Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
Vom Netzwerk:
Se­kun­de fing der Pi­lot es sou­ve­rän ab, und der Schnee stäub­te in Fon­tä­nen hoch.
    »Bei al­len Göt­tern, ich wet­te, das sind Ne­w­clif­fes Ku­geln!«
    Sie rann­ten durch die Die­le auf die Ter­ras­se hin­aus. Ne­w­clif­fe stapf­te oh­ne Man­tel und Kopf­be­de­ckung auf das Flug­zeug zu. Ei­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter kam er mit dem Pi­lo­ten an­ge­keucht. Sie tru­gen ei­ne klei­ne Holz­kis­te. Dann gin­gen sie zur Ma­schi­ne zu­rück und brach­ten ei­ne grö­ße­re Kis­te, die of­fen­sicht­lich nicht so schwer war.
    Ne­w­clif­fe spreng­te den De­ckel der ers­ten Kis­te ab. Dann seufz­te er tief auf. »Da sind sie – glän­zen­de Mes­sing­pa­tro­nen und stump­fe Sil­ber­la­dun­gen, ge­nau ein­ge­schlif­fen. Ein An­blick, der je­den Künst­ler ent­zücken soll­te. Von wo sind Sie ge­st­ar­tet?«
    »Croy­don«, sag­te der Pi­lot. »Wenn Sie ge­stat­ten, Mr. Ne­w­clif­fe, man sag­te mir, daß ich gleich kas­sie­ren soll. Das macht sechs­hun­dert Pfund für die Ge­weh­re, zwei­hun­dert­fünf­zig für die Mu­ni­ti­on und hun­dert­fünf­zig für mich. Al­les in al­lem tau­send Pfund.«
    »Ein durch­aus an­nehm­ba­rer Preis. Ich schrei­be Ih­nen gleich einen Scheck aus.«
    Foo­te pfiff durch die Zäh­ne. Ganz of­fen­sicht­lich – nicht, daß er je dar­an ge­zwei­felt hat­te – ver­dien­te Tom Ne­w­clif­fe sei­nen Le­bens­un­ter­halt nicht mit Ma­len.
    Der Pi­lot nahm den Scheck, und kurz dar­auf be­gann der Rie­sen­tee­kes­sel wie­der zu pfei­fen. Aus der großen Kis­te nahm Ne­w­clif­fe fun­kel­na­gel­neue Ge­weh­re her­aus, selt­sa­me un­hand­li­che Din­ger mit Mün­dungs­sper­re und un­ver­hält­nis­mä­ßig lan­gen Schäf­ten.
    »Jetzt kann er kom­men«, sag­te er grim­mig. »Mit der Mu­ni­ti­on brau­chen wir nicht zu spa­ren, wir ha­ben ei­ne gan­ze Kis­te voll. So­bald er auf­taucht, schie­ßen Sie un­auf­hör­lich, als ob Sie einen Gar­ten­schlauch in der Hand ha­ben. Es sind Schnell­feu­er-Ge­weh­re. Wenn Sie ihn ir­gend­wo voll tref­fen, und sei es nur an der Hand, wird der Schock ihn tö­ten. Wenn Sie sei­nen Leib tref­fen, wird ei­ne so große Flä­che zer­fetzt, daß er sich nicht mehr ver­wan­deln kann.«
    »Je­mand soll­te Chris auf­we­cken, da­mit auch er im Ge­brauch un­ter­wie­sen wer­den kann. Do­ris, sei­en Sie nett und klop­fen Sie an sei­ne Tür.«
    Do­ris nick­te und ging die Trep­pe hin­auf.
    »Die­ser He­bel hier ist der Un­ter­bre­cher. Wenn Sie ihn so ein­stel­len, feu­ert das Ge­wehr einen Schuß ab und lädt sich dann au­to­ma­tisch, ge­nau wie ein Ga­rand-Ge­wehr. Wenn Sie ihn so ein­stel­len, muß man selbst la­den. Die­se Ein­stel­lung ist für Dau­er­feu­er, dann wird je­de Pa­tro­ne aus dem Ma­ga­zin mit ho­her Ge­schwin­dig­keit aus­ge­wor­fen.«
    »Don­ner­wet­ter«, sag­te Ja­mes be­wun­dernd. »Da­mit könn­ten wir uns ei­ne gan­ze Ar­mee vom Hals hal­ten.«
    »Mo­ment mal – zwei schei­nen zu feh­len.«
    »Das ist al­les, was Sie aus­ge­packt ha­ben«, sag­te Foo­te.
    »Ja, aber ich selbst hat­te zwei äl­te­re Mo­del­le. Ich ha­be sie nie ge­braucht, denn es schi­en mir nicht sport­lich, mit ei­ner sol­chen Ka­no­ne auf die Jagd zu ge­hen. Aber ges­tern abend ha­be ich sie aus dem Schrank ge­nom­men.«
    »Oh«, sag­te Ben­ning­ton wie in plötz­li­cher Er­leuch­tung. »Ich dach­te mir schon, daß mein Schieß­prü­gel ein biß­chen ko­misch aus­sah. Ich hab’ letz­te Nacht da­mit ge­schla­fen. Lund­gren hat das zwei­te.«
    »Wo ist Lund­gren? Do­ris müß­te ihn längst auf­ge­weckt ha­ben. Se­hen Sie doch mal nach, Ben­ning­ton, und brin­gen Sie mir das Ge­wehr mit.«
    »Ist der Rück­stoß nicht sehr stark?« frag­te Foo­te.
    »Nicht so sehr, des­halb ist ja die Mün­dungs­sper­re da. Aber es ist doch Vor­sicht ge­bo­ten, wenn Sie auf Dau­er­feu­er ein­stel­len. Am bes­ten schießt man aus der Hüf­te her­aus, nicht von der Schul­ter – was ist das?«
    »Ben­ning­tons Stim­me«, sag­te Foo­te, und sei­ne Kie­fer­mus­keln schie­nen plötz­lich ge­lähmt zu sein. »Do­ris ist et­was zu­ge­sto­ßen.« Al­le ras­ten die Trep­pe hin­auf.
    Vor Lund­grens of­fe­ner Tür lag Do­ris zu Ben­ning­tons

Weitere Kostenlose Bücher