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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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ihm al­le Zu­sam­men­hän­ge klar. Wie ei­ne Er­in­ne­rung aus grau­er Vor­zeit tauch­te das Bild vor sei­nem geis­ti­gen Au­ge auf, das sich ih­nen bot, als sie auf dem zwei­ten Pla­ne­ten des Si­ri­us lan­de­ten.
    Es war ei­ne grü­nen­de Welt, in ih­rer Flo­ra und Fau­na der Er­de ähn­lich, und sie wur­de von Men­schen be­wohnt…
     
    Die sie­ben so­wje­ti­schen Astro­nau­ten fan­den bei den Men­schen des Si­ri­us­pla­ne­ten freund­li­che Auf­nah­me. Ei­ne un­über­seh­ba­re Men­schen­men­ge fand sich aus der na­hen Stadt am Lan­de­platz des Raum­schif­fes ein. Die Be­den­ken des Kom­man­dan­ten, die Si­ria­ner könn­ten krie­ge­ri­sche Ab­sich­ten ha­ben, wur­den bald zer­streut, nach­dem er den Be­richt der bei­den Män­ner hör­te, die er zur Er­kun­dung der Si­tua­ti­on aus­ge­sandt hat­te.
    »Es sind Men­schen wie wir«, be­rich­te­te der ei­ne der bei­den Kund­schaf­ter; es war der Psy­cho­lo­ge. »Sie spre­chen ei­ne un­be­kann­te Spra­che, tra­gen an­de­re Klei­der – und es wird sich noch her­aus­stel­len, daß ih­re Ge­sell­schafts­ord­nung der un­se­ren recht fremd ist –, aber sie un­ter­schei­den sich von uns nicht mehr, als sich die öst­li­chen Völ­ker der Er­de von den west­li­chen un­ter­schei­den.«
    Der Kom­man­dant ließ zwei der Män­ner als Wa­chen im Schiff zu­rück und folg­te mit den an­de­ren ei­ner De­le­ga­ti­on von sechs Män­nern in die Stadt der Si­ria­ner, die in ei­nem ma­le­ri­schen Tal lag.
    Die Ge­bäu­de wa­ren nied­rig und aus ei­nem hel­len Kunst­stoff ge­fer­tigt, da­zwi­schen schlän­gel­ten sich brei­te, ge­wun­de­ne Pracht­stra­ßen in al­le Rich­tun­gen; groß­zü­gi­ge Grün­flä­chen, Spring­brun­nen und Was­ser­läu­fe ver­voll­stän­dig­ten den Ein­druck von ei­ner rie­sen­großen Park­an­la­ge, in der die Wohn­an­la­gen ge­schickt ver­teilt wa­ren. An­zei­chen von Tech­nik fan­den die Men­schen der Er­de nir­gends. Es schi­en kei­ne Au­tos, kei­ne Flug­zeu­ge, kein Nach­rich­ten­we­sen und kei­ne Ener­gie­ver­sor­gung zu ge­ben – trotz­dem wirk­ten die Si­ria­ner fort­schritt­lich und in­tel­li­gent.
    Die Astro­nau­ten wur­den zu dem größ­ten Ge­bäu­de der Stadt ge­bracht, das sich als fla­cher Qua­der über den Gip­fel des höchs­ten Hü­gels er­streck­te. Dort wur­den den Men­schen lu­xu­ri­öse Un­ter­künf­te zu­ge­wie­sen. Der Kom­man­dant arg­wöhn­te, daß sie von den Si­ria­nern als Ge­fan­ge­ne be­trach­tet wür­den, aber als er nach zwei Ta­gen Auf­ent­halt sei­nen ver­meint­li­chen Be­wa­chern klar­mach­te, daß er ins Raum­schiff zu­rück­keh­ren woll­te, hin­der­ten sie ihn nicht dar­an.
    In den fol­gen­den Ta­gen brach­ten die Men­schen ih­re sämt­li­chen wis­sen­schaft­li­chen Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de zu dem Qua­der­kom­plex auf dem Hü­gel, und die Si­ria­ner wa­ren ih­nen da­bei be­hilf­lich. Al­ler­dings ka­men die so­wje­ti­schen Astro­nau­ten in ih­rer For­schungs­ar­beit nicht wei­ter. Die Si­ria­ner wa­ren zwar freund­lich, aber auf­grund der Ver­stän­di­gungs­schwie­rig­kei­ten schie­nen sie nicht recht zu wis­sen, was die Be­su­cher aus dem Welt­raum ei­gent­lich woll­ten.
    Der Psy­cho­lo­ge be­müh­te sich, die Spra­che der Si­ria­ner zu er­ler­nen. In der Zwi­schen­zeit sam­mel­ten die an­de­ren die er­sicht­li­chen Fak­ten und wer­te­ten sie aus. Vie­les schi­en dar­auf hin­zu­wei­sen, daß die Flo­ra und Fau­na der Si­ri­us­welt mit der der Er­de ver­wandt war – ja, daß sie den­sel­ben Ur­sprung hat­te …
    Zwei Mo­na­te spä­ter wur­de die­se Theo­rie vom Psy­cho­lo­gen be­stä­tigt. Er be­herrsch­te in­zwi­schen die Spra­che der Si­ria­ner leid­lich und hat­te her­aus­ge­fun­den, daß vor lan­ger Zeit ei­ne Ver­bin­dung zur Er­de ge­herrscht ha­ben muß­te. Er glaub­te so­gar her­aus­be­kom­men zu ha­ben, daß sie es hier mit ei­nem frü­hen Volk der Er­de zu tun hat­ten, das zum Si­ri­us emi­grier­te. Au­ßer­dem war er über­zeugt, daß die Si­ria­ner plan­ten, der Er­de einen Ge­gen­be­such ab­zu­stat­ten.
    »Aber wie«, er­kun­dig­te sich der Kom­man­dant

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