7 Werwolfstories
Sekunde fing der Pilot es souverän ab, und der Schnee stäubte in Fontänen hoch.
»Bei allen Göttern, ich wette, das sind Newcliffes Kugeln!«
Sie rannten durch die Diele auf die Terrasse hinaus. Newcliffe stapfte ohne Mantel und Kopfbedeckung auf das Flugzeug zu. Einige Minuten später kam er mit dem Piloten angekeucht. Sie trugen eine kleine Holzkiste. Dann gingen sie zur Maschine zurück und brachten eine größere Kiste, die offensichtlich nicht so schwer war.
Newcliffe sprengte den Deckel der ersten Kiste ab. Dann seufzte er tief auf. »Da sind sie – glänzende Messingpatronen und stumpfe Silberladungen, genau eingeschliffen. Ein Anblick, der jeden Künstler entzücken sollte. Von wo sind Sie gestartet?«
»Croydon«, sagte der Pilot. »Wenn Sie gestatten, Mr. Newcliffe, man sagte mir, daß ich gleich kassieren soll. Das macht sechshundert Pfund für die Gewehre, zweihundertfünfzig für die Munition und hundertfünfzig für mich. Alles in allem tausend Pfund.«
»Ein durchaus annehmbarer Preis. Ich schreibe Ihnen gleich einen Scheck aus.«
Foote pfiff durch die Zähne. Ganz offensichtlich – nicht, daß er je daran gezweifelt hatte – verdiente Tom Newcliffe seinen Lebensunterhalt nicht mit Malen.
Der Pilot nahm den Scheck, und kurz darauf begann der Riesenteekessel wieder zu pfeifen. Aus der großen Kiste nahm Newcliffe funkelnagelneue Gewehre heraus, seltsame unhandliche Dinger mit Mündungssperre und unverhältnismäßig langen Schäften.
»Jetzt kann er kommen«, sagte er grimmig. »Mit der Munition brauchen wir nicht zu sparen, wir haben eine ganze Kiste voll. Sobald er auftaucht, schießen Sie unaufhörlich, als ob Sie einen Gartenschlauch in der Hand haben. Es sind Schnellfeuer-Gewehre. Wenn Sie ihn irgendwo voll treffen, und sei es nur an der Hand, wird der Schock ihn töten. Wenn Sie seinen Leib treffen, wird eine so große Fläche zerfetzt, daß er sich nicht mehr verwandeln kann.«
»Jemand sollte Chris aufwecken, damit auch er im Gebrauch unterwiesen werden kann. Doris, seien Sie nett und klopfen Sie an seine Tür.«
Doris nickte und ging die Treppe hinauf.
»Dieser Hebel hier ist der Unterbrecher. Wenn Sie ihn so einstellen, feuert das Gewehr einen Schuß ab und lädt sich dann automatisch, genau wie ein Garand-Gewehr. Wenn Sie ihn so einstellen, muß man selbst laden. Diese Einstellung ist für Dauerfeuer, dann wird jede Patrone aus dem Magazin mit hoher Geschwindigkeit ausgeworfen.«
»Donnerwetter«, sagte James bewundernd. »Damit könnten wir uns eine ganze Armee vom Hals halten.«
»Moment mal – zwei scheinen zu fehlen.«
»Das ist alles, was Sie ausgepackt haben«, sagte Foote.
»Ja, aber ich selbst hatte zwei ältere Modelle. Ich habe sie nie gebraucht, denn es schien mir nicht sportlich, mit einer solchen Kanone auf die Jagd zu gehen. Aber gestern abend habe ich sie aus dem Schrank genommen.«
»Oh«, sagte Bennington wie in plötzlicher Erleuchtung. »Ich dachte mir schon, daß mein Schießprügel ein bißchen komisch aussah. Ich hab’ letzte Nacht damit geschlafen. Lundgren hat das zweite.«
»Wo ist Lundgren? Doris müßte ihn längst aufgeweckt haben. Sehen Sie doch mal nach, Bennington, und bringen Sie mir das Gewehr mit.«
»Ist der Rückstoß nicht sehr stark?« fragte Foote.
»Nicht so sehr, deshalb ist ja die Mündungssperre da. Aber es ist doch Vorsicht geboten, wenn Sie auf Dauerfeuer einstellen. Am besten schießt man aus der Hüfte heraus, nicht von der Schulter – was ist das?«
»Benningtons Stimme«, sagte Foote, und seine Kiefermuskeln schienen plötzlich gelähmt zu sein. »Doris ist etwas zugestoßen.« Alle rasten die Treppe hinauf.
Vor Lundgrens offener Tür lag Doris zu Benningtons
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