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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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zu Fuß, die Of­fi­zie­re auf Pfer­den, ei­nem mü­he­vol­len Han­dels­pfad durch die Ber­ge fol­gend, über die einst die ir­di­schen Schif­fe auf stol­zen Schwin­gen ge­glit­ten wa­ren.
    Die Zi­vi­li­sa­ti­on hat­te sich in so vie­len Din­gen über­nom­men, dach­te Ja­mie. Als die Flug­zeu­ge aus­fie­len, weil kein Ma­te­ri­al mehr von zu Hau­se nach­kam, hat­ten sie die ers­te erns­te Kluft er­kannt, aber es war be­reits zu spät, sie zu über­brücken. So­lan­ge die Luft ihr Ele­ment war, hat­ten sie kei­nen Bo­den­trans­port not­wen­dig ge­habt, und nun, da die Schif­fe fehl­ten – be­schrif­ten sie die Stra­ßen, als hät­te ih­re Ras­se nie­mals die Er­fin­dung des Ra­des ge­macht.
    Ja­mie dach­te an Quan­na, wäh­rend sie den stei­len Pfad auf­wärts klom­men. Er wuß­te, die­ser ei­ne ge­stoh­le­ne Knu­te war nicht ge­nug, Va­s­ta­ri zu be­frie­di­gen; ir­gend­wo ent­lang die­ses Weges zum Raum­ha­fen wür­de ein Hin­ter­halt sein. Ja­mie per­so­ni­fi­zier­te in Va­s­ta­ri al­le die Din­ge, die ihn am meis­ten är­ger­ten. Und Quan­nas scho­ckie­ren­der Treu­e­bruch – er woll­te auch jetzt noch im­mer nicht wahr­ha­ben, daß sie ge­tan ha­ben soll­te, was sie ge­tan hat­te. Mit der Un­lo­gik des Un­ter­be­wußt­seins gab er auch hier Va­s­ta­ri die Schuld. Es gab ei­ne Men­ge von Din­gen, die er sich noch im­mer nicht er­klä­ren konn­te. Er war nicht si­cher, ob er mehr hoff­te, sie zu se­hen oder sie nicht zu se­hen, be­vor er die Ve­nus ver­ließ.
    Die stei­len, tür­kis­far­be­nen Gip­fel der Ber­ge türm­ten sich über ih­nen. Über wol­ken­ver­han­ge­ne Ab­grün­de konn­ten sie auf Dar­va zu­rück­bli­cken. Stre­cken­wei­se ent­zog sich die Stadt ih­ren Bli­cken, und je­des­mal, wenn sie wie­der auf­tauch­te, war sie ein Stück­chen wei­ter weg, klei­ner, glich sie mehr ei­ner Er­in­ne­rung, die mit der Zeit ver­blaßt.
    Hel­le Rep­ti­li­en­we­sen husch­ten aus dem Weg, hor­ni­ge, flie­gen­de Tie­re schweb­ten laut­lo­ser noch als Eu­len von ih­ren ho­hen Nes­tern, wäh­rend die Män­ner von der Er­de vor­bei­mar­schier­ten. Das Klin­gen der Was­ser­fäl­le war über­all um sie und das tie­fe Grol­len fer­ner Fel­sen­rut­sche.
    Es war ein lan­ger Marsch über die Ber­ge bis zum Ha­fen. Ir­gend­wo am Weg wür­de Va­s­ta­ri zu­schla­gen, in ei­nem letz­ten ver­zwei­fel­ten Ver­such, ih­re Waf­fen zu er­obern. Aber trotz der Schwie­rig­kei­ten und Ge­fah­ren des Mar­sches, dach­te Ja­mie, be­dau­er­te nie­mand wirk­lich, daß der Weg lang war. Sie wa­ren für die letz­ten paar Ta­ge zum letz­ten­mal in ih­rem Le­ben al­lein in ei­ner ho­hen, blau­en Welt aus tür­kis­far­be­nem Fels, un­ter der schwa­chen Bran­dung der Wol­ken­ge­zei­ten, und al­le wuß­ten, daß sie die letz­ten Ta­ge auf ei­ner Welt ver­brach­ten, die sie lieb­ten und nicht mehr wie­der­se­hen wür­den.
    Denn kei­ner mach­te sich Il­lu­sio­nen über die Welt, zu der sie zu­rück­kehr­ten. Die Bar­ba­ren der Äu­ße­ren Wel­ten, dach­te Ja­mie trau­rig, wa­ren die letz­te Pla­ge, die die Mensch­heit zu er­dul­den ha­ben wür­de, ei­ne mo­der­ne Pe­sti­lenz, die we­der Erd­zi­vi­li­sa­ti­on noch Er­den­mensch­heit über­le­ben wür­de.
    Die Span­nung stieg, je mehr sie sich dem En­de ih­res Mar­sches nä­her­ten, und noch im­mer hat­te Va­s­ta­ri nicht zu­ge­schla­gen. Ja­mie hat­te phan­tas­ti­sche Träu­me, in de­nen er glaub­te, Quan­na hät­te ih­ren Bru­der ge­tö­tet, um die Er­den­män­ner zu ret­ten, aber sei­ne Ver­nunft wuß­te es bes­ser. Daß sie mehr als nur ein Mo­tiv ge­habt hat­te, den Knu­te zu steh­len, des­sen war er si­cher. Aber er glaub­te nicht, daß es ihm Freu­de be­rei­ten wür­de, zu wis­sen, was es war.
    Dar­va lag weit zu­rück. Je­der Tag, der ver­ging, ließ es wei­ter und wei­ter in der Er­in­ne­rung ver­schwin­den. Al­le wid­me­ten sich der zeit­lo­sen Ge­gen­wart. Sie wuß­ten, daß je­der fol­gen­de fried­li­che Au­gen­blick der letz­te sein konn­te. Und noch im­mer ließ Va­s­ta­ri auf sich war­ten.
    Ein paar Stun­den vor Port Ci­ty liegt ein Tal in den Ber­gen. Zahl­lo­se

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