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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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da­hin­ter­ste­cken. Er­kennst du ei­ni­ge von ih­nen, Quan­na? Ist Va­s­ta­ri da­bei? Herr­gott, ich wür­de ihn lie­bend gern ster­ben se­hen, be­vor ich ge­he!«
    Ih­re Au­gen ver­schlei­er­ten sich. »Du haßt ihn, Ja­mie?«
    »Has­sen?« Er hielt in­ne, um sie an­zu­se­hen, und lä­chel­te grim­mig. »Nein, das kaum. Er ist ein Sym­bol, Quan­na – ein Sym­bol für die Bar­ba­rei. Könn­te ich ihn tot se­hen, be­vor ich ge­he, hät­te ich die be­ru­hi­gen­de Ge­wiß­heit, einen Feind der ve­nu­si­schen Zi­vi­li­sa­ti­on we­ni­ger zu wis­sen. Ihn und sein Ge­quas­sel über Frei­heit!« Ja­mie schnauf­te. »Für die Leu­te, die wir ver­las­sen, könn­te es ein we­nig län­ger Si­cher­heit be­deu­ten, wenn Va­s­ta­ri heu­te abend fällt. Tja …« Er zuck­te die Schul­tern und wand­te sich ab. Quan­na folg­te ihm lei­se. Ih­re Sa­tin­rö­cke ra­schel­ten kaum ver­nehm­lich am Bo­den.
    Sie schrit­ten in das küh­le, abend­li­che Licht hin­aus, in das ge­dämpf­te Mur­meln der Ak­ti­vi­tät.
    Leut­nant Mor­gan war­te­te vor dem Ar­se­nal; ei­ne Rei­he be­waff­ne­ter Erd­män­ner ne­ben ihm. Der große, fes­te Block des Ar­se­nals und die tie­fe­ren Mau­ern von Dar­va wa­ren die Ar­beit von Er­den­men­schen al­lein, und ih­re Ge­heim­nis­se wa­ren nur Ter­re­striern be­kannt. Das Ar­se­nal – Herz und Ge­hirn der ir­di­schen Herr­schaft – wur­de nur in Ge­gen­wart des kom­man­die­ren­den Of­fi­ziers ge­öff­net – und es wur­de nicht mit Schlüs­seln ge­öff­net. Es be­stand kei­ne Chan­ce für einen Ve­nu­sier, an die­se le­bens­wich­ti­ge Zel­le der ir­di­schen Ver­tei­di­gung her­an­zu­kom­men, sonst hät­te Quan­na nicht zu die­sem letz­ten, ge­fähr­li­chen Mit­tel ei­nes An­griffs Zu­flucht ge­nom­men, da­mit das Ar­se­nal ge­öff­net wur­de.
    Es hat­te auch kei­nen Sinn, den Of­fi­zie­ren die ge­hei­me Kom­bi­na­ti­on der Tür zu ent­lo­cken, denn ge­nau­ge­nom­men war sie auch ih­nen un­be­kannt. Die sorg­fäl­ti­gen Vor­keh­run­gen zur Si­che­rung des Ge­heim­nis­ses wa­ren sei­ner Be­deu­tung an­ge­mes­sen.
    Es war im Un­ter­be­wußt­sein ei­ni­ger we­ni­ger Ter­re­strier ver­an­kert, die es nur un­ter Ein­fluß von Neo-Cu­ra­re preis­ge­ben konn­ten.
    Mor­gan hat­te ge­ra­de ei­nem sei­ner Män­ner ei­ne In­jek­ti­on in die Haut des lin­ken Arms ver­ab­reicht, als Quan­na und Ja­mie auf­tauch­ten. Neo-Cu­ra­re, wel­ches das Be­wußt­sein ein­schlä­fert und das Un­ter­be­wußt­sein an die Ober­flä­che bringt –
    »Fer­tig?« frag­te Ja­mie un­ge­dul­dig.
    Mor­gan blick­te auf sei­ne Uhr. »Fer­tig, Sir.« Er drück­te ein klei­nes Plätt­chen an der Tür zur Sei­te, und ei­ne Ska­la wur­de sicht­bar. Sie war un­ter den Hän­den des un­ter Dro­ge ste­hen­den Sol­da­ten ver­bor­gen. Sein stump­fer Blick än­der­te sich nicht, aber sei­ne Fin­ger wur­den le­ben­dig, als Mor­gan be­fahl: »Ar­se­nal-Kom­bi­na­ti­on.« Dies war das wirk­sa­me Schloß, das die ir­di­schen Waf­fen schütz­te, je­nes Schloß, für das man kei­nen Schlüs­sel steh­len konn­te.
    Auch wenn es Va­s­ta­ri ge­lin­gen soll­te, einen der Schlüs­sel­män­ner zu fan­gen, so wuß­te doch we­der er noch ein an­de­rer Ve­nu­sier die Zu­sam­men­set­zung der Dro­ge so­wie die Men­gen­ver­hält­nis­se, um sie zu hand­ha­ben. Ja – ein wirk­sa­mes Schloß. Aber nicht voll­kom­men ge­si­chert ge­gen Ver­rä­ter, über­leg­te Quan­na, wäh­rend sie zu­sah, wie die Waf­fen in al­ler Ei­le hin­aus­ge­tra­gen wur­den.
    Ei­ner der Vi­bra­to­ren wur­de aus dem Ar­se­nal ge­bracht. Er sah aus wie ein di­cker, zu­sam­men­ge­leg­ter Schirm. Die aus vier Mann be­ste­hen­de Mann­schaft – drei zur Be­die­nung, ei­ner zum Zie­len – be­han­del­te die rund einen Me­ter lan­ge Vor­rich­tung mit der Sorg­lo­sig­keit lan­ger Pra­xis. Quan­na hat­te die­se Pra­xis mehr als ein­mal be­ob­ach­tet; von ver­steck­ten Plät­zen aus, die nur Ve­nu­sier kann­ten.
    Der Knu­te-Vi­bra­tor war ein Ge­rät, das auf die Schwin­gun­gen des Ge­hirns ab­ge­stimmt war, ein Wel­len-Wer­fer, der auf die Mo­le­kü­le des

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