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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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skep­tisch, »wol­len sie die acht­ein­halb Licht­jah­re über­brücken. Ha­ben Sie ir­gend­wo An­zei­chen ge­se­hen, die auf ei­ne Raum­fahrt hin­wei­sen?«
    Nach­dem der Psy­cho­lo­ge ge­gan­gen war, wid­me­te sich der Kom­man­dant wie­der dem si­ria­ni­schen Mäd­chen. Wäh­rend der Stun­den, in de­nen er mit ihr zu­sam­men war, ver­gaß er al­le sei­ne Auf­ga­ben und Pflich­ten als Ver­tre­ter ei­ner ir­di­schen Groß­macht. Er wur­de in ih­rer Ge­gen­wart zu ei­nem ganz an­de­ren Men­schen – und plötz­lich er­kann­te er, daß er kein Mensch mehr war.
    Er emp­fand kei­nen Schock über sei­ne Ver­wand­lung, und er war nicht wü­tend auf das Mäd­chen, als er er­kann­te, daß es der Preis war, den er für ih­re Lie­be hat­te zah­len müs­sen. Jetzt, als Wolf, fühl­te er sich nur noch mehr zu ihr hin­ge­zo­gen, es gab kei­ne Sprach­schwie­rig­kei­ten mehr, kei­ne see­li­schen Schran­ken.
    Ih­re ge­mein­sa­me Spra­che war die Spra­che der Wöl­fe.
    »Was ist mit mei­nen Ka­me­ra­den?«
    »Je­dem ist ein Mäd­chen zu­ge­teilt wor­den. Es wird nicht mehr lan­ge dau­ern, bis auch sie zu uns ge­hö­ren – bis sie Ly­kan­thro­pen sind.«
    Am nächs­ten Tag star­te­te das so­wje­ti­sche Ster­nen­schiff. Be­vor es in den un­end­li­chen Raum hin­aus­flog, um­kreis­te es den Pla­ne­ten noch ein­mal in ge­rin­ger Hö­he – und es flog auch über den Wald von Raum­schif­fen hin­weg, die für den Tag X be­reit­stan­den.
    »Wir sind nur die Vor­hut«, sag­te der Kom­man­dant zu sei­nen Män­nern, als sie in das hei­mat­li­che Son­nen­sys­tem ein­flo­gen. »Ei­ne Grup­pe von vie­len, die al­le die In­va­si­on vor­be­rei­ten. An uns liegt es, ob die Ly­kan­thro­pen die Er­de zu­rück­erobern wer­den …«
     
    Ser­gej schreck­te aus dem Ses­sel, in dem er ein­ge­schla­fen war. Ein Ge­räusch hat­te ihn ge­weckt.
    Noch schlaf­trun­ken starr­te er auf die sich lang­sam öff­nen­de Tür – plötz­lich wur­de sie ganz auf­ge­sto­ßen. Ein Mann in ei­nem ele­gan­ten schwar­zen Man­tel stand dar­in. Er schi­en ir­ri­tiert, faß­te sich aber rasch.
    Er lä­chel­te und sag­te: »Mei­ne Sprech­stun­den­hil­fe hat mir ver­si­chert, daß Sie schla­fen.«
    Ser­gej fuhr sich durch das Haar. »Ich ha­be auch ge­schla­fen – ein Ge­räusch weck­te mich. Sind Sie Pro­fes­sor Guil­lard?«
    Ein gut­mü­ti­ges Lä­cheln. »Ja, der bin ich.«
    Ich kann nicht mehr zu­rück, dach­te Ser­gej. Auch wenn er der Ly­kan­thro­po­lo­gie noch so ab­leh­nend ge­gen­über­steht, muß ich ver­su­chen, ihn von der Wahr­heit zu über­zeu­gen. Es ist noch nicht zu spät, die In­va­si­on der Wer­wöl­fe zu ver­hin­dern.
    Ser­gej be­gann: »Ich muß un­be­dingt mit Ih­nen spre­chen, Herr Pro­fes­sor …«
    »Ich weiß«, wur­de er un­ter­bro­chen, »ich ha­be Ih­ren Be­such schon lan­ge er­war­tet.«
    »Sie ha­ben mich er­war­tet? Dann wis­sen Sie auch, wer ich bin?«
    »Ja – das heißt, ich weiß nur, daß Sie ei­ner der so­wje­ti­schen Astro­nau­ten sind. Ih­ren Na­men ken­ne ich nicht. Aber er ist jetzt nicht mehr maß­ge­bend. Haupt­sa­che ist, Sie sind hier.«
    Ser­gej fand, daß ir­gend et­was am Ver­hal­ten des Pro­fes­sors nicht stimm­te. Er be­netz­te sich die Lip­pen und sag­te: »Ich kom­me zu Ih­nen, weil…«
    Wie­der wur­de er un­ter­bro­chen. »Sie dach­ten, ich wür­de Sie an­hö­ren? Sie wa­ren der Mei­nung, ich wä­re so tö­richt, mich über­rum­peln zu las­sen?«
    »Aber…«
    »Sa­gen Sie nichts mehr!«
    Pro­fes­sor Guil­lard sprang zur Sei­te. Zwei Män­ner mit vor­ge­streck­ten Pis­to­len er­schie­nen in der Tür. Sie schos­sen au­gen­blick­lich. Ser­gej sah die Mün­dungs­feu­er auf­blit­zen und spür­te fast gleich­zei­tig, wie die Ku­geln in sei­nen Kör­per ein­schlu­gen. Die Wucht der Ge­schos­se schleu­der­te ihn zu­rück ge­gen den Ses­sel.
    Dann herrsch­te plötz­lich töd­li­ches Schwei­gen.
    Ser­gej leb­te noch, aber er nahm die Ge­scheh­nis­se um sich nur wie im Traum wahr. Er hör­te Stim­men, aber er ver­stand nicht al­les, was sie sag­ten.
    Die Bi­blio­thek füll­te sich mit Men­schen, es wur­den im­mer mehr, und al­le spra­chen sie fast

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