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600 Stunden aus Edwards Leben

600 Stunden aus Edwards Leben

Titel: 600 Stunden aus Edwards Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Lancaster
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vierundzwanzigste Folge der vierten und letzten Staffel, »Die Rache einer Frau«. Sie wurde das erste Mal am 2. April 1970 ausgestrahlt und ist eine meiner Lieblingsfolgen.
    Darin wird ein ehemaliger Sträfling namens John Sawyer – gespielt von Herbert Ellis, der noch in drei weiteren Folgen in Farbe auftritt – wiederholt von seiner verbitterten, getrennt lebenden Ehefrau beschuldigt, Raubüberfälle begangen zu haben. Sergeant Joe Friday und Officer Bill Gannon, die Anschuldigungen gegen einen Ex-Sträfling ernst nehmen müssen, ermitteln und verhören John Sawyer mehrfach und kommen zu dem Schluss, dass er die Verbrechen, derer er beschuldigt wird, nicht begangen hat.
    Schließlich begeht John Sawyer doch einen Raubüberfall, da er denkt, dass Sergeant Joe Friday und Officer Bill Gannon ihn für unschuldig halten werden, wo seine Frau doch mit ihren Anschuldigungen keinen Erfolg hatte. Aber da irrt er sich gewaltig, denn Sergeant Joe Friday findet den Schuldigen immer.
    Sobald John Sawyer in Polizeigewahrsam ist, wird die Frau böseauf Sergeant Joe Friday und Officer Bill Gannon, dass sie ihn festgenommen haben. Sie hatte ihren Mann nur deswegen zu Unrecht all dieser Verbrechen beschuldigt, weil sie wollte, dass er zu ihr zurückkommt.
    Manche Frauen habe eine seltsame Art auszudrücken, was sie wollen.

    Ich schalte den Fernseher und den Videorekorder aus, dann gehe ich zum vorderen Fenster und schließe die Vorhänge. Ein weiterer Tag ist fast vorbei. Es ist einer der anstrengendsten Tage gewesen, an die ich mich erinnern kann, wobei ich nicht jeden Tag den Grad meiner Erschöpfung notiere. Jedenfalls bin ich froh, dass er vorbei ist.
    Gegenüber, unter der Straßenlaterne, sehe ich Donna Middleton hinter ihrem Wagen stehen. Sie spricht mit einem Mann. Ihre Arme fuchteln durch die Luft. Er beugt sich zu ihr. Es sieht aus, als würde er sie anschreien.
    Ich gehe zur Haustür, die ich einen Spaltbreit öffne. Jetzt kann ich sie hören.
    »Du sollst dich von mir fernhalten, Mike.«
    Mike. Heilige Scheiße!
    »Ich will doch nur reden«, brüllt er sie an.
    »Nein!«
    »Doch, verdammt!«
    Das ist schlimm. Links und rechts in der Straße gehen die Lichter an.
    »Ich will nie wieder mit dir reden.«
    »Warum nicht?«
    »Du weißt genau, warum nicht.«
    »Weil du eine verdammte Schlampe bist, darum.«
    Das ist richtig schlimm. Ich gehe zum Telefon und wähle.
    »Notrufzentrale. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ein Mann und eine Frau in meiner Straße streiten sich. Ich glaube, sie hat eine einstweilige Verfügung gegen ihn beantragt.«
    »Wie lautet die Adresse?«
    »Sechs achtundzwanzig Clark Avenue.«
    »Kennen Sie den Namen der Frau?«
    »Donna Middleton.«
    »Und den des Mannes?«
    »Mike. Mehr weiß ich nicht.«
    »Können Sie sehen, was jetzt passiert?«
    Ich gehe wieder zum Fenster. »Sie schreien.«
    »Wie lautet Ihr Name, Sir?«
    »Edward Stanton.«
    »Und wo wohnen Sie?«
    »Sechs neununddreißig Clark Avenue.«
    »Können Sie sie noch sehen, Sir?«
    »Ja.«
    »Was tun sie gerade?«
    »Sie schreien immer noch.«
    Es passiert so schnell, dass ich schockiert aufstöhne. Mike holt aus und zieht Donna Middleton mit dem rechten Handrücken übers Gesicht. Ihr Körper wird durch die Wucht des Schlags zurückgeworfen und prallt gegen ihr Auto. Dann fällt sie zu Boden.
    »Jetzt hat er sie geschlagen!«
    »Okay, Sir. Bleiben Sie ruhig. Die Polizei ist unterwegs.«
    Donna Middleton ist auf allen vieren und versucht wegzukrabbeln. Mike packt sie und wirft sie auf den Betonboden ihrer Auffahrt, wo sie auf dem Rücken landet. Dann beugt er sich über sie und legt ihr die Hände um den Hals.
    »Jetzt würgt er sie!«
    »Sir, die Beamten sind fast da. Bleiben Sie dran.«
    »Ich muss ihr helfen.«
    »Sir, bleiben Sie am Telefon.«
    Wie aus dem Nichts tauchen drei Streifenwagen vor Donna Middletons Haus auf. Die Polizisten springen mit gezückten Waffen aus den Autos. Ich kann hören, wie sie Mike anbrüllen.
    »Loslassen! Aufstehen! Hände hinter den Kopf!«
    Nachdem Mike losgelassen und sich hingestellt hat, stoßen zwei Polizisten ihn hart zu Boden und legen ihm Handschellen an, während der andere sich um Donna Middleton kümmert. Ein Krankenwagen fährt vor. Meine Nachbarschaft wird von den roten und blauen Warnblinklichtern erleuchtet. Ich kann sehen, dass meine Nachbarn auf ihren Veranden stehen, tuscheln und gaffen.
    Nachdem Mike in einen Polizeiwagen verfrachtet und weggebracht wurde, kommt einer der

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