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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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an, der an ihm hing. Es wür­de mit die­ser Last nicht weit flie­gen kön­nen, aber es war nicht not­wen­dig, große Ent­fer­nun­gen zu­rück­zu­le­gen. Die schwir­ren­den Pfei­le nicht be­ach­tend, lehn­te sie sich über die Brüs­tung und sah, was ge­sch­ah.
    Ge­schrei er­scholl von un­ten und von den Ver­tei­di­gern. Bei­de Sei­ten har­ten es nun ge­se­hen. Quan­na hielt den Atem an. Die flie­gen­de Schlan­ge war stär­ker, als sie ge­dacht hat­te. Sie trug ih­re Last über die Köp­fe der An­grei­fer hin­weg, wo­bei sie lang­sam sank, sich aber kraft­voll vor­wärts­kämpf­te. Dann hat­te sie den letz­ten Turm hin­ter sich ge­las­sen – und tau­mel­te – stürz­te halt­los. Ein Knu­te war auf sie ge­rich­tet wor­den.
    Sie fiel. Die Ve­nu­sier stürm­ten dar­auf zu, oh­ne auf die Ge­fahr von oben zu ach­ten, und um­schlos­sen das flat­tern­de We­sen. Die Pfei­fen schrill­ten plötz­lich hoch und tri­um­phie­rend. Quan­na at­me­te be­freit auf.
    Dann Ja­mies Stim­me, klar und re­so­nant: »Sie ha­ben einen Knu­te, öff­net die To­re!«
    Sie dräng­te sich eng an die Mau­er und folg­te der klei­nen Trup­pe Er­den­män­ner mit den Au­gen, die keil­för­mig auf die kost­ba­re Waf­fe zu­stürm­ten. Quan­na ver­nahm Schrit­te, die sich über die Trep­pe nä­her­ten, aber sie rühr­te sich nicht. Wür­de Va­s­ta­ri ge­hor­chen? Mit die­ser Chan­ce, Ja­mie zu tö­ten – wür­de er da an den bes­se­ren Plan den­ken und mit dem töd­li­chen Vi­bra­tor ver­schwin­den?
    Nein – nicht töd­lich. Aber Va­s­ta­ri wür­de das nicht wis­sen. Er wür­de den Zweck des Träg­heits­zun­ders nicht er­ra­ten oder daß Quan­na den klei­nen Stab fort­ge­nom­men und ver­steckt hat­te. Für Ja­mie – der dem Knu­te ent­ge­gen­stürm­te.
    Ei­ne Ab­tei­lung Ve­nu­sier schwärm­te zwi­schen den ter­rest­ri­schen Keil und den Vi­bra­tor. Quan­na ver­moch­te nicht zu se­hen, was pas­sier­te, und die Schrit­te wa­ren be­reits sehr na­he. Sie warf einen letz­ten, ver­zwei­fel­ten Blick über die Brüs­tung und wir­bel­te zu ih­rer Ge­heim­tür. Die pa­ra­ly­sier­ten Erd­män­ner be­ob­ach­te­ten ih­ren Ab­tritt.
    Sie ließ we­ni­ge Ge­heim­nis­se zu­rück, kam ihr in den Sinn, wäh­rend sie die dunklen Stu­fen hin­a­beil­te. Wenn die Knu­te-Mann­schaft er­wach­te … Aber dies war der ein­zig mög­li­che Weg ge­we­sen. Und sie muß­te in ei­nem der vie­len ge­hei­men Ver­ste­cke in den Mau­ern ver­bor­gen blei­ben, bis es ei­ne Mög­lich­keit gab, zu ent­kom­men, wenn die To­re wie­der of­fen wa­ren. Es war ris­kant, Va­s­ta­ri zu trau­en, jetzt, da er den Knu­te hat­te, aber selbst zu Frie­dens­zei­ten hät­te sie nicht mit ei­nem Knu­te in der Hand aus Dar­va ver­schwin­den kön­nen; auch wä­re sie nie an die Waf­fe her­an­ge­kom­men, au­ßer in der Ver­wir­rung und Auf­re­gung des An­griffs.
    Und dies war erst der Be­ginn des sorg­fäl­tig aus­ge­klü­gel­ten und grau­sa­men Pla­nes ge­gen Ja­mie. Dar­an soll­te sie im Au­gen­blick den­ken, aber sie tat es nicht. Sie sah noch im­mer das Schlacht­feld vor sich, wie sie es mit je­nem letz­ten, kur­z­en Blick ge­se­hen hat­te – Ja­mies schwar­zen Schopf mit­ten un­ter den An­grei­fern und das tri­um­phie­ren­de Schril­len der Pfei­fen. Einen Au­gen­blick kam ihr Ja­mies un­heil­vol­ler Traum in den Sinn.
     
    Das Grol­len ei­ner fer­nen Stein­la­wi­ne brach­te trä­ges Don­ner­hal­len in die Stra­ßen Dar­vas, wäh­rend Ja­mie am Ein­gang sei­nes Quar­tiers stand, lang­sam sei­ne Hand­schu­he an­zog und den letz­ten Ter­re­striern auf der Ve­nus zu­sah, wie sie sich un­ten auf der Stra­ße in Marsch­ord­nung auf­stell­ten. Er blick­te we­der zu den ho­hen, blau­en Ber­gen noch auf die ver­trau­ten Dä­cher und Ter­ras­sen hin­aus. Er wuß­te, daß er sich, so­lan­ge er leb­te, im­mer in schmerz­li­cher Wei­se an Dar­va er­in­nern wür­de. Aber er un­ter­drück­te die­se Ge­dan­ken. Er war froh, daß Ghej ne­ben ihm stand und sei­nen Geist auf die Din­ge um ihn lenk­te.
    »Wol­len Sie wirk­lich nicht mit uns kom­men?« frag­te er zum letz­ten­mal und er­hielt wie­der das Lä­cheln und das

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