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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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zwischen Gregor und Lyons gut mithalten.
    Was sie jedoch um sich herum sah, steigerte ihre Unruhe. Sie wusste, dass diesen Teil der Höhle noch nie zuvor ein Mensch betreten hatte. Auch ihr Vater war nicht in der Lage, den weiteren Verlauf der Höhle vorherzusagen. Aber nach allem, was sie über Höhlen wusste, war sie sich sicher, dass der Lehm im Wasser, die schlammige Uferbegrenzung und die feuchte Decke die Orientierung nicht gerade erleichterten.
    Nachdem sie vierzig Minuten durch Matsch und Schlamm gewatet waren, machte Kelly ein verzweifeltes Gesicht, dann drehte er sich um und lief das Flussufer entlang zurück und zerrte an seinem Schutzanzug. Es wirkt, dachte Cricket frohlockend. Das Abführmittel wirkt.
    Als Kelly zurückkehrte, war die Farbe aus seinem Gesicht gewichen und er klagte über Durst. Er trank ein Drittel der zweiten verunreinigten Flasche. Dann setzten sie ihren Weg fort.
    Zehn Minuten später rief Gregor: »Das Wasser leuchtet.«
    Alle richteten ihre Stirnlampe auf den Höhlenfluss. Jetzt sah es auch Cricket: Glitzernde, grünlich gelbe Schlieren durchzogen das stahlgraue Flussbett aus Kalksteinablagerungen wie ein Fluss im Fluss. Es erinnerte sie an einen Angelausflug, den sie einmal mit ihren Eltern vor Cape Hatteras gemacht hatte. Das warme Wasser des Golfstroms hatte sich türkisfarben von dem Hintergrund des kalten grauen Atlantik abgehoben. Der Golfstrom war ein angenehmer Anblick gewesen, aber angesichts der brackigen grünen Schlieren in dem Höhlenwasser wurde sie von Entsetzen gepackt. Sie wusste, woher das kam, und machte sich auf Ärger gefasst.
    Vor ihr kauerte sich Tom nieder, als wolle er das Phänomen genauer untersuchen.
    »Hm«, sagte er und machte ein verdutztes Gesicht. »Muss etwas Mikrobisches sein.«
    »Was heißt das, ›mikrobisch‹?«, fragte Kelly.
    »Höhlenbakterien, die Licht aussenden wie Glühwürmchen, nur eben unter Wasser«, gab Tom zurück. »Wenn man die Oberfläche näher beleuchtet, müssten die Bakterien noch heller leuchten.«
    Cricket sah zu den Männern, die argwöhnisch auf das Wasser starrten. Sie senkten ihre Stirnlampen herab. Zitternd tat sie es ihnen nach. Der ganze Fluss schillerte jetzt, und die Schlieren, die sich in der Strömung bewegten, schienen sich weiter auszubreiten.
    Cricket wusste, dass es sich nicht um Mikroben handelte, sondern dass dieses Phänomen von Menschen verursacht war, von einer fluoreszierenden Farbe. Jeder Höhlenforscher im Dienst der NASA trug zehn Gramm Farbe in seinem Schleifsack bei sich. Diese Farbe sollte im Rahmen eines Experiments des staatlichen Geologischen Forschungsdienstes in das Innere des Smith-Kamms eingeleitet werden, um die Fließgeschwindigkeit des Wassers in der Höhle zu messen. Ihr Vater musste die Farbe in den Fluss gegeben haben, um möglichen Suchtrupps ein Signal zu übermitteln.
    Gregors Mund verzog sich vor Ekel. »Diese Mikroben sind doch nicht giftig? Ich meine, wir werden doch nicht krank werden, wenn wir durch dieses Wasser waten?«
    »Davon habe ich nie gehört, obwohl ich das Wasser nicht ungefiltert trinken würde«, erwiderte Tom.
    Kelly zuckte zusammen, und Lyons fragte: »Wie weit ist es noch, bis wir trockenen Boden erreichen?«
    Tom zögerte. Cricket wusste, dass er längst damit gerechnet hatte, gangbareres Gelände zu erreichen. »Der Wasserstand des Flusses ist höher als normal, aber es kann nicht mehr lange dauern«, entgegnete er.
    Damit drehte er sich um und setzte seinen Weg durch das leuchtend blaue Band fort. Die anderen folgten ihm. Die Schlieren wurden jetzt länger und breiter und füllten den Fluss bald von einem Ufer zum anderen aus.
    Cricket hoffte inständig, dass ihr Vater sich nicht irrte, dass Rettungskräfte ihnen folgten, dass diese Retter die Farbe entdeckten und dort in der Salzhöhle auf sie warteten.

22.00 Uhr
Zusammenfluss des Vergessenen Flusses
und des Flusses ohne Wiederkehr
Nyren-Kamm
Labyrinthhöhle
    »Welchen Weg haben sie eingeschlagen?«, rief Finnerty von der Terrasse oberhalb des Zusammenflusses der beiden Gewässer herab.
    Whitney verfolgte ungeduldig, wie Two-Elk die Uferbegrenzungen des Höhlenflusses untersuchte. Die Fährtenleserin kauerte sich nieder, ließ ihre unverletzte Hand über den Boden gleiten, dann stand sie auf und schüttelte den Kopf. Der Schein ihrer Stirnlampe schnellte hin und her.
    »Ich kann nur schwer etwas erkennen. Hier hat jemand Salzkristalle abgebrochen«, sagte sie. »Drüben, an der Landzunge zwischen

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