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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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das So­la­re Im­pe­ri­um kund­tat. In dem grü­nen Licht der Höh­le mach­te sie ihr grü­ne« Ge­wand zu ei­nem Schat­ten an der Wand. Und wenn Ghej sie vor­bei­schlüp­fen sah, so ach­te­te er nicht dar­auf. Er war zu sehr ver­tieft in hoff­nungs­lo­ser Ar­gu­men­ta­ti­on mit Va­s­ta­ri. Und Ja­mie wand­te ihr den Rücken zu.
    Der Knu­te war schwer. Sie glitt die Wand ent­lang und am Vor­hang aus blü­hen­den Re­ben vor­bei. Sie at­me­te hef­tig. All ih­re Hoff­nung lag in die­sem letz­ten Schlag.
    Der Knu­te war nicht be­son­ders schwie­rig auf­zu­stel­len. Sie hat­te den Män­nern in Dar­va oft ge­nug zu­ge­se­hen. Hier hin­ter dem Höh­len­ein­gang über ei­nem Sand­strich war ei­ne klei­ne Er­he­bung, hin­ter der sie sich lan­ge ge­nug ver­ber­gen konn­te, um oh­ne Stö­rung ar­bei­ten zu kön­nen. Sie hat­te den Gil­son-Zün­der be­reit. Und jetzt – jetzt –
    Die pur­pur­nen Trich­ter­blü­ten vor dem Ein­gang wur­den durch­ein­an­der­ge­schüt­telt; dann senk­te sich der re­gen­bo­gen­ar­ti­ge Schim­mer des Knu­te, und der gan­ze Teil der Wand, die Re­ben, die Höh­le wur­den un­wirk­lich – et­was Traum­ge­bo­re­nes, das plötz­lich vor den Au­gen tanz­te. Sie wuß­te, daß die drei Män­ner drin­nen in der Höh­le nun von Schre­cken und Ver­wir­rung er­faßt wur­den. Klar und sanft rief sie:
    »Ghej, sen­den Sie Va­s­ta­ri her­aus. Ich will ihn tö­ten.«
    Einen Mo­ment war es un­ge­heu­er still in der Höh­le. Dann er­scholl Ghe­js Stim­me, die durch den zer­rüt­ten­den Ef­fekt des Knu­te lä­cher­lich zitt­rig klang:
    »Quan­na … Quan­na, bist du ver­rückt ge­wor­den?«
    »Es ist mir ernst!« rief sie hef­tig. »Sen­den Sie ihn her­aus, oder ich wer­de euch al­le tö­ten. Ihr wißt, daß ich den Gil­son-Zün­der ha­be!« Sie lä­chel­te. Ja­mie wür­de nicht ster­ben, auch wenn die vol­le Stär­ke des Knu­te in die Höh­le drang. Denn Ja­mie trug noch im­mer sei­nen Helm, und die­ser wür­de ge­ra­de lan­ge ge­nug vor den töd­li­chen Strah­len Schutz bie­ten, bis die an­de­ren tot wa­ren. Es wür­de ihr leid tun, Ghej tö­ten zu müs­sen, aber – In der Höh­le war un­wirk­li­che Stil­le. Die Re­ben schim­mer­ten eben­so wie die Fels­wän­de am Ein­gang. Die Stil­le währ­te zu lan­ge. Sie plan­ten et­was.
    »Schi­cken Sie ihn her­aus!« rief sie. »Schi­cken Sie ihn so­fort! Ich füh­re den Gil­son-Zün­der ein, Ghej! Com­man­der! Wollt ihr mit ihm ster­ben?« Noch im­mer Stil­le.
    Quan­na fand die Öff­nung für den Zün­der. Er paß­te so­fort. Ein lei­ses Kli­cken er­tön­te, und sie fühl­te ei­ne Ver­än­de­rung der Vi­bra­tio­nen. Tiefer, schwe­rer klan­gen sie. Die Pur­pur­blü­ten der Re­ben roll­ten sich ein und fie­len ab. Der Tod ström­te in die Höh­le.
    »Der Zün­der ist drin­nen«, rief sie. »Bist du be­reit, zu ster­ben, Va­s­ta­ri?« Schwe­re Schrit­te klan­gen aus der Höh­le. Der Vor­hang der wel­ken­den Re­ben flog bei­sei­te, und ein Mann stand im Ein­gang und sah sie an. Ja­mie. Sein schwar­zer Kopf oh­ne schüt­zen­den Helm. Er stand stumm da und run­zel­te die Stirn. Er war ei­ne Ge­stalt aus ei­nem Traum – er schim­mer­te im vol­len Glanz der töd­li­chen Strah­len.
    »Ja­mie, Ja­mie!« schluchz­te Quan­na und wir­bel­te den Knu­te nach rück­wärts über den Wall. Sei­ne Strah­len glit­ten ei­nem schim­mern­den Re­gen­bo­gen gleich über die Fel­sen, und das Ge­röll pol­ter­te den Ab­hang hin­ab. Ei­ne Stein­la­wi­ne folg­te. Der töd­li­che Strahl stach in die Wol­ken.
    Quan­na konn­te sich spä­ter nicht mehr er­in­nern, wie sie über die Fel­sen auf die Höh­le zu­ge­stol­pert war. Ihr ers­ter be­wuß­ter Ein­druck war der von Ja­mie, der sie schwan­kend von sei­nem ver­wun­de­ten Ann fern­hielt. Mit ge­schlos­se­nen Au­gen lehn­te er an der Höh­len­wand und war­te­te auf das Ab­klin­gen der Schwin­gun­gen in sei­nem Ge­hirn.
    In der Höh­le sa­ßen Ghej und Va­s­ta­ri, den Kopf in Hän­den, blind und elend, wäh­rend die Vi­bra­ti­on in ih­ren Schä­deln nachließ. Selt­sa­mer­wei­se war Quan­na froh, daß sie noch leb­ten. Nun war ihr Ver­rat be­wie­sen, oh­ne daß sie es in die Welt

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