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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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aus­ge­ris­sen hat­te, schmerz­te im­mer noch. Und dort, wo ihn der Re­vol­ver­kol­ben ge­trof­fen hat­te, prang­te ei­ne Beu­le. Dort, wo sein Schwanz ge­we­sen war, tat es ihm bei je­der Be­we­gung weh. Aber das La­ken war kühl, und er konn­te sich end­lich aus­ru­hen, und Emi­ly war in Si­cher­heit.
    »Ich weiß zwar nicht, wie Sie da ‘rein­ge­ra­ten sind und was Sie ge­macht ha­ben, Mr. Wolf. Aber ich möch­te Ih­nen sa­gen, daß Sie Ih­rem Land einen großen Dienst er­wie­sen ha­ben«, sag­te der Rie­se mit dem Mond­ge­sicht.
    Auch Fer­gus O’Breen saß am Bett­rand. »Herz­li­chen Glück­wunsch, Wolf. Ich weiß zwar nicht, ob der Arzt da­mit ein­ver­stan­den ist, aber neh­men Sie ru­hig.«
    Wolfe Wolf trank dank­bar einen Schluck Whis­ky und blick­te dann fra­gend zu dem großen Mann hin.
    »Das ist Moon Laf­fer­ty«, sag­te Fer­gus. »Er ist vom FBI und hat mir ge­hol­fen, den Agen­ten­ring plat­zen zu las­sen.«
    »Sie ha­ben sie er­wi­scht – al­le?« frag­te Wolf.
    »Fea­ring und die Gar­ton noch im Ho­tel«, dröhn­te Laf­fer­ty.
    »Aber wie – ich dach­te …«
    »Sie dach­ten, wir sei­en hin­ter Ih­nen her, nicht wahr?« ant­wor­te­te Fer­gus. »Das hat­te sich die Gar­ton so aus­ge­dacht, aber ich bin ihr nicht ganz auf den Leim ge­gan­gen. Se­hen Sie, ich hat­te schon mit Ih­rer Se­kre­tä­rin ge­spro­chen. Ich wuß­te al­so, daß sie nach Fea­ring ge­fragt hat­te. Und als ich mich über Fea­ring er­kun­dig­te und vom Tem­pel und den For­schungs­ar­bei­ten ei­ni­ger Sek­ten­an­hän­ger hör­te, war das Gan­ze klar.«
    »Fei­ne Ar­beit, Mr. Wolf«, sag­te Laf­fer­ty. »Wenn wir Ih­nen auch mal einen Ge­fal­len tun kön­nen – und wie Sie in den MG-Turm ein­ge­drun­gen sind – na, O’Breen, wir se­hen uns nach­her noch. Ich muß mich um mei­ne Ar­beit küm­mern. Gu­te Bes­se­rung, Wolf.«
    Fer­gus war­te­te, bis sie al­lein wa­ren. Dann lehn­te er sich vor und frag­te ver­trau­lich: »Na, wie steht’s jetzt, Wolf? Neh­men Sie Ih­re Film­kar­rie­re wie­der auf?«
    Wolf schnapp­te nach Luft. »Was für ei­ne Film­kar­rie­re?«
    »Wol­len Sie im­mer noch Too­kah spie­len? Vor­aus­ge­setzt na­tür­lich, daß die Auf­nah­men in dem Zucht­haus statt­fin­den, in dem Miß Gar­ton sitzt.«
    Wolf such­te nach Wor­ten. »Was soll der Un­sinn …«
    »Aber, lie­ber Wolf, es dürf­te doch klar sein, daß ich zu­min­dest so viel weiß. Es ist wohl am bes­ten, wenn Sie mir die gan­ze Ge­schich­te er­zäh­len.«
    Im­mer noch be­nom­men, kam Wolf die­ser Auf­for­de­rung nach. »Aber wo­her wuß­ten Sie Be­scheid?« frag­te er zum Schluß.
    Fer­gus grins­te. »Do­ro­thy Sayers schrieb mal, daß man in Kri­mi­nal­ro­ma­ne das Über­na­tür­li­che nur dann hin­ein­brin­gen darf, wenn es an­schlie­ßend wie­der ent­my­sti­fi­ziert wird. Mag sein, daß das stimmt. Aber im Le­ben geht das nicht im­mer so ein­fach. Zum Bei­spiel in un­se­rem Fall. Zu vie­le De­tails grif­fen in­ein­an­der. Ih­re Au­gen­brau­en, Ih­re Fin­ger, die of­fen­sicht­lich ech­ten Zau­ber­kräf­te Ih­res Freun­des, die Tricks, die kein Hund oh­ne be­stimm­te Zei­chen aus­füh­ren könn­te, die Art und Wei­se, wie die an­de­ren Hun­de jaul­ten und win­sel­ten. Ich hab’ zwar einen har­ten Schä­del, aber ich bin Ire. Bis zu ei­ner ge­wis­sen Gren­ze bin ich Ma­te­ria­list, doch was zu­viel ist, ist zu­viel.«
    »Fea­ring hat es auch ge­glaubt«, sag­te Wolf. »Aber eins möch­te ich noch wis­sen. Nach­dem man ein­mal mit ei­ner sil­ber­nen Ku­gel auf mich ge­schos­sen hat­te, ver­wen­de­te man nach­her nur Blei­ku­geln. Warum war ich nach dem ers­ten­mal vor Sil­ber­ku­geln si­cher?«
    »Das kann ich Ih­nen er­klä­ren«, sag­te Fer­gus. »Nicht die ›an­de­ren‹ ha­ben die Sil­ber­ku­gel ab­ge­feu­ert. Denn se­hen Sie, Wolf, bis zur letz­ten Mi­nu­te glaub­te ich, daß Sie auf der an­de­ren Sei­te stün­den. Es kam mir nicht in den Sinn, daß auch ein Wer­wolf ein an­stän­di­ger Kerl sein kann. Ich ha­be mir al­so ei­ne Ku­gel­form be­sorgt, ging zu ei­nem Sil­ber­schmied und – na, ich bin froh, daß ich nicht traf«, sag­te er auf­rich­tig.
    »Das trös­tet mich un­ge­mein.«
    »Keh­ren wir zu

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