksamkeit, als ich im vermengten Licht der Sonnen dahinschritt. Meine Gefährten waren gegangen, um bei den anderen Bewohnern von Dame Felimas Haus keine unwillkommene Aufmerksamkeit zu erregen. Naghan der Unscheinbare war auf seine lautlose Weise verschwunden, um seinen Aufgaben nachzukommen.
    Obwohl es unausgesprochen blieb, war es völlig klar, daß sie von mir erwarteten, in der Herberge zu bleiben und mich dort zu verstecken. Ha! Mit einem Gesicht, das nicht allzusehr stach und kribbelte und das ich beträchtliche Zeit aufrechterhalten konnte, brach ich auf, und zwar schnell.
    Bei Krun, jawohl!
    Die Kameraden hatten mir auch einen schönen Drexer besorgt, die gerade Hieb- und Stichwaffe, die nun allgemein in Vallia benutzt wurde. Was nun das Messer anging, die Waffe, die ich für gewöhnlich als mein ›altes Seemannsmesser‹ bezeichne, nun, bei Vox, ich hatte mir genug neue beschafft und auch wieder verloren, und der Druck der Waffe, die sich an meine Hüfte schmiegte, war wie immer beruhigend.
    Im linken Stiefelschacht war eine hübsche Scheide eingelassen worden, die ein sicheres Versteck für die kleinere Ausführung des Messers bot, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Bowiemesser hatte.
    An der Kreuzung zweier Straßen, wo sich ein kleiner Kyro öffnete, blockierte mir eine laute und lärmende Menge den Weg. Alle möglichen Leute standen hier versammelt, darunter viele verschiedene Diffs, und die Straßenhändler verkauften ihre Waren so schnell, wie ein Leem sprang. Der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bestand aus einem Mann, der auf einem umgestülpten Faß stand und gestikulierend und lautstark eine leidenschaftliche Rede hielt, mit der er sich an die Menge wandte.
    Der Kerl erregte meine Aufmerksamkeit. Er trug ein ganz gewöhnliches Gewand, hatte Rapier und Main-Gauche um die Hüfte geschnallt und einen Hut auf dem Kopf, an dessen Krempe eine gebogene Feder steckte. Die Feder war schwarz und weiß.
    Er war ein Apim, ein Homo sapiens wie ich, mit einem Gesicht wie eine Walnuß und dunklen Augen unter dichten Augenbrauen. Die große runde Nase sah eher wie eine zerdrückte Tomate als wie eine Nase aus.
    Notgedrungen blieb ich stehen und hörte zu. Die Menge war sichtlich unruhig. Einige lachten und spotteten, andere lauschten schweigend; die Mehrheit aber hörte den Worten des Burschen mit ernstem Gesicht zu.
    Ich will gar nicht erst versuchen, seine Rede hier wortwörtlich wiederzugeben. Letztlich lief alles darauf hinaus, daß in dem Inselreich die Zeit für einen Wechsel gekommen war, daß der Herrscher und die Herrscherin nicht länger in der Lage waren, vernünftig zu herrschen, und je schneller man sie los wurde, desto besser.
    Und ich, Dray Prescot, der Vater des derart geschmähten Herrschers, stand da und hörte in grimmigem Schweigen zu.
    In Vallia trägt das Dienstpersonal – denn wir halten keine Sklaven – mit verschiedenfarbigen Streifen versehene Armbinden. Jede Farbkombination verkündet, welchem Herrn, Haus, Geschäft oder welcher politischen Partei der Träger angehört oder dient. An strategisch ausgewählten Stellen in der Menge standen Männer mit schwarzweißen Armbinden.
    Ein Schaudern lief mir den Rücken hinunter. Schwarz und Weiß. Verdammte Racter.
    Gauner bewegten sich aufgeregt durch die Menge. Entsetzlich gelangweilte Kinder zupften an ihren Eltern, weil sie nach Hause wollten. Schlanke Bäume vor einem Wirtshaus namens Zur Duftenden Laube entließen ihren Duft in die Luft. Und über allem brachte der strömende, vermengte Schein der Sonnen von Scorpio Farbe und Licht in die Welt.
    Dann behauptete dieser Aufrührer leidenschaftlich, die schrecklichen Phantommorde seien die Schuld des Herrschers. Würde sich Drak ordentlich um die Menschen Vallias kümmern, geschähen diese schrecklichen Verbrechen nicht. Das traf bei den Zuhörern einen empfindlichen Punkt, und sie hörten auf, sich miteinander zu unterhalten, und lauschten aufmerksam.
    Ein Mann neben mir, ein riesiger Brokelsh mit einer Bierkutscherschürze und

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