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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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fluch­te er­neut.
    »Ich ha­be große Un­bil­den auf mich ge­nom­men, um dein Le­ben zu ret­ten, mein Jun­ge«, er­klär­te Ghej mil­de. »Ich darf doch et­was mehr von dir er­war­ten als nur Flü­che.«
    Ja­mies Brau­en ho­ben sich. Er be­gann lang­sam ei­ni­ges zu ver­ste­hen. Va­s­ta­ris An­griff auf sei­nen Ret­ter war nun klar – kein Ve­nu­sier nimmt frei­wil­lig ei­ne Ver­schul­dung auf sich, wenn er sie ver­hin­dern kann, be­son­ders wenn es mit ei­nem so of­fen­sicht­li­chen Trick ge­sch­ah wie im Fal­le Ghe­js.
    »Du schul­dest mir al­so nun ein Ver­spre­chen, Va­s­ta­ri«, fuhr Ghej fort. »Ein Teil da­von ist dies – lau­sche fried­lich auf das, was ich zu sa­gen ha­be. Com­man­der, dies be­trifft auch Sie. Ich folg­te Ih­nen von Dar­va aus einen Tag nach Ih­rem Ab­marsch. Ich ritt sehr schnell. Es gibt ge­wis­se Neu­ig­kei­ten, die Sie wis­sen müs­sen, be­vor Sie die Ve­nus ver­las­sen. Va­s­ta­ri, auch du mußt sie er­fah­ren.« Er’ zö­ger­te kurz. Dann nahm er einen tie­fen Atem­zug und sag­te lei­se: »Die Bar­ba­ren sind ge­kom­men.«
    Ei­ne lan­ge Zeit war es still. Dies­mal war es Ja­mies Hirn, das schnel­ler ar­bei­te­te. Va­s­ta­ri sag­te: »Bar­ba­ren? Aber was …« Ja­mie un­ter­brach ihn: »Wo?«
    »In Yva­ca. Ken­nen Sie das von Wäl­len um­ge­be­ne Tal? Sie lan­de­ten un­be­merkt vor ei­ner Wo­che und nah­men die Stadt. Die Nach­richt kam ge­ra­de über die Ber­ge, als ich ab­ritt.«
    »Wer sind sie?«
    »Das Schlimms­te vom Schlimms­ten, Com­man­der. Misch­brut aus ei­nem hal­b­en Dut­zend Wel­ten. Die Vor­hut Gott weiß wie vie­ler Schif­fe.«
    »Der ers­te Pest­fleck«, sag­te Ja­mie. Ein Au­gen­blick er­neu­ter Stil­le folg­te. ’Dann Va­s­ta­ris Stim­me, ein we­nig ver­schlei­ert, als wä­re er noch im­mer von dem Schlag be­nom­men:
    »Aber was soll das, Ghej? Ich …«
    »Ich ha­be euch bei­de her­ein­ge­legt«, sag­te Ghej und hielt den Re­vol­ver be­reit, um je­dem schnel­len Im­puls zu be­geg­nen. »Ihr seid ei­ne lan­ge Zeit Fein­de ge­we­sen, aber ihr habt nun einen ge­mein­sa­men Feind, und ihr müßt mir zu­hö­ren.
    Va­s­ta­ri, die Bar­ba­ren sind ge­kom­men. Die Ve­nus wird zum ers­ten­mal in drei­hun­dert Jah­ren von au­ßen­welt­li­chen Plün­de­rern heim­ge­sucht.«
    »Wir wer­den sie ver­trei­ben«, sag­te Va­s­ta­ri ein­fach.
    »Die glei­chen Bar­ba­ren grei­fen auch die Er­de an«, er­in­ner­te Ghej. »Wenn der Pla­net des Im­pe­ri­ums nicht da­mit fer­tig wird, was kann dann erst die Ve­nus tun?«
    »Kämp­fen«, sag­te Va­s­ta­ri, und sei­ne Au­gen haf­te­ten auf Ghe­js Waf­fe.
    »Nicht al­lein. Dies sind kei­ne Ter­re­strier auf Er­obe­rungs­zü­gen, mein Jun­ge. Dies ist ein blut­rüns­ti­ges, de­ge­ne­ri­er­tes Pack aus hun­dert ver­schie­de­nen Ras­sen, das nichts als Zer­stö­rung und Plün­de­rung im Sinn hat. Und sie ha­ben Waf­fen, die nicht ein­mal die Er­de ver­bes­sern könn­te, weil es die Er­de selbst war, die sie vor lan­ger Zeit ent­wi­ckel­te. Nein, es gibt kei­ne Hoff­nung für die Ve­nus, es sei denn …« Er blick­te Ja­mie ernst an. »Com­man­der …«
    Ja­mie schüt­tel­te den Kopf. »Man braucht mich zu Hau­se, Ghej.«
    »Man braucht Sie hier. Ich sah das al­les auf dem Mars ge­sche­hen, Com­man­der. Ich ken­ne die An­zei­chen. Wir ha­ben nie­mals dar­über ge­spro­chen, ob­wohl der Ge­dan­ke im­mer zwi­schen uns war, wenn wir uns tra­fen. Dies ist der An­fang vom En­de, für Sie und mich und das Im­pe­ri­um der Er­de. Glau­ben Sie im Ernst, daß die Zi­vi­li­sa­ti­on das zu über­le­ben ver­mag, was auf der Er­de ge­schieht? Kein Keim da­von ist in den de­ka­den­ten Bar­ba­ren, die dort Stück um Stück er­obern. Ih­re Zu­kunft liegt in fer­ner Ver­gan­gen­heit. Die Er­de gab ih­nen die Werk­zeu­ge zur Er­obe­rung, und sie be­nut­zen sie zur Zer­stö­rung. Und wenn das voll­bracht ist, wer­den sie wei­ter ver­fal­len. Sie kön­nen nichts als zer­stö­ren.
    Mei­ne Welt ging an der glei­chen Krank­heit zu­grun­de. Ih­re stirbt nun. Aber viel­leicht kön­nen wir die Ve­nus ret­ten. Ge­lingt es uns nicht, so ist dies die Däm­me­rung der zi­vi­li­sier­ten Mensch­heit,

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