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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Er­den­men­schen nah­men wahr­schein­lich an, daß es ver­bor­ge­ne Gän­ge gab, die die ve­nu­si­schen Ar­bei­ter in Dar­va ge­baut har­ten, je­doch wis­sen konn­ten sie es nicht.
    Sie schritt durch die Dun­kel­heit auf­wärts. Selbst ih­re Kat­zen­au­gen sa­hen kaum et­was. Un­ge­fähr auf der Hälf­te des Weges hielt sie in­ne und nahm ein lan­ges, um­wi­ckel­tes Bün­del aus ei­ner klei­nen Ni­sche. Das Bün­del wand sich schwach und gab den Mo­schus­ge­ruch al­ler ve­nu­si­schen Nacht­flüg­ler von sich.
    Am En­de der dunklen Trep­pe fand sie einen wei­te­ren Durch­laß. Ein klei­ner Spalt, durch den Licht drang, er­wei­ter­te sich in der Wand. Blau­es Zwie­licht kam durch und der schwa­che Lärm der ve­nu­si­schen Schlacht. Sie ver­nahm den hek­ti­schen Rhyth­mus der Trom­meln und den schril­len Klang sie­ben­to­ni­ger Pfei­fen, wo Va­s­ta­ris Män­ner einen ver­zwei­fel­ten Ver­such mach­ten, die Mau­ern zu er­stür­men, be­vor die Er­den­men­schen die un­über­wind­li­chen Waf­fen auf sie rich­ten konn­ten.
    Quan­na blick­te auf den Turm hin­aus, wo eben der Knu­te-Vi­bra­tor auf­ge­stellt wur­de. Von dort aus konn­te er die ge­sam­te Flä­che vor der Mau­er un­ter Kreuz­feu­er neh­men. Sie be­merk­te, daß die Mann­schaft ih­re Mas­ken noch nicht auf­ge­setzt hat­te. Sie ent­fal­te­ten die re­gen­schirm­för­mi­ge Waf­fe, bis auf ei­nem ho­hen Drei­bein aus ei­nem Wald von Ka­beln ein ko­ni­scher Tor­pe­do aus Glas auf­rag­te, der in je­de Rich­tung schwenk­bar war. In gleich­mä­ßi­gen Ab­stän­den führ­ten Lei­tun­gen aus dem Un­ter­satz zu Kon­troll­ge­rä­ten, die je­des mit ei­nem ro­ten Druck­knopf aus­ge­st­ar­tet wa­ren.
    »Den Gil­son«, sag­te ei­ner der Män­ner, und man reich­te ihm den Zün­der – einen lan­gen, blei­stift­för­mi­gen Stab. Quan­na be­ob­ach­te­te den Mann, der ihn an der rich­ti­gen Stel­le ein­führ­te. »Kraft.«
    Ein ro­ter Knopf wur­de ge­drückt. Der Un­ter­satz des Knu­te be­gann zu er­zit­tern – aber nur ein Teil da­von. Lang­sam brei­te­te sich die wel­len­för­mi­ge Be­we­gung aus, bis der gan­ze Ab­schnitt ei­nem schim­mern­den Schlei­er glich.
    »Jetzt!«
    Der nächs­te Mann drück­te sei­nen Knopf. Der Schim­mer kroch auf sei­nen Ab­schnitt zu. Dann der drit­te – Quan­na be­merk­te, daß, wann im­mer ei­ner der schwin­gen­den Ab­schnit­te in sei­nem Tanz lang­sa­mer wur­de, der zu­stän­di­ge Mann den Knopf er­neut preß­te und so neue Kraft zu­führ­te. Die drei Män­ner beug­ten sich über ih­re Ap­pa­ra­te, der vier­te be­sorg­te das Zie­len des Pro­jek­tors.
    Es war nicht schwie­rig. Quan­na konn­te die Wir­kung von ih­rem Platz aus nicht be­ob­ach­ten, aber sie las in den Ge­sich­tern der Män­ner und hör­te die Ru­fe der Ve­nu­sier am Fu­ße des Turms. Ein Speer ras­sel­te ge­gen die Mau­er.
    »Mas­ken«, sag­te ei­ner der Män­ner und setz­te sei­ne zu­recht. Die an­de­ren ge­horch­ten. Quan­na preß­te das sich schwach sträu­ben­de Bün­del un­ter ih­ren Arm und war­te­te ge­spannt.
    Sie brauch­te nicht lan­ge zu war­ten. Als es vor­bei war, trat sie auf den Turm hin­aus. Vor­sich­tig schritt sie zwi­schen den ge­lähm­ten, aber bei Be­wußt­sein be­find­li­chen Män­nern hin­durch, die un­be­weg­lich la­gen, wie sie hin­ge­fal­len wa­ren, kei­nes Wor­tes und kei­ner Be­we­gung fä­hig. Sie be­ob­ach­te­ten sie „ mit großen, gla­si­gen Au­gen.
    Sie war­te­te, bis die Vi­bra­tio­nen des Knu­te zu­sam­men­fie­len. Die Waf­fe ließ sich leicht zu­sam­men­klap­pen und war nicht schwer zu he­ben. So ru­hig, als gä­be es kei­ne ge­lähm­ten und ent­setz­ten Män­ner, die sie an­starr­ten, lös­te sie das Tuch von dem Schlan­gen­leib und den großen Flü­geln des Tie­res, das sie vor ein paar Ta­gen ge­fan­gen hat­te. Es trug be­reits ein Ge­schirr. Quan­na be­fes­tig­te den Knu­te so schnell sie konn­te, denn man muß­te die Stil­le auf dem Turm be­reits wahr­ge­nom­men ha­ben.
    Sie stieß den Schlan­gen­leib in die Luft. Das We­sen flat­ter­te hef­tig und kämpf­te mit sei­nen brei­ten, schil­lern­den Schwin­gen ge­gen das Ge­wicht des Ge­gen­stan­des

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