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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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ver­ste­he, glaubt er, daß er durch das Pen­ta­gramm ge­bun­den ist.« Vom Te­le­fon her, wo er an­schei­nend mit je­dem Ohr auf ein an­de­res Ge­spräch lausch­te, nick­te Lund­gren ener­gisch her­über. »In den al­ten Bü­chern ist das Zei­chen als si­che­re Fal­le für Dä­mo­nen und ähn­li­ches be­schrie­ben, wenn man sie hin­ein­lo­cken oder –zau­bern kann. Und wenn der Wer­wolf ein­mal die ihm be­stimm­te Part­ne­rin er­kannt hat, fühlt er sich ge­zwun­gen, so lan­ge zu blei­ben, bis die Ver­bin­dung voll­zo­gen ist.«
    »Macht Ih­nen das nicht Angst vor mir?« frag­te Do­ris mit zit­tern­der Stim­me.
    Er be­rühr­te ih­re Hand. »Sei­en Sie nicht al­bern. Schließ­lich muß man ja nicht al­les glau­ben, was die Le­gen­de be­rich­tet, bloß weil ein Teil der Wahr­heit ent­spricht. Das Pen­ta­gramm müs­sen wir ak­zep­tie­ren; aber ich per­sön­lich möch­te kein Ur­teil fäl­len, was die He­xe­rei be­trifft.«
    Lund­gren sag­te »Ent­schul­di­gung!« und leg­te ei­ne Hand über die Sprech­mu­schel. »Dau­ert nur sie­ben Ta­ge«, sag­te er.
    »Der Zwang? Dann müs­sen wir ihn vor­her er­wi­schen.«
    »Viel­leicht könn­ten wir trotz­dem heu­te nacht schla­fen«, sag­te Do­ris zwei­felnd.
    »Von Schlaf kann kei­ne Re­de sein, bis wir ihn ha­ben«, ver­kün­de­te Ne­w­clif­fe. »Ich könn­te den Kerl in flüs­si­gem Blei sie­den, weil er Bru­cey um­ge­bracht hat.«
    »Bru­cey«, schnaub­te Pal­mer. »Kön­nen Sie denn an nichts als Ih­re ver­damm­ten Kö­ter den­ken, wenn un­ser al­ler Le­ben in Ge­fahr ist?« Ne­w­clif­fe dreh­te ihm den Rücken zu, aber Ben­ning­ton er­griff sei­nen Arm.
    »Jetzt ist’s ge­nug«, sag­te der Ame­ri­ka­ner ru­hig. »Und das gilt für Sie bei­de. In un­se­rer La­ge kön­nen wir nicht Streit an­fan­gen. Ich weiß, daß Sie mit den Ner­ven am En­de sind. Uns al­len geht es so. Aber ein Streit wür­de es Jan nur leich­ter ma­chen.«
    »Bra­vo«, sag­te Lund­gren. Er leg­te den Hö­rer auf und ge­sell­te sich den an­de­ren zu. »Es war nicht schwie­rig, den ehr­wür­di­gen Va­ter für die Idee zu ge­win­nen«, sag­te er. »Er war ver­blüfft, aber er wies es nicht von sich. Lei­der hat er nur ge­nug Kru­zi­fi­xe für die Fens­ter im Erd­ge­schoß, je­den­falls sil­ber­ne. Er sagt, gol­de­ne sei­en viel be­lieb­ter. Ach, üb­ri­gens, er möch­te ein Bild von Jan, falls er im Dorf auf­tau­chen soll­te.«
    »Es gibt kei­ne Fo­tos von Jar­mos­kow­ski«, sag­te Ne­w­clif­fe ent­schie­den. »Er hat nie ge­stat­tet, daß man ihn fo­to­gra­fiert. Das hat sei­nem Kon­zert­ma­na­ger ganz schö­nes Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet.«
    »Das ist selbst­ver­ständ­lich«, sag­te Lund­gren. »Da sei­ne Zell­ra­dio­ge­ne stän­dig sti­mu­liert sind, wür­de je­de Auf­nah­me über­be­lich­tet sein – wahr­schein­lich wä­re gar nichts zu se­hen. Und das wie­der­um wür­de Jan ent­lar­ven.«
    »Das ist zwar scha­de, aber kei­ne Ka­ta­stro­phe«, sag­te Foo­te. Er war froh, sich nütz­lich ma­chen zu kön­nen. Aus Ca­ro­li­nes Schreib­se­kre­tär nahm er einen Brief­bo­gen und einen Blei­stift her­aus. In­ner­halb von zehn Mi­nu­ten hat­te er den Kopf von Jar­mos­kow­ski im Drei-Vier­tel-Pro­fil ge­zeich­net, so wie er ihn an dem schon so lan­ge zu­rück­zu­lie­gen schei­nen­den Abend am Flü­gel ge­se­hen hat­te. Lund­gren be­trach­te­te die Zeich­nung.
    »Haar­ge­nau ge­trof­fen«, sag­te er. »Tom kann das mit ei­nem Bo­ten ins Dorf schi­cken. Sie kön­nen sehr gut zeich­nen, Paul.«
    Ben­ning­ton lach­te. »Da­mit sa­gen Sie ihm nichts Neu­es«, sag­te er. Trotz­dem, dach­te Paul, war der Kri­ti­ker nicht mehr so feind­se­lig wie sonst.
    »Und was nun?« frag­te Ja­mes.
    »Wir war­ten«, sag­te Ne­w­clif­fe. »Pal­mers Ge­wehr ist durch die ei­ne hand­ge­gos­se­ne Ku­gel rui­niert, und Foo­tes sieht nicht bes­ser aus. Wir kön­nen es uns nicht leis­ten, daß un­se­re Waf­fen un­brauch­bar sind. Wie ich Con­so­li­da­ted ken­ne, sind die ma­schi­nen­ge­gos­se­nen Ku­geln mor­gen hier, und dann be­steht Hoff­nung, daß wir ihn er­wi­schen. Im Mo­ment kön­nen wir uns nur ru­hig ver­hal­ten und hof­fen, daß un­se­re

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