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52 - Aufruhr auf Kregen

52 - Aufruhr auf Kregen

Titel: 52 - Aufruhr auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Strohhalmen im borstigen schwarzen Haar, gab lautstark sein Einverständnis kund. Höflich fragte ich ihn nach dem Namen des Redners.
    »Was denn, Dom! Das ist doch der berühmte Tyr Prangman ti Volden. Er hat recht, was die Führung des Landes angeht, bei Vox!«
    Es bestand keinerlei Zweifel, daß dieser Prangman die Menge gänzlich in seinen Bann geschlagen hatte. Die Leute brüllten ihre Zustimmung heraus, drängten den Aufrührer, fortzufahren. Unauffällig bahnte ich mir einen Weg durch die Menge auf diesen Prangman und sein umgestülptes Faß zu.
    Jeder, der glaubt, daß das Regieren einer Nation einfach ist, sollte sich einmal dringend den Kopf untersuchen lassen. Ich hatte es lange genug getan, genau wie die göttliche Delia, und wir hatten beide abgedankt. Drak entstammte natürlich einer langen Reihe von Herrschern. In Silda, der Tochter meines Kameraden Seg Segutorio, hatte er die ideale Frau gefunden.
    Meiner Meinung nach hätte nicht einmal der widerwärtige Makki-Grodno selbst etwas an Drak oder Silda auszusetzen gefunden. Diese verfluchten Neo-Racter waren auf die gleichen selbstsüchtigen Ziele aus wie ihre Vorfahren – Macht für sich selbst und in eine Herrelldrinische Hölle mit allen anderen.
    Ich sagte »Entschuldige, Dom« und »Entschuldige, meine Dame«, während ich mir den Weg nach vorn bahnte und darauf achtete, daß niemand Anlaß hatte, sich belästigt zu fühlen. Ich war die Höflichkeit in Person. Langsam näherte ich mich dem Faß und dem redenschwingenden Tyr Prangman ti Volden. Mittlerweile hatte er sich so richtig in die Sache hineingesteigert und verkündete Fakten und Zahlen, die in einem weniger erregten Augenblick jeder sofort als eindeutig falsch erkannt hätte.
    Und dann – o ja, dann! Dieser Cramph von Prangman verkündete, die Herrscherin Silda sei eine allseits bekannte Kurtisane, die sich zahllose Liebhaber hielt, und der Herrscher Drak bemerke es nicht, weil er sich im Dauerrausch befinde.
    Also ehrlich! Bei den fetten Oberschenkeln und dem herabhängenden Bauch der Heiligen Dame von Belschutz! Das konnte ich nicht durchgehen lassen. Nein, bei Zim-Zair!
    Ungefähr in der ersten Reihe stieß ich auf einen Hytak von der geschwänzten Sorte, der ein Stoffgewand trug und einen kurzen Stock schwenkte. Sein kräftiges Gesicht war knallrot angelaufen. »Du Rast!« brüllte er. »Du lügst, so wahr mein Name Vanner der Ehrliche ist!« Aus dem Augenwinkel nahm er einen Rapa wahr, der sich näherte. Der Rapa trug den schwarzweißen Schturval. Blitzartig fuhr der kurze Stock dem Rapa quer über den Schnabel. »Du, Prangman, bist ein Schurke, der bis jetzt dem Galgen entgangen ist, ein Lügner und ein Scheusal im Angesicht Opaz'!«
    Der Rapa stürzte zu Boden. Gut gemacht. Ich trat über ihn hinweg und stellte mich an die Seite dieses Hytaks mit dem Namen Vanner der Ehrliche. »Gib acht, Dom«, sagte ich aus dem Mundwinkel. »Hier schwirren zu viele Schwarzweiße herum.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, sprang ich vor, packte Tyr Prangman ti Volden mit einem geschickten Griff und warf ihn Hals über Kopf vom Faß in den Straßenschmutz.
    Die verachtenswerten Worte, die dieser Bursche über Prinzessin Didi gesagt hatte, der die Provinz Urn Vennar gehörte, hatte das Entfernen dieses Burschen noch viel dringlicher gemacht. Didi hielt sich in Zandikar auf, noch immer nicht vollständig von den schrecklichen Wunden genesen. Sie war in meinen Gedanken, und sobald diese beunruhigende Geschichte mit dem Phantom abgeschlossen war, würde ich zum Auge der Welt aufbrechen, um nach ihr zu sehen. Doch im Augenblick hielt mich nicht nur meine Pflicht hier, sondern auch der Befehl der Herren der Sterne.
    Chaos brach aus. Anscheinend hatte jeder ein Hühnchen mit jemand anderem zu rupfen. Die Schwarzweißen schlugen zu und kassierten im Gegenzug ordentliche Hiebe. Der gesamte Kyro explodierte zu einer blindlings um sich schlagenden Masse. Der Lärm stieg in den Himmel.
    Für mich ein weiterer Beweis für den ungesunden Zustand nicht nur Gafardens, sondern ganz Vallias.
    Der Hytak Vanner der Ehrliche ergriff meinen Arm. »Gut gemacht, Dom. Aber ich glaube, wir sollten uns besser aus dem Staub machen.«
    »Aye.«
    Und so ergriff ich, Dray Prescot etc., etc., die Flucht.
    Dabei kam mir ein seltsamer Gedanke. Ein unangenehmer Gedanke. Der aufrührerische Prangman hatte, während er lautstark seine antiimperiale Botschaft verkündete, eigentlich von seinem Recht Gebrauch gemacht, einen politischen

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