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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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ei­ne deut­li­che Be­zie­hung be­steht, die di­rekt in Ver­bin­dung ge­bracht wer­den kann mit den un­wis­sen­den Phan­tas­te­rei­en bal­ka­ni­schen Aber­glau­bens, von dem ich so­eben ei­ne so gra­fi­sche Se­rie von Bei­spie­len ge­ge­ben ha­be. Kurz da­nach konn­te ich mit Hil­fe der Dok­to­ren Egk und Ber­gen­wei­ser de­mons­trie­ren …
     
    »Und vie­le von ih­nen sind lei­der Pia­nis­tin­nen«, sag­te Do­ris. »Manch­mal wünsch­te ich, daß ich Har­fe oder Fa­gott spie­len wür­de.«
    »Wis­sen Sie, manch­mal wünsch­te ich, ich wä­re kei­ne Frau. Es gibt wirk­lich viel Kon­kur­renz auf der Welt. Ihr Haar ist wun­der­schön. Der wei­ße Strei­fen ist so sehr Mo­de ge­wor­den, daß es ein Ver­gnü­gen ist, mal einen ech­ten zu se hen.«
    »Dan­ke, Ca­ro­li­ne. Sie ha­ben mir sehr ge­hol­fen. Es geht mir schon viel bes­ser.«
    »Ich ha­be noch nie ei­ne Frau ge­trof­fen«, sag­te Ca­ro­li­ne, »die sich nicht so­fort bes­ser fühl­te, wenn sie an­stän­dig fri­siert war. Be­drückt Sie die­se Sa­che wirk­lich so sehr?«
     
    … um klarzu­ma­chen, daß die­se to­tal falsche Auf­fas­sung der rea­len Welt kei­ne REA­LEN Kon­se­quen­zen ha­ben kann, au­ßer im Geist der Un­wis­sen­den. Um die Be­rich­te der sich ge­täuscht ha­ben­den Be­ob­ach­ter zu er­klä­ren, müs­sen wir vor al­lem an­neh­men …
     
    »Wie könn­te es an­ders sein? Noch vor ein paar Ta­gen hät­te ich nicht einen Ge­dan­ken dar­an ver­schwen­det, aber wir sind doch wirk­lich auf die Jagd nach Jan ge­gan­gen, und es scheint doch tat­säch­lich kei­nen Zwei­fel mehr zu ge­ben. Es ist so furcht­ein­flö­ßend.«
    »Na­tür­lich ist es das«, sag­te Ca­ro­li­ne. »Trotz­dem wür­de ich dar­über kei­nen Schlaf ver­lie­ren. Ich er­in­ne­re mich, wie Bru­cey ei­ne Ko­lik hat­te, als er fünf Wo­chen alt war. Zu der Zeit wur­de Lon­don von die­sen flie­gen­den Din­gern zer­bombt. Tom reg­te sich gräß­lich auf, und wir hat­ten das Haus vol­ler Flücht­lin­ge, was al­les noch kom­pli­zier­te. Und Jan ist wirk­lich ein net­ter Kerl, er hat viel für die Be­we­gung zur Fö­de­ra­ti­on der Welt ge­tan, war ei­ner der bes­ten Red­ner, den wir je hat­ten. Ich kann mir nicht vor­stel­len, daß er je­man­dem weh tun könn­te. Ich weiß, was Tom ma­chen wür­de, wenn er fest­stel­len müß­te, daß er sich in einen Wolf ver­wan­deln kann. Er wür­de sich selbst den Be­hör­den stel­len. Er ist wirk­lich ein erns­ter Mensch und ver­bringt je­des Wo­chen­en­de mit all die­sen Künst­lern, bis man sich fra­gen muß, ob es über­haupt noch einen nor­ma­len Men­schen auf der Welt gibt. Aber Jan hat Sinn für Hu­mor. Mor­gen ist er wie­der da und lacht uns aus.«
    Foo­te blät­ter­te ei­ne Sei­te um, aber er gab nur noch vor, zu le­sen.
    »Chris nimmt es sehr ernst«, sag­te Do­ris.
    »Na­tür­lich, er ist ja Fach­mann. So, das wä­re ge­schafft. Und da ist Paul und liest sich die Au­gen aus dem Kopf. Ich hat­te Sie ganz ver­ges­sen. Ha­ben Sie et­was ge­fun­den?«
    »Nicht viel«, sag­te Foo­te und wand­te sich um. »Ich brau­che Chris, da­mit er mir al­les er­klärt. Ich ha­be zu we­nig Übung dar­in, aus der­ar­ti­gen Ar­bei­ten das We­sent­li­che her­aus­zu­zie­hen. Mor­gen ma­che ich mich mit ihm zu­sam­men noch mal dar­an.«
    Ca­ro­li­ne seufz­te. »Män­ner sind so hart­nä­ckig. Ist es nicht wun­der­voll, wie wich­tig Chris für uns ge­wor­den ist? Ich hät­te nicht im Traum dar­an ge­dacht, daß er mal der Held un­se­rer Par­ty wird.«
    Do­ris stand auf. »Wenn Sie mit mir fer­tig sind, Ca­ro­li­ne – ich bin sehr mü­de. Gu­te Nacht, und vie­len Dank. Gu­te Nacht, Paul.«
    »Gu­te Nacht«, sag­te Foo­te.
    »Fer­tig«, sag­te Ca­ro­li­ne. »Gu­te Nacht, mei­ne Lie­be.«
     
    Wie­der war es tie­fe Nacht. Der Schnee­sturm war vor­bei, über­all gab es neue Ver­we­hun­gen, und der Mond wur­de lang­sam sicht­bar. Ein star­ker Wind, der die Dach­rin­ne ent­lang­pfiff, an den Fens­tern rüt­tel­te und Äs­te knar­ren ließ, trieb die Wol­ken über das Haus hin­weg der Nord­see zu.
    Die Ge­räusche brach­ten Un­ru­he in die At­mo­sphä­re des Hau­ses, die we­gen der ge­schlos­se­nen Fens­ter heiß und

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