52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)
Über Herberts Schulter hinweg konnte ich sehen, wie der Zirkusdirektor einer Ballerina
auf den Po haute, deren Hinterteil wie eine riesige Rosette von ihrem Tutu eingerahmt wurde. Der Traum endete, als wir gerade besprachen, ob wir es ihnen gleichtun sollten.
Ich stehe auf und taumele mit trockenem Mund ins Bad, wo ich erst ein Glas Wasser hinunterstürze und dann in die Dusche steige. Selbst als ich mich abtrockne, bin ich noch erregt. Innerlich lamentiere ich darüber, dass Sex am Sonntagmorgen bei uns nicht die Regel ist.
Dabei war er das einmal. Das gehörte praktisch zur Routine. Ich glaube, es hat sich erst geändert, als wir ins eigene Haus zogen und die Sonntage geprägt waren von Bohren, Malern, frühem Aufstehen, lauter Radiomusik und Fisch mit Chips zu Mittag. Heute allerdings, überlege ich …
Ich stecke den Kopf ins Schlafzimmer. Dort hat sich Herbert, wie er es immer macht, auf mein Kissen hinübergeschoben, sodass er schräg im Bett liegt. Das tut er jeden Morgen, sobald ich aufstehe. Ich kitzele ihn am Fuß.
»Lust zu vögeln?«, sage ich.
Tiefes Luftholen, dann eine Pause. »Nein.«
»Ach komm! Ich mach dir mal eine Tasse Tee, inzwischen kannst du dich duschen, um wach zu werden.«
Herbert reibt sich die Augen. »Na gut«, sagt er wenig begeistert.
Ich tappe nach unten und setze Wasser auf. Erleichtert höre ich, wie oben die Dusche aufgedreht wird. Wenigstens hat Herbert sich nicht einfach umgedreht und ist wieder eingeschlafen. Als der Tee fertig ist, höre ich ihn noch im Bad rumoren, also schlüpfe ich nackt wieder ins Bett.
Es dauert nicht lange, da legt er sich neben mich und nimmt einen großen Schluck von seinem Tee. Ich kuschle mich mit dem Rücken an ihn. »Halt«, sagt er, »ich hab doch meinen Tee noch nicht ausgetrunken.« Das klingt ja nicht sehr vielversprechend.
Doch dann stürzt er den Inhalt seiner Tasse hinunter und taucht unter die Decke ab. Er fährt mit seiner Zunge mein Rückgrat hinunter und zwischen meinen Pobacken entlang. Dann hebt er eines meiner Beine auf seine Schulter und fährt fort, mich zu lecken. Ich liege auf der Seite und presse mir mein Kissen vors Gesicht. Damit hätte ich nicht gerechnet. Es lohnt sich also anscheinend doch, ihn sonntags zu wecken.
Es geht weiter, und bald winde ich mich fröhlich auf ihm. »Herbert«, sage ich, »irgendwie hätte ich auf einmal Lust, es noch mal mit dem umgekehrten Cowgirl zu versuchen.«
Herbert lüpft nur eine Augenbraue. Wir hatten uns geschworen, es aus unserem Repertoire zu streichen. Doch in den letzten Monaten hat mein Körper sich ja anscheinend gut benommen. Es ist schon lange her, dass ich nach dem Sex geblutet habe. Und abgesehen davon reizt es mich einfach, es auszuprobieren. »Klar«, sagt Herbert. »Wir gehen es einfach ganz locker und vorsichtig an.«
Er liebt das umgekehrte Cowgirl. Er hat dabei eine gute Aussicht und gleichzeitig alles unter Kontrolle. Ich finde diese Stellung ein kleines bisschen würdelos, aber ich liebe gleichzeitig, wie sie sich anfühlt. Also drehe ich mich um, sodass ich auf Herberts Füße schaue, und lasse ihn seinen Penis in die gewünschte Position bringen. Zuerst presst er ihn einfach
nur zwischen meine Beine, was uns beiden ausgesprochen gut gefällt, dann gleitet er in mich hinein. Ich beuge mich vor, um die stärkste Wirkung zu spüren, woraufhin Herbert sanft meine Pobacken auseinanderzieht und beginnt, meinen Anus zu massieren. Das macht er oft, und ich war früher aus Prinzip dagegen; ich hatte vor allem hygienische Bedenken. Aber im Verlauf dieses Jahres habe ich ja schon ganz andere Hürden überwunden. Es fühlt sich klasse an.
Allerdings geht Herbert heute noch etwas weiter. Ich kann hören, wie er etwas vom Nachttisch nimmt, und gleich darauf spüre ich das kalte Gleitgel auf meinem Po. Dann schiebt er seinen Finger tief hinein. Ich keuche, aber vor Lust, und muss grinsen, weil ich daran denke, wie viele Hemmungen ich in diesem Jahr bereits abgelegt habe. Es fühlt sich wahnsinnig an, sein Finger und sein Schwanz gleichzeitig in mir. Jede meiner Bewegungen verändert die intensiven Empfindungen.
Als ich einen Orgasmus in mir aufsteigen spüre, drehe ich mich um, sodass ich Herbert ansehen kann. Er hält mich an den Hüften, als ich den Kopf in den Nacken werfe. Unter mir zucken Herberts Beine und passen sich meinem Rhythmus an.
Wir brechen beide in Gelächter aus, und dann wird aus meinem Lachen vor lauter Überwältigung ein Weinen.
»Ich bin nicht
Weitere Kostenlose Bücher