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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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se­hen. Und nach die­sem ko­mi­schen klei­nen Mann und dem Seil …
    »Sie hiel­ten mich für nüch­tern und lang­wei­lig«, fuhr Wolf fort. »Sie dach­ten, ich sei in mei­nem Gleis völ­lig fest­ge­fah­ren. Ein Schau­spie­ler oder G-man er­schi­en Ih­nen ver­lo­cken­der. Aber ich, Glo­ria, bin et­was viel Auf­re­gen­de­res, als Sie es sich je hät­ten träu­men las­sen. Ich wür­de es kei­nem an­de­ren Men­schen sa­gen. Ich, Glo­ria, bin ein Wer­wolf.«
    Glo­ria schnapp­te nach Luft. »Das darf doch nicht wahr sein! Und doch – es paßt al­les zu­sam­men. Was ich im In­sti­tut über Sie hör­te und Ihr Freund mit dem ko­mi­schen Bart, und dann sein Ver­schwin­den, und – na­tür­lich! – das er­klärt auch die Tricks, die ein ech­ter Hund un­mög­lich hät­te aus­füh­ren kön­nen.«
    »Glau­ben Sie mir jetzt, Liebs­te?«
    Glo­ria stand auf und stürz­te sich in sei­ne Ar­me. »Ich glau­be dir, Ge­lieb­ter. Wie wun­der­voll! Ich wet­te, daß es in ganz Hol­ly­wood kei­ne Frau gibt, die je mit ei­nem Wer­wolf ver­hei­ra­tet war.«
    »Dann willst du …?«
    »Na­tür­lich, Liebs­ter. Wir wer­den das schon ar­ran­gie­ren. Wir heu­ern ir­gend je­man­den an, der im Stu­dio als dein Trai­ner fun­giert, und abends, wenn wir zu Hau­se sind, sa­ge ich Abs­ar­ka! Es wird herr­lich wer­den!«
    »Glo­ria …«, mur­mel­te Wolf zärt­lich und an­be­tend.
    »Nur noch eins, Liebs­ter. Nur ei­ne Klei­nig­keit. Tust du dei­ner Glo­ria einen Ge­fal­len?«
    »Was du willst.«
    »Dann zeig mir, wie du dich ver­wan­delst. Jetzt gleich. Und dann sa­ge ich Abs­ar­ka, und du bist wie­der da.«
    Wolf sag­te das Zau­ber­wort. Er war von so schran­ken­lo­ser Glück­se­lig­keit er­füllt, daß er den Ver­wand­lungs­schmerz kaum fühl­te. Er toll­te auf sei­nen Wolfs­bei­nen im Zim­mer her­um, dann blieb er schwan­zwe­delnd vor Glo­ria ste­hen und er­war­te­te ihr Lob.
    Glo­ria tät­schel­te sei­nen Kopf. »Bra­ver Hund, Wolfi. Und jetzt, Lieb­ling, kannst du im­mer so blei­ben.«
    Wolf japs­te über­rascht.
    »Du hast mich ge­hört, Wolfi. Du bleibst, wie du bist. Du hast doch nicht et­wa den sen­ti­men­ta­len Blöd­sinn ge­glaubt, den ich dem De­tek­tiv auf­tisch­te? Dich lie­ben? Wel­che Zeit­ver­geu­dung! Aber so kannst du mir nütz­lich sein. Dein Trai­ner ist nicht mehr da, al­so be­hal­te ich dich und kann zu­sätz­lich tau­send Dol­lar die Wo­che ver­die­nen. Das ist doch fein. Und Pro­fes­sor Wolfe Wolf ist für im­mer und ewig in der Ver­sen­kung ver­schwun­den, was ge­nau in mei­ne Plä­ne paßt.«
    Wolf knurr­te.
    »Aber, aber, nicht ek­lig wer­den, Wolfi. Du wür­dest doch die lie­be klei­ne Glo­ria nicht be­dro­hen wol­len? Ver­giß nicht, was ich für dich tun kann. Ich bin der ein­zi­ge Mensch, der dich zu­rück­ver­wan­deln kann. Du wür­dest es nie wa­gen, je­mand an­de­rem das Wort zu ver­ra­ten. Du wür­dest nicht wa­gen, an­de­re Leu­te wis­sen zu las­sen, wer du in Wirk­lich­keit bist. Ein un­ge­bil­de­ter Mensch wür­de dich viel­leicht tö­ten, ein klu­ger Mensch wür­de dich im Ir­ren­haus ein­lie­fern.«
    Wolf kam im­mer noch dro­hend nä­her.
    »O nein. Du kannst mir nichts an­ha­ben. Ich brau­che nur das Wort zu sa­gen, das auf dem Spie­gel steht, und du bist kein ge­fähr­li­cher Wolf mehr, son­dern bloß ein Mann, der in mein Zim­mer ein­ge­drun­gen ist. Ich wür­de schrei­en, und nach dem, was ges­tern im In­sti­tut pas­siert ist, wür­de es nicht lan­ge dau­ern, bis du im Ir­ren­haus lan­dest.«
    Wolf zog sich zu­rück und ließ den Schwanz hän­gen.
    »Siehst du, Wolfi, mein Lieb­ling? Glo­ria hat dich ge­nau da, wo sie dich ha­ben woll­te. Und jetzt wirst du schön brav sein.«
    Es klopf­te und Glo­ria rief: »Her­ein!«
    »Ein Herr möch­te Sie spre­chen, Ma­dam«, sag­te die Zo­fe. »Ein Pro­fes­sor Fea­ring.«
    Glo­ria lä­chel­te ihr grau­sams­tes und kö­nig­lichs­tes Lä­cheln. »Komm, Wolfi. Das könn­te auch dich in­ter­es­sie­ren.«
     
    Pro­fes­sor Os­car Fea­ring, der sei­ne Lei­bes­fül­le in einen Ses­sel ge­quetscht hat­te, lä­chel­te gü­tig, als Glo­ria und der Wolf ins Zim­mer ka­men. »Oh, mei­ne Lie­be. Ein neu­es Haus­tier. Sehr rüh­rend.«
    »Und was für ein

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