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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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hin­aus­zu­po­sau­nen brauch­te. Aber es war na­he dran ge­we­sen – zu nah, für Ja­mie. Sie zit­ter­te ein we­nig, als sie ihn zu dem Platz am Sims führ­te.
    Nach ei­ni­ger Zeit hob Va­s­ta­ri un­si­cher den Kopf und be­dach­te Quan­na mit ei­nem gif­ti­gen Blick. Sei­ne Au­gen such­ten dann Ja­mie, und er sag­te in bit­te­rem Ton­fall:
    »Ver­dammt, Er­den­mensch – ich ver­dan­ke dir mein Le­ben! Was woll­test du so ver­flucht Wich­ti­ges von mir, daß du die­ses Ri­si­ko ein­gingst?«
    »Nichts«, sag­te Ja­mie mü­de, oh­ne den Kopf zu he­ben. »Laß mich zu­frie­den.« Die atem­lo­se Stil­le, die folg­te, war so vol­ler Elek­tri­zi­tät, daß Ja­mie auf­blick­te, um zu se­hen, was die Ur­sa­che war. Er be­geg­ne­te Va­s­ta­ris Blick gren­zen­lo­sen Er­stau­nens.
    »Nichts?« wie­der­hol­te er in un­gläu­bi­gem Ton. »Aber warum …«
    »Oh, si­cher – ich kam hier­her, um dich zu tö­ten.« Ja­mie sprach mit mü­der und ton­lo­ser Stim­me. »Aber die Din­ge ha­ben sich ge­än­dert. Ve­nus wird ih­re An­füh­rer brau­chen.«
    »Aber – du ris­kier­test dein Le­ben! Nie­mand tut das oh­ne Grund!«
    Ja­mie blick­te ihn stumm an. Er wuß­te selbst nicht, warum er es ge­tan hat­te. Und es war hoff­nungs­los, die­sem Ve­nu­sier klar­zu­ma­chen, wie er der Welt ge­gen­über­stand, der er zwan­zig Jah­re lang al­le sei­ne Hoff­nun­gen und In­ter­es­sen ge­wid­met hat­te – der Welt, auf der die Mensch­heit ih­re ul­ti­ma­te Zu­kunft hät­te fin­den kön­nen.
    »Du könn­test mir be­feh­len, mich dir an­zu­schlie­ßen, wenn es das ist, was du woll­test.« Va­s­ta­ri hat­te noch im­mer nicht be­grif­fen.
    »Du wür­dest für mich nicht gut ge­nug sein.« Ja­mie schüt­tel­te den Kopf. »Der Kampf ge­gen die Bar­ba­ren ist ei­ne Le­bens­auf­ga­be. Ich könn­te nichts mit ei­nem Ver­bün­de­ten an­fan­gen, den ich auf die­se Art ge­won­nen ha­be.«
    Va­s­ta­ri saß sehr still und be­trach­te­te Ja­mie mit un­er­gründ­li­chen Au­gen. Viel­leicht hat­te ihn Ghe­js War­nung mehr er­schreckt, als sein Stolz zu­ge­ben woll­te. Viel­leicht hat­te er nur auf die Ge­le­gen­heit ge­war­tet, eh­ren­voll nach­ge­ben zu kön­nen. Viel­leicht be­ein­druck­te ihn die­se ers­te Be­geg­nung mit ech­ter Selbst­lo­sig­keit. Es war un­mög­lich, zu er­ra­ten, was hin­ter dem aus­drucks­lo­sen Ge­sicht vor­ging. Schließ­lich sag­te Va­s­ta­ri lang­sam:
    »Mein Le­ben ge­hört dir, Er­den­mensch, bis iah es ein­lö­se. Ich bin auch Ghej ver­bun­den. Wür­de es euch bei­de zu­frie­den­stel­len, wenn ich euch mei­ne Män­ner und mich als ver­schwo­re­ne Ver­bün­de­te an­bö­te, bis die In­va­so­ren ver­trie­ben sind?«
    Ghe­js ver­hüll­tes Haupt kam zum ers­ten­mal, seit die Vi­bra­tio­nen die Höh­le er­füllt hat­ten, wie­der hoch. Er blick­te lan­ge und starr auf den jun­gen Ve­nu­sier. Au­di Ja­mie starr­te. Dann glit­ten Ja­mies Au­gen zu Ghej, und die bei­den tausch­ten einen lan­gen, fra­gen­den Blick aus, in dem Hoff­nung auf­däm­mer­te. Dann sag­te Ghej mit zit­tern­der Stim­me:
    »Um die­se Jah­res­zeit ist die Ve­nus auf der Er­de der Mor­gens­tern.«
    Ja­mie lä­chel­te. Es wa­ren sei­ne ei­ge­nen Wor­te, die dem Mar­sia­ner so spon­tan in den Sinn ge­kom­men wa­ren. Aber er sag­te nur prak­tisch:
    »Es wür­de viel har­te Ar­beit be­deu­ten, Va­s­ta­ri. Vie­le Op­fer.«
    Va­s­ta­ri sag­te wür­de­voll: »Sa­ge mir, was du brauchst.«
    »Viel­leicht mehr, als du ge­ben kannst. Ihr könnt die Bar­ba­ren nicht mit Spee­ren be­kämp­fen. Auch wenn es euch wie durch ein Wun­der ge­lin­gen wür­de, die­se ei­ne Grup­pe zu ver­trei­ben, es wür­den neue kom­men. Ihr braucht mo­der­ne Waf­fen. In den ter­re­stria­li­sier­ten Städ­ten gibt es ei­ni­ge Män­ner, die wis­sen, wie man sie« her­stellt; aber die brau­chen Roh­stof­fe. Das wird Ge­setz und Ord­nung be­deu­ten, Va­s­ta­ri. Du kannst in ei­ner An­ar­chie, wo je­der Stamm tun kann, was er will, kei­ne Roh­stof­fe för­dern und trans­por­tie­ren. Ihr wer­det al­le Strei­tig­kei­ten ver­ges­sen müs­sen so­wie Neid, Gier, Plün­dern und Kämp­fen. Eu­re Art von

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